Deutscher Komponist:innenverband
Der Deutsche Komponist:innenverband (DKV), ausgesprochen „Deutsche Komponist Innenverband“, vertritt die Interessen aller Komponisten und Songwriter sämtlicher Sparten und Bereiche vor allem in Deutschland. Der im Jahr 1954 gegründete Verband setzt sich vor allem in den Bereichen des Urhebervertrags sowie des Urheberrechts aber auch anderen Interessen der Komponisten ein.
Nach dem Rücktritt Enjott Schneiders als Präsident im September 2020 wurde Moritz Eggert zu seinem Nachfolger gewählt. Ralf Weigand verblieb Vizepräsident.[1][2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Deutsche Komponistenverband wurde am 4. Januar 1954 in München gegründet. Er war die Nachfolgeorganisation der Komponistenverbände, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland und Berlin entstanden.
Durch die Deutsche Teilung entstand in der DDR im Jahr 1951 der Verband Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler. Dieser nannte sich nach der Deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 Verband Deutscher Komponisten. Die große Mehrzahl der Mitglieder dieses Verbandes wurden nach einem intensiven Annäherungsprozess zu Beginn der 1990er-Jahre Mitglied des Deutschen Komponistenverbandes.
Anfang des Jahres 1994 schlossen sich der Deutsche Komponistenverband und der Interessenverband Deutscher Komponisten (IDK), der im Jahr 1977 in Hamburg gegründet wurde, zum Deutschen Komponisten-Interessenverband zusammen. Die Mitgliederversammlung des Jahres 2000 beschloss, dem Berufsverband den Namen Deutscher Komponistenverband zu geben. Seit 2022 wird der Name Deutscher Komponist:innenverband verwendet.[3]
Stiftungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Deutschen Komponistenverband wurde im Jahr 1971 die Paul und Käthe-Kick-Schmidt-Stiftung gegründet. Diese war eine rechtsfähige Stiftung des Privatrechts, die den Komponisten und deren Witwen in Notsituationen oder Unglücksfällen Unterstützung bot.
Eine weitere Stiftung des Verbands ist die im Jahr 1990 gegründete Paul-Woitschach-Stiftung – Förderungs- und Hilfsfonds. Diese Stiftung wurde zu Zwecken der musikalischen Förderung und der Unterstützung von Komponisten sowie deren Angehörigen ins Leben gerufen.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für das Engagement für die deutsche Musik verleiht der Deutsche Komponist:innenverband die Medaille für Verdienste um die deutsche Musik.
Ausgezeichnet wurden bisher folgende Personen:
- 1981: Erich Schulze
- 1982: Wolfram Röhrig
- 1983: Kurt Graunke
- 1985: Rudolf Sailer
- 1989: Dieter Thomas Heck
- 1993: Harald Banter
- 1995: Rudolf Heinemann
- 1998: Franz Xaver Ohnesorg
- 2004: Reinhold Kreile
- 2006: Wilhelm Nordemann
- 2008: Raimond Erbe[4]
- 2014: Christian Bruhn
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Deutscher Komponist:innenverband im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Komponistenverband im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Offizielle Homepage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Vorstand des DKV. Deutscher Komponist:innenverband. Abgerufen am 23. Juni 2023.
- ↑ Moritz Eggert zum neuen Präsidenten des DKV gewählt. Deutscher Komponistenverband, abgerufen am 19. Juli 2023.
- ↑ Deutscher Komponist:innenverband e. V. (DKV). In: Deutsches Musikinformationszentrum (miz). Deutscher Musikrat, 20. April 2023, abgerufen am 23. Juni 2023.
- ↑ Medaille für Verdienste um die deutsche Musik für unser Mitglied Raimond Erbe. In: Informationen – Mitteilungsblatt des Deutschen Komponistenverbandes, 38. Jg., Nr. 76, 2/2008, S. 8. Abgerufen am 27. Dezember 2013.