Diobelonella palustris
Diobelonella palustris | ||||||||||||
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Diobelonella palustris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Diobelonella palustris | ||||||||||||
(Dicks.) Ochyra |
Diobelonella palustris (Syn.: Dichodontium palustre, Dicranella palustris, deutsch: Sparriges Kleingabelzahnmoos[1]) ist eine Laubmoos-Art aus der Familie Aongstroemiaceae und die einzige Art ihrer Gattung Diobelonella. Es wurde von der Bryologisch-lichenologischen Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa zum Moos des Jahres 2022 erklärt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Moos bildet weiche, gelblichgrüne bis grüne, leicht zerfallende, bis 10 Zentimeter große Rasen. Die sparrig zurückgebogenen Blätter sind aus der aufrechten, breit-scheidigen Basis in eine stumpfe Spitze verschmälert, flach- und ganzrandig mit oft krenulierter Blattspitze, haben eine dünne, vor der Blattspitze endende Rippe und verlängert-rechteckige Blattzellen. Die rote Seta ist bis 3 Zentimeter lang, die Sporenkapsel hochrückig-eiförmig und geneigt. Die Art ist diözisch. Oft werden Rhizoidgemmen gebildet.
Standortansprüche und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist kalkmeidend und wächst an kalten Standorten in Quellfluren, quelligen Flachmooren oder an Bach- und Grabenrändern. Sie ist auf der Nordhalbkugel verbreitet. In Mitteleuropa ist sie vor allem in den Alpen und den höheren Mittelgebirgen zu finden, jedoch nur sehr selten im Flachland.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von A. J. E. Smith (2004) wurde die früher als Dicranella palustris bezeichnete Art in die Gattung Dichodontium (als Dichodontium palustre) eingegliedert[2]. Der Systematik von Stech & Frey folgend wird die Art als einzige in die neugeschaffene Gattung Diobelonella gestellt.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
- Wolfgang Frey, Michael Stech, Eberhard Fischer: Bryophytes and Seedless Vascular Plants (= Syllabus of Plant Families. 3). 13th edition. Borntraeger, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-443-01063-8.
- Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, spezieller Teil (Bryophytina I, Andreaeales bis Funariales). Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3527-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Moos und Flechte des Jahres 2022: Zähe Leimflechte und Sparriges Kleingabelzahnmoos. Abgerufen am 5. Oktober 2022.
- ↑ www.efloras.org
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dichodontium palustre. British Bryological Society, abgerufen am 6. Dezember 2021 (englisch).