Filziges Haarkelchmoos
Filziges Haarkelchmoos | ||||||||||||
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Filziges Haarkelchmoos (Trichocolea tomentella) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trichocolea tomentella | ||||||||||||
(Ehrh.) Dumort. |
Das Filzige Haarkelchmoos (Trichocolea tomentella) ist eine Lebermoos-Art aus der Familie Trichocoleaceae. Es gehört wohl zu den schönsten europäischen Lebermoosen und ist hier der einzige Vertreter der vorwiegend tropisch verbreiteten Gattung Trichocolea.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trichocolea tomentella bildet lockere, hellgrüne, schwammig aussehende Rasen. Die kräftigen Pflanzen werden bis 10 Zentimeter lang und sind regelmäßig 2- bis 3-fach gefiedert. Die unterschlächtig angeordneten Flankenblätter sind fast bis zum Grund in 4 bis 5 nur wenige Zellen breite Lappen geteilt, die ihrerseits wiederum mit langen einzellreihigen und verzweigten Wimpern besetzt sind. Zwischen den Flankenblättern gibt es zahlreiche in lange Wimpern zerschlitzte Paraphyllien. Die Unterblätter ähneln den Flankenblättern. Die Laminazellen sind rechteckig, etwa 58 × 18 µm groß und dünnwandig, die Zellen der Wimpern sind etwas länger. Pro Blattzelle sind 5 bis 8 Ölkörper vorhanden.
Die Pflanzen sind diözisch. Sporophyten werden nur sehr selten gebildet, sie haben eine etwa 3 cm lange Seta mit länglich-runder Sporenkapsel.
Standortansprüche und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trichocolea tomentella wächst auf Erde, Humus und übererdeten Kalkfelsen an mäßig sauren bis neutralen, feuchten bis nassen, schattigen und luftfeuchten Standorten wie Bachrändern, Waldschluchten und quelligen Stellen in Erlenbrüchen. Es ist in den unteren Gebirgslagen verbreitet, im Tiefland kommt es zerstreut vor.
Außereuropäische Vorkommen finden sich in Asien, im östlichen Nordamerika, im westlichen Südamerika und in Ozeanien.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa benannte das Filzige Haarkelchmoos als Moos des Jahres 2025.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa, Flechte und Moos des Jahres 2025
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, 2004, ISBN 3-8252-1250-5
- Ruprecht Düll, Barbara Düll-Wunder: Moose einfach und sicher bestimmen. Quelle & Meyer Verlag Wiebelsheim, 2008, ISBN 978-3-494-01427-2
- Nebel, Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 3. 1. Auflage, Ulmer Verlag, 2005, ISBN 3-8001-3278-8