Die Rheinlande
Die Rheinlande – Monatsschrift für deutsche Kunst
| |
---|---|
Beschreibung | deutsche Kunst- und Kulturzeitschrift |
Verlag | Verlag August Bagel |
Erstausgabe | Oktober 1900 |
Einstellung | 1922 |
Erscheinungsweise | monatlich |
Herausgeber | Wilhelm Schäfer |
Die Rheinlande, Nebentitel Monatsschrift für deutsche Kunst, später Monatsschrift für deutsche Art und Kunst oder Monatsschrift für deutsche Kunst und Dichtung, war eine Kulturzeitschrift, die seit Oktober 1900 im Auftrag der G.m.b.H. „Rheinische Kunstzeitschrift“ vom Schriftsteller Wilhelm Schäfer beim Verlag August Bagel in Düsseldorf herausgegeben wurde und bis 1922 monatlich erschien.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Kunstkommission, die sich vor allem aus Mitgliedern des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten zusammensetzte, entwickelte die Idee zu der Zeitschrift. Ein Hauptinitiator war Fritz Koegel, damals Direktor der Firma Ernst Sieglin – Fabrik von Dr. Thompson’s Seifenpulver und Vorsitzender der 1899 gegründeten Freien Literarischen Vereinigung in Düsseldorf. Die Zeitschrift verstand sich, wie der Nebentitel es ausdrückt, als Kunst- und Kulturzeitschrift über „deutsche Kunst“. Dabei lag der inhaltliche Schwerpunkt der Berichte auf dem kulturellen und künstlerischen Geschehen in den „Rheinlanden“, die seinerzeit nicht nur die preußische Rheinprovinz umfassten, sondern als „die Länder am Rhein“ im Sinne eines nicht scharf abzugrenzenden Kulturraums längs des Rheins – vom deutschsprachigen Teil der Schweiz über den Oberrhein und das Elsass bis zum Niederrhein – verstanden wurden. Nach dem Verständnis ihrer Schöpfer galt es, die Rheinlande als Kulturlandschaft bzw. Kulturraum „wieder zu entdecken“. Zu der Zeitschrift trugen prominente Kulturschaffende bei, etwa Hermann Hesse, Alfons Paquet, Wilhelm Schmidtbonn, Robert Walser[1] und Peter Behrens. Drei Jahre nach Erscheinen der Zeitschrift begann der Herausgeber Wilhelm Schäfer, den Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein zu initiieren. 1904 fand dessen Gründungsversammlung statt. Der Verband, der seit 1905 als Herausgeber der Zeitschrift Die Rheinlande fungierte und unter der Schirmherrschaft des Großherzogs Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt stand,[2] begeisterte Vertreter aus Kunst, Politik und Wirtschaft westdeutscher Städte für die Idee einer Künstlergemeinschaft der rheinländischen Szene.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Brenner: „Das Rheinland aus dem Dornröschenschlaf wecken!“ Zum Profil der Kulturzeitschrift Die Rheinlande (1900–1922). Grupello Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 978-3-89978-022-2
- Thomas Dietzel, Hans-Otto Hügel: Deutsche literarische Zeitschriften 1880–1945. Ein Repertorium. K. G. Saur Verlag, München 1988, ISBN 3-598-10646-7, S. 1034 (Google Books)
- Otto Doderer: Die Rheinlande. Geschichte einer Zeitschrift. In: Dichtung und Volkstum, 39, 1938, S. 69–85
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Rheinlande, Webseite mit Zugang zu Digitalisaten der Universitätsbibliothek Heidelberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinrich-Heine-Institut: Die Rheinlande. Datenblatt im Portal deutsche-digitale-bibliothek.de, abgerufen am 21. Juni 2015
- ↑ Gründungsaufruf des „Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein“, Webseite im Portal literatur-archiv-nrw.de, abgerufen am 21. Juni 2015
- ↑ Die andere Moderne – Kunst und Künstler in den Ländern am Rhein 1900 bis 1922 ( des vom 9. Januar 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal karlsruhe.de, abgerufen am 21. Juni 2015