Dickschaliger Kartoffelbovist
Dickschaliger Kartoffelbovist | ||||||||||||
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Dickschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scleroderma citrinum | ||||||||||||
Pers. |
Der Dickschalige oder Gemeine Kartoffel-/Hartbovist (Scleroderma citrinum) ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Kartoffelbovistverwandten.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Dickschalige Kartoffelbovist bildet 3–10(–18) cm durchmessende Fruchtkörper. Sie sind länglich-rund geformt, sehr fest und gelblich bis gelbbräunlich gefärbt. Die Hülle (Peridie) ist 2–3 mm dick und hart; die Oberfläche ist felderig oder rissig-schuppig, manchmal aber auch ziemlich glatt. Ein Stiel fehlt, an der Basis hängen Myzelfäden. Bei Reife reißt der Fruchtkörper an der Oberseite ein, sodass die Sporen in Staubwolken ins Freie gelangen können. Das innere Fleisch (Gleba) ist nur jung leicht gelblich, wird aber schnell bräunlich bis schwärzlich und ist mit feinen weißlichen Adern durchzogen. Die Fruchtmasse ist zunächst sehr fest und zerfällt später in Sporenstaub. Der Geruch und Geschmack sind stechend knoblauchartig beziehungsweise metallisch.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sporen sind rundlich und besitzen ein dunkles erhabenes Netz. Sie sind ohne das Netz gemessen 8–13 Mikrometer groß.
Artabgrenzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Leopardenfell-Hartbovist und der Braunwarzige Hartbovist, die früher unter dem Namen Dünnschaliger Kartoffelbovist zusammengefasst wurden, sind bräunlich gefärbt und haben eine weniger derbe Oberfläche.
Ökologie und Phänologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Dickschalige Kartoffelbovist ist in sandigen, trockenen Nadel- und Mischwäldern auf versauertem Substrat zu finden. Er ist vom Sommer bis zum Spätherbst, von Juli bis November häufig anzutreffen.
Giftwirkung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verzehr des Dickschaligen Kartoffelbovists kann zu Verdauungsbeschwerden wie Erbrechen und Bauchschmerzen führen. Zudem können Schweißausbrüche sowie niedriger Blutdruck mit Schwindel und Kollaps, möglicherweise bis zur Bewusstlosigkeit, auftreten. Die Giftwirkung kann schon 30 bis 45 Minuten nach der Pilzmahlzeit einsetzen.[1] Auch Sehstörungen und rauschartige Zustände sind jedenfalls in einzelnen Fällen vorgekommen.[2] Welche Stoffe für die Giftwirkung verantwortlich sind, ist nicht bekannt.[1]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ewald Gerhardt BLV Handbuch Pilze. BLV, München 2006, ISBN 3-8354-0053-3. S. 496
- Bruno Cetto: Enzyklopädie der Pilze, Band 4, BLV München, 1988, ISBN 3-405-13477-3
- Rose Marie Dähncke: 1200 Pilze, AT Verlag, Aarau · Stuttgart, 1993, ISBN 3-85502-503-7
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gemeiner Kartoffelbovist. In: Pilzdatenbank des Giftnotrufs München. Abgerufen am 13. Januar 2014.
- ↑ Rosemarie Kießling: Eine Vergiftung mit Scleroderma Verrucosum (Bull.) Pers. 1801. In: Deutsche Gesellschaft für Mykologie. Abgerufen am 13. Januar 2014.