Deutschkatharinenberg
Deutschkatharinenberg Gemeinde Deutschneudorf
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Koordinaten: | 50° 37′ N, 13° 26′ O | |
Höhe: | 600 m ü. NN | |
Einwohner: | 122 (9. Mai 2011)[1] | |
Postleitzahl: | 09548 | |
Vorwahl: | 037368 | |
Lage von Deutschkatharinenberg in Sachsen |
Deutschkatharinenberg ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Deutschneudorf im Erzgebirgskreis.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschkatharinenberg liegt etwa 9 Kilometer südöstlich von Olbernhau im Erzgebirge. Die Ansiedelung liegt zum Teil unmittelbar an der Deutsch-Tschechischen-Grenze, welche hier der Verlauf der Schweinitz markiert. Ein kleiner Siedlungsteil zieht sich in das Seitental eines der Schweinitz zufließenden Baches. Der Ort ist von ausgedehnten Waldgebieten auf deutscher und tschechischer Seite umgeben.
Durch den Ort führt die Staatsstraße 214 Olbernhau–Deutscheinsiedel, über eine Kommunalstraße besteht Anschluss an Oberseiffenbach.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberseiffenbach | ||
Oberlochmühle | Deutschneudorf | |
Hora Svaté Kateřiny |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Faktor der Saigerhütte Grünthal, Augustus Rohdt, erhielt 1620 die Fortuna Fundgrube und die Pallas Fundgrube. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und dem Auftreten der Pest war die Gegend nahezu menschenleer. Auf den entstandenen Rodeflächen wurden böhmische Exulanten angesiedelt. Ein Anthon Bähr wird 1663 als erster Siedler beym Sanct Catharinaberg bezeichnet. 1708 schreibt man den Ort Catharinenberg[2] bzw. St. Catharinenberg.[2]
Mit dem Bau der Bahnstrecke Olbernhau-Grünthal–Deutschneudorf erhielt der Ort mit dem gleichnamigen Bahnhof am 3. Mai 1927 Eisenbahnanschluss. Bereits am 1. September 1933 wurde dieser wieder zur Haltestelle herabgestuft.[3] Am 22. Mai 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt, der Güterverkehr folgte am 26. September 1969. Gemäß einer Verfügung wurden 1971 alle Gleisanlagen sowie die stählernen Brückenüberbauten der Strecke abgebaut.
1955 wurde die Schule in Deutschkatharinenberg geschlossen, die Schüler wurden fortan in Deutschneudorf unterrichtet.
Der Fortuna-Stollen wird ab 1998 wieder aufgefahren, von der Bergsicherung Schneeberg saniert und zum Besucherbergwerk ausgebaut. Nebenbei wird auch nach den 1945 versteckten Kunstschätzen gesucht. Es wird vermutet, dass der Stollen eines der Verstecke des Bernsteinzimmers sein könnte.
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leberecht Wilhelm Börner (* 1841 in Deutschkatharinenberg; † 1902 in Cämmerswalde), Lehrer und Autor
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Um Olbernhau und Seiffen (= Werte unserer Heimat. Band 43). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1985.
- Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis, Hrsg.: Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1–3)
- Sanct Katharinenberg bei Seifen, auch Deutsch-Katharinenberg. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 10. Band. Schumann, Zwickau 1823, S. 145–147.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kleinräumiges Gemeindeblatt für Deutschneudorf. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 28. Januar 2015.
- ↑ a b c vgl. Deutschkatharinenberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Eisenbahnstationen in Sachsen, abgerufen am 3. Januar 2013