Dictyla echii
Dictyla echii | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dictyla echii an Gewöhnlichem Natternkopf | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dictyla echii | ||||||||||||
Schrank, 1782 |
Dictyla echii ist eine Wanzenart aus der Familie der Netzwanzen.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in ganz Europa und im Mittelmeerraum sowie in Nordafrika und in weiten Teilen von Asien verbreitet. Außerdem wurde die Art nach Nordamerika eingeschleppt.[1] In Deutschland und Österreich ist D. echii fast überall verbreitet und kommt stellenweise auch mit vielen Individuen vor. In den Alpen kommt die Art bis 1.200 m Höhe vor.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist braun gefärbt, Kopf und Thorax schwarz, an den Hemielytren mit dunklen und weißen Flecken, basales Fühlerglied schwarz, die folgenden mehr oder weniger gelblichbraun, Fühlerende wieder schwarz. Die Art wird etwa 3,2 bis 3,8 mm lang.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wanzen leben vor allem auf Gewöhnlichem Natternkopf (Echium vulgare), daher der Artname, aber manchmal auch an anderen Raublattgewächsen (Ochsenzungen (Anchusa), Hundszungen (Cynoglossum), Beinwell (Symphytum)). Die Wanzen schädigen die Wirtspflanzen, wenn sie in größerer Anzahl vorkommen, und sie könnten vielleicht zur Bekämpfung von eingeschleppten Echium-Arten verwendet werden.[3]
Diese Netzwanzen überwintern als adulte Wanzen zwischen den eingetrockneten Grundblättern ihrer Wirtspflanzen oder in der Bodenstreu und zwischen Borkenschuppen. Im Frühling kopulieren die Tiere. Die Eier werden in kleinen Gruppen in die Blätter der Wirtspflanzen gelegt. Im Juni oder Juli sind die Larven zu finden. Im Sommer kann eine zweite Generation folgen, in Mittelmeerländern gibt es teilweise drei Generationen im Jahr.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Art sind insgesamt drei Unterarten beschrieben: Dictyla echii nigricans (Hoberlandt, 1943)[4], Dictyla echii rufina (Seidenstücker, 1954)[5] (Syrien und Türkei), sowie die Nominat-Unterart Dictyla echii echii (Schrank, 1782) (Afrika, Europa und Nordasien außer China)[6].
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 77. Teil). Band 1: Cimicomorpha: Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1). Goecke & Evers, Keltern 2006, ISBN 3-931374-49-1.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dictyla echii: Seasonal History and North American Records of an Immigrant Lace Bug (Hemiptera: Tingidae). In: Journal of The New York Entomological Society. Band 93, Nr. 3, 1985, ISSN 0028-7199 (biostor.org [abgerufen am 25. Mai 2018]).
- ↑ Dictyla echii Wanzen-im-Ruhrgebiet. Abgerufen am 21. Januar 2020.
- ↑ Carl W. Schaefer, A. R. Panizzi: Heteroptera of Economic Importance. CRC Press, 2000, S. 856.
- ↑ ITIS Standard Report Page: Dictyla echii nigricans. Abgerufen am 21. Januar 2020.
- ↑ ITIS Standard Report Page: Dictyla echii rufina. Abgerufen am 21. Januar 2020.
- ↑ ITIS Standard Report Page: Dictyla echii echii. Abgerufen am 21. Januar 2020.