Dichrostachys cinerea
Dichrostachys cinerea | ||||||||||||
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Dichrostachys cinerea | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dichrostachys cinerea | ||||||||||||
(L.) Wight & Arn. |
Der Farbkätzchenstrauch (Dichrostachys cinerea) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Dichrostachys innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) aus der Unterfamilie der Mimosengewächse. Es werden einige englischsprachige Trivialnamen wie „Bell-flowered Mimosa“, „Sickle bush“, „Chinese lantern tree“ und „Kalahari Christmas tree“ verwendet; Selten wird der deutschsprachige Trivialname „Kalahari-Weihnachtsbaum“ benutzt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dichrostachys cinerea wächst als schnellwüchsiger, dorniger und laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen von 1,5 bis 6, selten bis zu 12 Metern. Die Zweige haben 7–8 Zentimeter lange, einzelne Dornen. Die grau-braune bis graue, dicke Borke ist furchig.
Die gestielten und wechselständigen Laubblätter sind doppelt gefiedert und sind bis zu 3–8 Zentimeter lang. Der Blattstiel ist bis 5–6 Millimeter lang. Es sind viele (bis 19 Paare) Fiedern mit vielen (bis 41 Paare) sehr kleinen Blättchen vorhanden. Die Rhachis, die Blättchen und der Blattstiel sind mehr oder weniger behaart, an der Rhachis können Drüsen vorkommen. Die ganzrandigen Blättchen sind nur 1,5–12 Millimeter lang. Es sind kleine Nebenblätter vorhanden.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die auffallenden, zweifarbigen und hängenden, achselständigen, kleinen ährigen Blütenstände erhalten ihre charakteristische Färbung durch die rosa-, purpurfarbenen bis weißen Staminodien ohne Antherode der sterilen Blüten bzw. die zwittrigen Blüten im unteren Teil mit den meistens gelben Staubblättern. Die kleinen, duftenden und sitzenden Blüten sind zwittrig und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Petalen sind grünlichweiß-rosa oder -gelblich. Es sind 10 etwas vorstehende Staubblätter, mit manchmal einer abfallenden Drüse an den Antheren, und ein oberständiger, weichaariger Fruchtknoten mit einem langen Griffel mit kopfiger, flacher Narbe vorhanden.
Die dunkelbraunen, zu mehreren, knäuelig erscheinenden, meist verdrehten, verwundene und meistens nicht öffnenden, hartledrigen sowie mehr oder weniger fein behaarten Hülsenfrüchte weisen eine Länge von 4 bis 9 Zentimeter und einen Durchmesser von 0,6 bis 1,5 Zentimeter auf. Die 4–6 braunen bis schwärzlichen, glatten, etwas glänzenden und flachen Samen mit Pleurogram sind etwa 4–5 Millimeter lang.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie gedeiht in den sandigen Böden der westafrikanischen Küstengebiete und der Savanne im tropischen und südlichen Afrika bis nach Indien und Südostasien. Als invasive Pflanze, beispielsweise auf Kuba (dort „marabú“ oder „aroma“ genannt), gilt Dichrostachys cinerea als schwer bekämpfbares „Weideunholz“ und ist weitverbreitet.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Mimosa cinerea in Species Plantarum auf Seite 520 durch Carl von Linné. Die Neukombination zu Dichrostachys cinerea wurde 1834 durch Robert Wight und George Arnott Walker Arnott veröffentlicht.
Der Gattungsname Dichrostachys (griechisch) bedeutet „zweifarbige Ähre“. Das Artepitheton cinerea leitet sich vom lateinischen Wort cineres für „aschgrau“ ab.
Weitere Synonyme für Dichrostachys cinerea (L.) Wight & Arn. von sehr vielen sind: Cailliea glomerata (Forssk.) J.F.Macbr., Dichrostachys glomerata (Forssk.) Chiov., Desmanthus leptostachys DC. und Dichrostachys nutans (Pers.) Benth. oder Mimosa glomerata Forssk.[1]
Es werden verschiedene Unterarten und Varietäten unterschieden.[2][3]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das eine hohe Dichte aufweisenden Holz des Farbkätzchenstrauchs wird als Brennstoff verwendet und lässt sich zu hochwertiger, langsam brennender Holzkohle verarbeiten.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- M. Arbonnier: Arbres, arbustes et lianes des zones seches d’Afrique de l’Ouest. CIRAD, Montpellier, 2000, ISBN 2-87614-431-X (französisch).
- Michael Jones: Flowering Plants of the Gambia. CRC Press, 1994, ISBN 90-5410-197-0 (englisch).
- Flora Malesiana. Ser. I, Vol. 11(1), 1992, S. 174 ff, online auf biodiversitylibrary.org.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dichrostachys cinerea. In: U. Brunken, M. Schmidt, S. Dressler, T. Janssen, A. Thiombiano, G. Zizka: West African plants – A Photo Guide. Forschungsinstitut Senckenberg, Frankfurt am Main 2008.
- Dichrostachys cinerea auf treesa.org.
- Dichrostachys cinerea bei Auroville Virtual Herbarium.
- Beschreibung in der Flora of Zimbabwe (englisch).
- Dichrostachys cinerea bei Pacific Island Ecosystems at Risk, PIER (englisch).
- Dichrostachys cinerea bei Global Invasive Species Database (englisch).
- Bäume an Rastplätzen und Fernstraßen In: Allgemeine Zeitung. vom 2. Dezember 2010.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dichrostachys cinerea bei Useful Tropical Plants.
- ↑ The Plant List.
- ↑ Dichrostachys cinerea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. Mai 2015.
- ↑ Dichrostachys cinerea (sickle bush) bei CABI, Invasive Species Compendium, abgerufen am 10. Februar 2015 (englisch).