Devil Island (Antarktika)
Devil Island | ||
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Blick über Devil Island auf den westlichen Teil von Vega Island (rechts) | ||
Gewässer | Weddellmeer | |
Inselgruppe | Ross-Inseln | |
Geographische Lage | 63° 48′ S, 57° 17′ W | |
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Länge | 2 km | |
Breite | < 1 km | |
Fläche | 1,279 km² | |
Höchste Erhebung | 207 m | |
Einwohner | unbewohnt | |
Devil Island (spanisch Isla del Diablo, deutsch auch Teufelsinsel) ist eine Insel in der Weddellsee. Sie liegt in einer Bucht an der Nordküste der Vega-Insel im Prinz-Gustav-Kanal südöstlich der Spitze der Antarktischen Halbinsel.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die schmale Insel ist etwa zwei Kilometer lang,[1] aber weniger als einen Kilometer breit. An ihren beiden Enden fallen zwei bis zu 207 m hohe[2] und durch ein Tal getrennte felsige Hügel steil ins Meer hinab. Von diesen zwei „Hörnern“ leitet sich ihr Name ab.[3] Die Insel ist nicht vergletschert.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dezember 2008 wurden auf Devil Island 14.900 Brutpaare des Adeliepinguins gezählt. BirdLife International weist die Insel deshalb als Important Bird Area (AQ072) aus.[1] Radiokarbon-Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kolonie bereits seit dem 15. Jahrhundert besteht.[4] Auf der Insel brüten auch Subantarktikskuas und vielleicht Schneesturmvögel, deren Nester 1945/46 gefunden wurden.[1] Ebenfalls anzutreffen, aber nicht als Brüter, sind Buntfuß-Sturmschwalben und Dominikanermöwen.[1]
Die Vegetation wird von Flechten der Gattung Xanthoria dominiert. Daneben finden sich Caloplaca-Flechten und Algen der Gattung Prasiola.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Devil Island wurde am 12. Oktober 1903 von der Schwedischen Antarktisexpedition entdeckt und kartiert.[2] Ihr Leiter Otto Nordenskjöld gab der Insel ihren Namen (schwedisch Djävulsön).
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Devil Island wird regelmäßig von Touristen besucht. In den südlichen Sommern von 2005/06 bis 2009/10 besuchten jährlich etwa 2500 Personen die Insel.[1] In der Saison 2011/12 waren es 1472.[5] Der Landgang ist durch den Antarktisvertrag aus Naturschutzgründen streng reglementiert.[3]
Im Senckenberg-Forschungsinstitut in Görlitz wird seit 2010 der Einfluss des Menschen auf antarktische Ökosysteme anhand von Bodenproben untersucht, die unter anderem auf Devil Island genommen wurden.[6][7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Devil Island (AQ072) in der Data Zone bei BirdLife International, abgerufen am 22. Juli 2018 (englisch).
- ↑ a b John Stewart: Antarctica – An Encyclopedia. Bd. 1, McFarland & Co., Jefferson und London 2011, ISBN 978-0-7864-3590-6, S. 425 (englisch)
- ↑ a b Devil Island – Vega Island. In: Visitor Site Guidelines. Secretariat of the Antarctic Treaty, abgerufen am 23. Oktober 2022.
- ↑ Steven D. Emslie: Radiocarbon dates from abandoned penguin colonies in the Antarctic Peninsula region (PDF; 716 kB). In: Antarctic Science 13(3), 2001, S. 289–295
- ↑ Tourismusstatistik ( vom 6. Juni 2013 im Internet Archive) der International Association of Antarctica Tour Operators (IAATO), abgerufen am 8. Mai 2013
- ↑ Doris von Eiff: (K)lebt da was unterm Schuh? – Wie Touristen die Biodiversität der Antarktis beeinflussen, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen, Pressemitteilung vom 9. Februar 2011, abgerufen am 8. Mai 2013
- ↑ David J. Russell, Karin Hohberg, Volker Otte, Axel Christian, Mikhail Potapov, Alexander Brückner, Sandra J. McInnes: The Impact of Human Activities on Soil Organisms of the Maritime Antarctic and the Introduction of Non-Native Species in Antarctica. Umweltbundesamt, Texte Nr. 22/2013, abgerufen am 6. April 2018 (englisch).