Deutschland beim Eurovision Young Musicians

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bilanz

Flagge Deutschlands
Übertragende Rundfunkanstalt
(1982 bis 2004)
WDR (seit 2008)
(Mitglied der )
Erste Teilnahme
1982
Anzahl der Teilnahmen
20
Höchste Platzierung
1 (1982, 1996)

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Deutschlands als Teilnehmer am Wettbewerb Eurovision Young Musicians.

Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland nimmt seit der ersten Ausgabe des Wettbewerbs Eurovision Young Musicians regelmäßig teil. 1982 noch als Bundesrepublik Deutschland angetreten, war das Debüt direkt erfolgreich. Der Pianist Markus Pawlik konnte den Wettbewerb gewinnen. 1984 gelang es allerdings nicht diesen Erfolg zu wiederholen, denn die Bundesrepublik Deutschland verpasste eine Platzierung unter den besten Drei. 1986 hingegen scheiterte das Land an der Halbfinalqualifikation und nahm erstmals nicht am Finale teil. 1988 erreichte der Cellist Nikolai Schneider zwar das Finale, erlange aber keine Platzierung unter den besten Drei. 1990 erreichte die Bundesrepublik Deutschland dann ebenfalls das Finale und erreichte Platz 2 im Finale. 1992 und 1994 schied Deutschland dann jeweils im Halbfinale aus. 1996 erreichte das Land erstmals seit sechs Jahren wieder das Finale. Die Geigerin Julia Fischer holte dort dann Deutschlands zweiten Sieg im Wettbewerb. 1998 ist das einzige Jahr aus dem weder der Interpret noch das Musikstück überliefert sind. Einzige Information ist das man nicht das Finale erreichte. Dies war auch im Jahr 2000 der Fall, der Pianist Martin Helmchen schied im Halbfinale bereits aus. 2002 hingegen konnte die Geigerin Alina Pogostkina zwar das Finale erreichen, platzierte sich aber nicht unter den besten drei. Auch 2004 konnte das Finale erreicht werden. Dort konnte der Saxophonist Koryun Asatryan dann Platz zwei holen. Nach diesem Erfolg zog sich Deutschland 2006 wieder vom Wettbewerb zurück.

2008 kehrte Deutschland dann wieder zurück, nun unter Verantwortlichkeit des Westdeutschen Rundfunks und nimmt seither jedes Jahr teil. Bei der Rückkehr 2008 wiederholte sich dann die Situation von 2000, als Deutschland zurückkehrte, aber schon im Halbfinale ausschied. 2010 und 2012 erreichte das Land stets das Finale, konnte aber keine Platzierung unter den besten drei holen. 2014 und 2016 fanden keine Halbfinale statt, so dass Deutschland nur am Finale teilnahm. Allerdings erreichte Deutschland jeweils keine Platzierung unter den besten Drei. 2018 fanden dann erstmals seit sechs Jahren wieder zwei Halbfinals statt. Deutschland erreichte erneut das Finale, holte dort aber keine Platzierung unter den besten drei.

Insgesamt schied Deutschland also nur fünfmal im Halbfinale aus. Darüber hinaus holte Deutschland zwei Mal Platz 2 und konnte zweimal den Sieg erringen. Mit insgesamt 17 Teilnahmen gehört Deutschland zu den durchschnittlich erfolgreichen Teilnehmern beim Wettbewerb.

Liste der Beiträge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz. – ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation. – keine Teilnahme/nicht qualifiziert.

Jahr Interpret Instrument Stücke Platz

Finale

Platz

Halbfinale

Nationale

Vorentscheidung

1982 Markus Pawlik Klavier Piano Concerto No.1 von Felix Mendelssohn 1 / 6 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
1984 Andreas Bach Klavier Concerto for piano and orchestra no.1 in E-flat major von Franz Liszt k. A. / 7 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
1986 Martin Menking Cello unbekannt Ausgeschieden k. A. / 15 interne Auswahl
1988 Nikolai Schneider Cello Concerto for cello and orchestra no.1 in a, op.33 von Camille Saint-Saëns k. A. / 6 k. A. / 16 interne Auswahl
1990 Koh Gabriel Kameda Violine Concert for Violin and Orchestra, D-Major, op. 77, 1 mov. von Johannes Brahms 2 / 5 k. A. / 18 interne Auswahl
1992 Florence Sitruk Harfe unbekannt Ausgeschieden k. A. / 13 interne Auswahl
1994 Luise Wiedemann Fagott Sonate in F-major op.168, 2nd part von Camille Saint-Saëns Ausgeschieden k. A. / 24 interne Auswahl
1996 Julia Fischer Geige Havanaise in E major, op. 83 von Camille Saint-Saëns 1 / 8 k. A. / 17 interne Auswahl
1998 unbekannt unbekannt unbekannt Ausgeschieden k. A. / 18 interne Auswahl
2000 Martin Helmchen Klavier unbekannt Ausgeschieden k. A. / 18 interne Auswahl
2002 Alina Pogostkina Geige Rondo Capriccioso von Camille Saint-Saëns k. A. / 7 k. A. / 20 interne Auswahl
2004 Koryun Asatryan Saxophon Pequeña Czarda von Pedro Iturralde 2 / 7 k. A. / 16 interne Auswahl
2006 Auf Teilnahme verzichtet
2008 Kathy Kang Violine Sonate für Violine und Piano, 2. Satz – Allegro von César Franck
Paganiniana von Nathan Milstein
Ausgeschieden k. A. / 16 interne Auswahl
2010 Hayrapet Arakelyan Saxophon Fantaisie brillante pour flûte et piano nach Motiven aus Carmen von François Borne k. A. / 7 k. A. / 15 interne Auswahl
2012 Dominic Chamot Klavier Jazz Etude No. 1 von Nikolai Kapustin
Widmung (Liebeslied) von Robert Schumann und Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie No. 6 von Franz Liszt
k. A. / 7 k. A. / 14 interne Auswahl
2014 Judith Stapf Violine Grand Caprice per violine solo op. 26 Der Erlkönig (nach der Ballade von Franz Schubert) von Heinrich Wilhelm Ernst/Franz Schubert
Estrellita von Manuel María Ponce/arr. Jascha Heifetz
Violin Sonate in d, Op. 108, 4. Presto agitato von Johannes Brahms
k. A. / 14 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
2016 Raul Maria Dignola Horn Horn Concerto no. 2, Allegro Maestoso von Wolfgang Amadeus Mozart k. A. / 11 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
2018 Mira Foron Violine Tzigan von Maurice Ravel
Cadenza von Krzystztof Penderecki
3rd mvt from Violin Concerto von Jean Sibelius
k. A. / 6 k. A. / 18 interne Auswahl
2020 Absage wegen der COVID-19-Pandemie

durch die EBU[1]

2022 Philipp Schupelius Cello Pezzo capriccioso von Pjotr Tschaikowski 2 / 9 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
2024 Fabian Johannes Egger Querflöte Tango Fantasia für Querflöte und Orchester von Jakob Gade & Toke Lund Christiansen 3 / 11 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl

Nationale Vorentscheidungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher wählte Deutschland alle seine Beiträge intern aus.

Zuständige Rundfunkanstalt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1982 bis 2004 war das ZDF zuständig für die Teilnahme[2], seit 2008 wird sie vom WDR organisiert.[3]

Ausgerichtete Wettbewerbe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Stadt Austragungsort Moderation
2002 Berlin Schauspielhaus Berlin Julia Fischer
2014 Köln Funkhaus Wallrafplatz (Vorrunde) Sabine Heinrich
Domplatz (Finale)
2016 Domplatz Tamina Kallert & Daniel Hope

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Anthony Granger: Eurovision Young Musicians Unlikely To Be Rescheduled This Year. In: Eurovoix. 14. September 2020, abgerufen am 6. November 2021 (britisches Englisch).
  2. EBU: Eurovision Young Musicians 1982. In: youngmusicians.tv. 2014, archiviert vom Original am 22. Februar 2014; abgerufen am 2. November 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.youngmusicians.tv
  3. Anthony Granger: Germany: Eurovision Young Musicians 2018 Participant Reveal in May. In: eurovoix.com. 15. April 2018, abgerufen am 2. November 2019 (englisch).