Diania
Diania | ||||||||||||
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Lebendrekonstruktion | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Unteres Kambrium | ||||||||||||
525 bis 520 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Diania | ||||||||||||
Liu et al., 2011 | ||||||||||||
Art | ||||||||||||
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Diania ist eine ausgestorbene Gattung vielzelliger Tiere (Metazoa) aus dem frühen Kambrium. Fossilien der einzigen bekannten Art D. cactiformis, wurden im Maotianshan-Schiefer in der chinesischen Yunnan-Provinz gefunden und im Jahr 2011 erstmals wissenschaftlich beschrieben. Ihren wissenschaftlichen Namen verdankt die Typusart zum einen der chinesischen Kurzbezeichnung Dian für die Yunnan-Provinz und zum anderen seinem Aussehen, das einem Kaktus ähnelt.
Fossilfunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Diania beruht auf drei vollständig und über 30 weiteren teilweise erhaltenen Fossilien von D. cactiformis aus dem Maotianshan-Schiefer. Diese zur Chengjiang-Faunengemeinschaft gehörenden Fossilien wurden unabhängig voneinander von Jianni Liu von der Universität Nordwestchinas in Xi’an, Qiang Ou von der Chinesischen Universität für Geowissenschaften in Peking und Michael Steiner von der Freien Universität Berlin entdeckt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diania cactiformis war etwa sechs Zentimeter lang und besaß einen länglichen, aus neun Segmenten bestehenden Körper. Am vorderen Körperende trug es einen Rüssel. Ein Mund konnte anhand der Fossilien nicht identifiziert werden, jedoch gibt es Hinweise auf eine Körperhöhle oder einen Darm. An dem wenig robusten Körper trug Diania cactiformis zehn Paar vermutlich gepanzerte Extremitäten. Diese Extremitäten waren ebenfalls segmentiert und gelenkartig miteinander verbunden. Diese mit Fortsätzen bewehrten sklerotisierten Extremitätensegmente verliehen dem Tier sein namensgebendes kaktusähnliches Aussehen.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diania wird den Lobopoden zugeordnet, einer ausgestorbenen Gruppe meeresbewohnender Häutungstiere (Ecdysozoa), den möglichen Vorfahren heutiger Stummelfüßer (Onychophora). Zugleich gelten die Lobopoden als eine Gruppe von Tieren, in der sich der entwicklungsgeschichtliche Übergang von den von einer vergleichsweise weichen cuticulären Körperdecke umgebenen Häutungstieren zu den mit einem harten Exoskelett gepanzerten Gliederfüßern (Arthropoda) vollzog. Einer kladistischen Analyse zufolge ist Diania die Schwestergruppe einer Klade von Schinderhannes und den Euarthropoda und damit nahe verwandt mit den Gliederfüßern. Seine hartschaligen Extremitäten legen nahe, dass in der Entwicklungsgeschichte der Gliedertiere die Sklerotisierung der Extremitäten (Arthropodisierung) vor der Sklerotisierung des Körpers (Arthrodisierung) erfolgte.
Die systematische Stellung verdeutlicht folgendes vereinfachte Kladogramm:
Häutungstiere |
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jianni Liu, Michael Steiner, Jason A. Dunlop, Helmut Keupp, Degan Shu, Qiang Ou, Jian Han, Zhifei Zhang & Xingliang Zhang: An armoured Cambrian lobopodian from China with arthropod-like appendage. In: Nature. 470. Jahrgang, Nr. 7335, S. 526–530, doi:10.1038/nature09704.