Die Heirat der Krähe

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Die Heirat der Krähe (AT 243*) ist ein estnisches Tiermärchen.[1][2]

Eine Krähe flog aus Järvamaa nach Harjumaa, um sich eine Braut zu suchen. Er erzählte ihr und ihren Eltern, dass er reich sei, lud die Eltern zu sich ein und zeigte ihnen viele Getreideschober, von denen er behauptete, dass sie alle sein seien. Begeistert händigten die Eltern ihre Tochter aus, die in ihrer neuen Heimat sogleich von der Kost naschte. Eines Morgens aber kamen Bauern und fuhren die Getreideschober fort, woraufhin die junge Frau schrie, dass das Korn weggebracht wird. Der Krähenmann antwortete darauf, dass jeder das Seine wegbringt.[1]

Diese Version von Matthias Johann Eisen wurde von Karp Kuusik in Ambla (vermutlich 1893) aufgezeichnet und erhielt im Deutschen die Titel Die Heirat der Krähe[1], Des Krähenmännchens Heirat[2] sowie Das Krähenmännchen heiratet.[3] Das Märchen ist in ganz Estland verbreitet, wo mehr als 80 Varianten existieren.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Richard Viidalepp (Hrsg.): Estnische Volksmärchen. Akademie-Verlag, Berlin 1980, S. 54–55, 438; Übersetzung von Eugenie Meyer.
  2. a b August von Löwis of Menar (Hrsg.): Die Märchen der Weltliteratur – Finnische und estnische Märchen. Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf / Köln 1962, S. 268–269, 329.
  3. Märchen europäischer Völker – Märchen aus Finnland und dem Baltikum. Bertelsmann, Gütersloh 1970er, S. 143–144.