Dibissou
Dibissou (auch: Dibisou) ist ein Dorf in der Stadtgemeinde Birni-N’Konni in Niger.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt am Rand des Trockentals Maggia. Es befindet sich rund drei Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Birni-N’Konni, dem Hauptort des gleichnamigen Departements Birni-N’Konni, das zur Region Tahoua gehört. Zu den weiteren Siedlungen in der Umgebung von Dibissou zählen das am See Mare de Dossey gelegene Dorf Dossey im Nordwesten sowie die an der Tchérasse-Talsperre gelegenen Dörfer Tchérasse Gouné und Tchérassa Mangou im Südosten.[1]
Dibissou ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 400 und 500 mm.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sawaba-Guerillakämpfer Aboubakar Dandouna kam Mitte Oktober 1964 mit mehreren Männern nach Dibissou. Die misstrauischen Dorfbewohner drängten die Kämpfer in die Enge und verlangten, ihr Gepäck zu durchsuchen. Als sich Dandouna weigerte, schickte der Dorfvorsteher den örtlichen Lehrer zur Gruppe. Der Lehrer erkannte Aboubakar Dandouna, der im Sawaba-Wahlkampf eine prominente Rolle gespielt hatte, woraufhin Dandouna den Lehrer erschoss. Die aufgebrachte Dorfbevölkerung malträtierte Dandouna mit Beilen, bis er schließlich auf der Polizeistation von Birni-N’Konni an seinen Verletzungen starb.[3]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 2012 hatte Dibissou 4755 Einwohner, die in 787 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 5030 in 810 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 3609 in 715 Haushalten.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt eine Grundschule im Dorf.[6]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Amadou Bacharou Ibro (* um 1964), Offizier
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 330, archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
- ↑ Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 14. August 2023]).
- ↑ Klaas van Walraven: The Yearning for Relief. A History of the Sawaba Movement in Niger. Brill, Leiden 2013, ISBN 978-90-04-24574-7, S. 674–675.
- ↑ Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom am 2. Februar 2012; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
- ↑ Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 289 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
- ↑ Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 222, archiviert vom am 3. September 2022; abgerufen am 2. September 2023 (französisch).
Koordinaten: 13° 51′ N, 5° 14′ O