Deutscher Verpackungspreis

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Logo des Wettbewerbs zum Deutschen Verpackungspreis

Der Deutsche Verpackungspreis ist ein internationaler, branchen- und materialübergreifender Leistungswettbewerb, dessen Ziel die Prämierung und Förderung zukunftsweisender Lösungen und Entwicklungen für Verpackungen ist. Er wird von einer unabhängigen Jury jedes Jahr in zehn Kategorien vergeben. Lösungen, die in den Augen der Jury besonders innovativ sind, können darüber hinaus mit einem Gold-Award ausgezeichnet werden. Der Gewinn des Deutschen Verpackungspreises oder des Gold-Awards qualifiziert für die Teilnahme am „WorldStar“-Wettbewerb der World Packaging Organisation.

Der Deutsche Verpackungspreis steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Forschung und wird vom Deutschen Verpackungsinstitut organisiert.

Der Deutsche Verpackungspreis wurde 1963 vom Beirat der Rationalisierungsgemeinschaft Verpackung (RGV) gegründet. Die RGV wollte mit einer Leistungsshow die Innovationskraft der Industrie fördern.

Titelblatt der Ausschreibungsbroschüre zum 1. Deutschen Packungswettbewerb 1963

Der 1. Deutsche Packungs-Wettbewerb fand im Rahmen der 3. interpack-Messe statt. Es wurden 256 Wettbewerbsmuster eingereicht. Zu den Preisträgern gehörte die „Vakuumverpackung mit wasserdampf-, aroma- und lichtdichter Auskleidung“ für pulverisiertes Kartoffelpüree von Pfanni, die „Feinblechdose mit praktischem, verbrauchergerechtem Ausgießer“ für Speiseöl von Livio sowie von Braun und dem Designer Wolfgang Schmittel die „Packung für den elektrischen Rasierapparat“, die „zu gleicher Zeit Schau- und Verkaufsverpackung, Reiseetui und Aufbewahrungsbehältnis“ ist.

Am Wettbewerb nahmen seit 1963 Unternehmen aus den verschiedensten Branchen teil. Zu den namhaften Firmen gehören zum Beispiel die Henkel-Gruppe, Tetra Pak, Bayer AG, Siemens AG, Smurfit-Kappa, C. Josef Lamy GmbH, InBev, Würth Industrie Service GmbH & Co. KG[1][2], Beiersdorf AG, Unilever, Adidas, Amcor Flexibles Europe & Amricas, Panther Packaging, Rexam, Dr. August Oetker KG oder Rügenwalder Mühle. Für kleinere Unternehmen oder Einzelpersonen war der Gewinn eines Deutschen Verpackungspreises zudem der Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Tätigkeit in der Verpackungsindustrie.

Seit 1996 wird der Wettbewerb vom Deutschen Verpackungsinstitut durchgeführt. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Energie. 2020 lag der Schwerpunkt der Einreichungen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung. 38 Gewinner aus Deutschland, Österreich, Großbritannien und der Schweiz wurden in zehn Kategorien prämiert.[3]

Der Deutsche Verpackungspreis macht Erfindungen und neue Entwicklungen für die Öffentlichkeit sichtbar und fördert durch eine kritische und fachkundige Bewertung den Qualitätsstandard. Der Preis ist als Leistungswettbewerb angelegt. Er fördert und unterstützt Innovationen besonders im Bereich seiner Bewertungskriterien.

Der Deutsche Verpackungspreis richtet sich an nationale und internationale Teilnehmer aus der Verpackungswirtschaft und der Konsumgüterindustrie. Teilnehmer sind Designer, Entwickler, Hersteller und Anwender von Packstoffen, Packmitteln, Einzel-, Sammel- und Displaypackungen. Die Kategorie „Maschinentechnik“ wendet sich an Hersteller von Verpackungsmaschinen und technischen Modulen zur Herstellung von Verpackungen. In der Kategorie „Nachwuchs“ werden besondere Verpackungslösungen von Studierenden, Auszubildenden, Schülerinnen und Schülern ausgezeichnet.

Der Deutsche Verpackungspreis wird in zehn Kategorien vergeben:[4]

  • Design
  • Funktionalität & Convenience
  • Warenpräsentation
  • Wirtschaftlichkeit
  • Nachhaltigkeit
  • Logistik & Materialfluss
  • Neues Material
  • Digitalisierung
  • Verpackungsmaschinen (Technik, Technologie, Software)
  • Nachwuchs (Verpackungskonzepte von Schülern, Auszubildenden, Studierenden)

Bewertungskriterien

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Jede Kategorie wird von der Jury nach eigenen Kriterien beurteilt und gewertet. Die Kriterien sind öffentlich und auf der Webseite des Deutschen Verpackungsinstituts einsehbar. So wird beispielsweise in der Kategorie Nachhaltigkeit nach fünf Kriterien bewertet: Recyclingfähigkeit / Design for Recycling, Ökologische Vorteile, Materialauswahl und -einsatz, Wiederverwendbarkeit sowie Ressourcennutzung / -schonung.[3]

Die Jury bezeichnet sich als unabhängig und überparteilich. Sie setzt sich aus Experten der Fachverbände und der Verpackungsindustrie zusammen. Alle Jurymitglieder werden auf der Webseite des Deutschen Verpackungspreises genannt und vorgestellt. Die Fachjury wird von einem öffentlichen Expertengremium unterstützt, das von den Fachverbänden der Verpackungswirtschaft vorgeschlagen wird.

Die Zahl der Einsendungen ist nicht begrenzt. Einzelne Teilnehmer können mehrere Arbeiten einsenden. Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Die Teilnahme am Nachwuchspreis ist kostenfrei.

Die Preisträger werden in einem zweistufigen Prozess ausgezeichnet. In der ersten Stufe sichtet und erprobt die Jury alle Einsendungen und bewertet sie anhand der oben genannten Kriterien. Als Ergebnis zeichnet sie öffentlich einen Kreis von Nominierten aus. Aus den Nominierten werden in der zweiten Stufe die Punktbesten ermittelt und als Verpackungspreisträger ausgezeichnet. Die Prämierung zum Deutschen Verpackungspreis erfolgt ohne Rangfolge. Für jede Prämierung wird eine Begründung gegeben. Der Preis besteht aus Trophäe und Urkunde. Er wird im Rahmen einer Veranstaltung verliehen.

Einzelnachweise

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  1. Tobias Schweikl: Deutscher Verpackungspreis 2016: Würth Industrie Service gewinnt in der Kategorie Logistik und Materialfluss. In: logistra.de. HUSS-VERLAG GmbH, 19. August 2016, abgerufen am 24. Mai 2023.
  2. Bernd Maienschein: Verpackungspreis geht an Würth Industrie Service. In: MM Logistik. Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, 23. August 2016, abgerufen am 24. Mai 2023.
  3. a b Die Sieger beim Deutschen Verpackungspreis 2020 stehen fest. Beste Innovationen des Jahres gekürt. In: Designbote. 25. August 2020, abgerufen am 29. Juni 2021.
  4. Deutscher Verpackungspreis | Kategorien & Kriterien. Deutsches Verpackungsinstitut e. V., 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Mai 2021; abgerufen am 29. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verpackung.org