Die Kümmeltürkin geht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die Kümmeltürkin geht
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch, Türkisch
Erscheinungsjahr 1985
Länge 88 Minuten
Stab
Regie Jeanine Meerapfel
Drehbuch Jeanine Meerapfel
Produktion Klaus Volkenborn
Musik Markus Lichtmann
Kamera Johann Feindt
Schnitt Klaus Volkenborn
Besetzung
  • Melek Tez

Die Kümmeltürkin geht ist ein deutscher Kinofilm aus dem Jahr 1985 von Jeanine Meerapfel. Die 88-minütige Mixtur aus Dokumentar- und Spielfilm gewann 1985 den INTERFILM Award / Otto-Dibelius-Preis im Forum der Internationalen Filmfestspiele von Berlin.

Die Türkin Melek Tez kommt 1970 als junge Arbeitsmigrantin nach Berlin. Zunächst versucht Tez Anfeindungen und alltäglichem Rassismus in Deutschland Humor und Ironie entgegenzusetzen. Doch nach fast 15 Jahren resigniert die eigentlich starke Frau und trifft Vorbereitungen für ihre Heimkehr in die Türkei.

„Kümmeltürkin“ ist eine ironische Selbstbezeichnung Tez' nach den ersten Erfahrungen in ihrem neuen Umfeld.

Der Film montiert Dokumentar-, Interview- und nachgespielte Szenen zu einem individuellen Lebensbild einer türkischen Arbeitsmigrantin in Deutschland.

Die Kümmeltürkin geht ist ein Film mehr der Fragen als der Antworten. Er stellt das übliche Bild von Türken in Deutschland auf den Kopf. Hier geht es nicht um eine Großfamilie mit dominantem Vater, ängstlicher Mutter und rebellierenden Kindern, sondern um eine alleinstehende Frau, eine Großstädterin, die sich einmal bewußt als Türkin verkleidet, mit Kopftuch und langem Rock.“

Wilhelm Roth, epd Film, Nr. 6, Juni 1985

„Jeanine Meerapfel schuf mit ihrer Semidokumentation (…) einen Porträtfilm, der sich bewußt auf den Einzelfall konzentriert, um ‚Anteilnahme zu mobilisieren‘.“

Karl Ludwig Baader, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. November 1985[1]
  • INTERFILM Award / Otto-Dibelius-Preis 1985

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karl Ludwig Baader: Filmkritik. In: filmportal.de. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. November 1985, abgerufen am 6. April 2016.