Die Hölle (Film)

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Film
Titel Die Hölle
Originaltitel L’Enfer
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Claude Chabrol
Drehbuch Claude Chabrol
Henri-Georges Clouzot
José-André Lacour
Produktion Marin Karmitz
Musik Matthieu Chabrol
Kamera Bernard Zitzermann
Schnitt Monique Fardoulis
Besetzung

Die Hölle ist ein Film von Claude Chabrol aus dem Jahr 1994. Das Originaldrehbuch stammt von Henri-Georges Clouzot, der den Stoff bereits 1964 in seinem unvollendeten Film L’Enfer – mit Romy Schneider und Serge Reggiani in den Hauptrollen – bearbeitet hatte.

Paul und Nelly sind frisch verheiratet. Sie besitzen ein Hotel in Südfrankreich, das zum größten Teil auf Pump finanziert ist. Durch Stress und die viele Arbeit leidet Paul an Schlaflosigkeit, was seine Belastung noch verstärkt. Zudem weiß er, dass ihn alle um seine Frau beneiden. Eines Tages beobachtet er Nelly bei einem Rendezvous mit dem Automechaniker Martineau. Als er sie darauf anspricht, deutet sie seine Eifersucht als Liebesbeweis. Bei einem erneuten Treffen mit Martineau verfolgt er Nelly am Ufer, während die beiden mit einem Boot auf eine Insel fahren.

Eines Abends zeigt ein Gast im Hotel seinen Urlaubsfilm. Darin ist auch jene Insel zu sehen, auf der sich Nelly mit ihrem Freund aufgehalten hat. Paul gerät in Rage, als er auf dem Video Nelly beim Liebesspiel mit Martineau zu erkennen glaubt. Er verlangt, dass der Film sofort abgebrochen wird und ohrfeigt seine Frau.

Daraufhin verspricht sie ihm, sich nie mehr mit Martineau zu treffen. Doch Paul gibt keine Ruhe, seine Anschuldigungen werden eher schlimmer und immer absurder. Ihn plagen Mordfantasien und Wahnvorstellungen. Schließlich gibt er Nelly eine Überdosis Schlaftabletten. Danach bemerkt er fassungslos: „Was geschieht mit mir? Was ist mit mir geschehen?“

Vor dem Abspann erscheint die Fußnote „Sans fin“ („Ohne Ende“).

Das Lexikon des internationalen Films lobt an dem Film, Chabrol reflektiere „in einem formal präzise strukturierten Konzept […] unter subtiler Einbeziehung des Zuschauers die vergebliche Suche nach einem endgültigen, sinnstiftenden ‚Beweis‘ für nicht wahrnehmbare Veränderungen“, bemängelt aber, „die dämonische Seite der ‚Krankheit‘ Eifersucht“ werde „allerdings nur ungenügend ausgelotet und durch überzogene dramaturgische Mittel streckenweise gar der Lächerlichkeit preisgegeben.“[2] prisma nennt den Film ein „müdes Alterswerk, in dem nur gelegentlich seine virtuose Klasse aufflackert.“[3]

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Die Hölle. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2007 (PDF; Prüf­nummer: 71 166 DVD).
  2. Die Hölle. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Die Hölle. In: prisma. Abgerufen am 5. April 2021.