Dhrontalsperre
Dhrontalsperre | |||
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Dhrontalsperre | |||
Zuflüsse | Kleine Dhron | ||
Abfluss | Kleine Dhron | ||
Größere Orte in der Nähe | Heidenburg, Leiwen | ||
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Koordinaten | 49° 47′ 38″ N, 6° 54′ 0″ O | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Bauzeit | 1911–1913 | ||
Höhe über Talsohle | 16 m | ||
Höhe über Gründungssohle | 22 m | ||
Höhe der Bauwerkskrone | 216,16 m | ||
Bauwerksvolumen | 9000 m³ | ||
Kronenlänge | 85 m | ||
Kronenbreite | 4 m | ||
Krümmungsradius | ca. 94 m | ||
Kraftwerksleistung | 6,18 (oder 8,1) MW | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 214,15 m ü. NN | ||
Speicherraum | 0,53 Mio. m³ | ||
Gesamtstauraum | 0,71 Mio. m³[1] | ||
Einzugsgebiet | 127,3 km² |
Die Dhrontalsperre im Tal der Kleinen Dhron bei Heidenburg und Leiwen in Rheinland-Pfalz wurde von 1911 bis 1913 zur Gewinnung elektrischen Stroms von den Stadtwerken Trier errichtet. Das Wasser wurde zur Mosel bei Leiwen geleitet. Im 100 m tiefer gelegenen Kraftwerk am Moselufer wurde mit Turbinen Strom aus Wasserkraft erzeugt. 1954/1956 erfolgte eine Erweiterung zum Pumpspeicherwerk (Dhronkraftwerk Leiwen), das nachts Wasser hochpumpt und tagsüber Strom erzeugt. Die Pumpe wurde 1995 demontiert, seitdem wird ausschließlich der natürliche Zulauf der Kleinen Dhron als Triebwasser genutzt. Das Kraftwerk ist weiterhin in Betrieb, Betreiber ist die RWE Power AG (Stand 2024).
Absperrbauwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Absperrbauwerk der Dhrontalsperre ist eine Gewichtsstaumauer aus Bruchstein mit gekrümmtem Grundriss. Sie ist eine Talsperre nach dem Intze-Prinzip und besitzt auch einen Intze-Keil. Die Staumauer ist von 2005 bis 2006 saniert worden und hat einen Dränagestollen (Kontrollgang) mit dazugehörigen Drainagen und eine Untergrundabdichtung (Dichtungsschleier) erhalten.
Für die Hochwasserentlastung ist die Mauerkrone überströmbar ausgebildet. Der Überfallrücken auf der Mauerkrone ist durch Zwischenpfeiler in zwölf Felder unterteilt. Hierbei sind die Überfallkanten der beiden äußeren Felder niedriger angeordnet als die übrigen acht mittleren Felder. Das überströmende Wasser wird über die an den Hängen angeordneten Kaskaden in das Tosbecken geleitet. Auf den Zwischenpfeilern ist eine etwa 5 m breite Brücke angeordnet.
Druckstollen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Druckstollen leitet das Wasser der Kleinen Dhron unterirdisch durch den Berg in Richtung Moseltal. Der gesamte, mit Beton ausgekleidete Stollen ist 1897 Meter lang.
Schieberhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Ende des Druckstollens, etwa in mittlerer Höhe des Berges, steht das sogenannte Schieberhaus. In diesem Gebäude lassen sich die beiden Druckrohrleitungen jeweils separat mithilfe von Schiebern regeln.
Druckrohrleitungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rohrleitung beginnt mit einem 40 Meter langen, einbetonierten Abschnitt. Von dort verlaufen die beiden parallel geführten Rohrstränge steil abwärts zum Kraftwerksgebäude am Moselufer. Sie haben einen Durchmesser von jeweils 1200 mm und erstrecken sich über eine Länge von jeweils 353 Metern.
Kraftwerkshaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kraftwerkshaus (Maschinenhaus) steht direkt am Moselufer. In der Maschinenhalle befinden sich vier große Maschineneinheiten, die jeweils aus einer Turbine und einem Generator bestehen. Die Francis-Turbinen erreichen eine maximale Leistung von ca. 1500 Kilowatt bei einem Nettogefälle von 84 bis 100 Metern und einer Drehzahl von 600 Umdrehungen pro Minute. Transformatoren sorgen für eine Spannung von 20 000 Volt, die für die Einspeisung ins Netz erforderlich ist. Die maximale Leistung des gesamtem Kraftwerks beträgt ca. 5 bzw. 8 Megawatt (unterschiedliche Angaben).
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Staumauer der Dhrontalsperre
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Schieberhaus mit Austritt der Druckrohrleitung
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Druckrohrleitung zum Maschinenhaus
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Maschinenhaus mit Rohrleitung am Moselufer
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Maschinenhaus
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Info der Stadtwerke Trier
- Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
- Artikel im "Volkfreund" vom 24. Mai 2013: Seit 1913 fließt Strom aus Leiwen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sanierung der Dhrontalsperre (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
- Stausee in Europa
- Stausee in Rheinland-Pfalz
- Staumauer in Rheinland-Pfalz
- Flusssystem Dhron
- Leiwen
- Kulturdenkmal im Landkreis Trier-Saarburg
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Büdlich
- Gewichtsstaumauer
- Wasserspeicherkraftwerk in Deutschland
- Wasserspeicherkraftwerk in Europa
- Heidenburg
- Gewässer im Landkreis Trier-Saarburg
- Gewässer im Landkreis Bernkastel-Wittlich