Die unglaublichen Abenteuer des Herkules

Film
Titel	Die unglaublichen Abenteuer des Herkules
Originaltitel	Le fatiche di Ercole
Produktionsland	Italien
Originalsprache	Italienisch
Erscheinungsjahr	1958
Länge	deutsche Version 90 Minuten / italienische Originalversion 102 Minuten
Altersfreigabe	FSK 12
Stab
Regie	Pietro Francisci
Drehbuch	Pietro Francisci Ennio de Concini Gaio Frattini
Produktion	Ferruccio de Martino
Musik	Enzo Manzetti
Kamera	Corrado Bartoloni
Schnitt	Mario Serandrei
Besetzung
Steve Reeves: Herkules Sylva Koscina: Iole Fabrizio Mioni: Jason Ivo Garrani: König Pelias von Iolcus Arturo Dominici: Eurysteus Mimmo Palmara: Iphitus Lidia Alfonsi: Sibylle Gina Rovere: Amazone Luciana Paoluzzi: Ioles Magd Lilli Granado: Mutter am Fluss Gianna Maria Canale: Antea, Königin der Amazonen Afro Poli: Keiron Aldo Fiorelli: Argus Gino Mattera: Orpheus Andrea Fantasia: Laertes G.P. Rosmino: Äskulap Gabriele Antonini: Ulisses Willy Colombini: Kastor Fulvio Carrara: Pollux Aldo Pini: Tifi Spartaco Nale: König Aison
Chronologie
Herkules und die Königin der Amazonen →

Die unglaublichen Abenteuer des Herkules (Originaltitel: Le fatiche di Ercole) ist ein mythologischer Abenteuerfilm, der 1957 in Italien gedreht wurde. Sein überragender Erfolg in Europa und den USA begründete eine Welle von Antikfilmen und legte den Grundstein für die italienische Genreproduktion, die bis Mitte der 1980er Jahre anhielt.

Inhalt

Die Geschichte mischt Elemente der sagenhaften Geschichten um Herkules und Jason: Nachdem Herkules seine Tochter Iole hilfreich aus Gefahr gerettet hat, beauftragt ihn Pelias, König von Iolcus, mit der Erziehung seines Sohnes Iphitus; dieser verliert im Kampf gegen den Nemeischen Löwen sein Leben. Da Herkules aber beim Volk immer beliebter wird, sorgt der intrigante Eurysteus dafür, dass er gegen den Kretischen Stier kämpfen muss. Während dieses Abenteuers trifft Herkules auf Jason, der der eigentliche Herrscher über Iolcus ist, dazu aber das Goldene Vlies beischaffen muss. Jason, die Argonauten und Herkules treffen auf dessen Suche auf Amazonen und Affenmenschen, töten den Drachen, der in Kolchis das Vlies bewacht und werden von Eurysteus um den Lohn betrogen. Schließlich jedoch sorgt die schier unglaubliche Muskelkraft des Herkules für einstürzende Tempel, Eurysteus' Tod unter seinen Schwerthieben und die im Suizid endende Verzweiflung Pelias’. Herkules verlässt mit Iole den neuen Herrscher Jason.

Kritik

„Das Grundgerüst ist dasselbe, das knappe fünfzehn Jahre später Bud Spencer zum Erfolg verhelfen sollte: Prügelcomic. Mit geballter Bizepsmacht walzte Herkules ganze Heerscharen nieder, riß armdicke Ketten aus der Wand und brachte Tempel zum Einsturz – die ideale Verkörperung pubertärer Machtphantasien.“

– Hahn, Jansen, Stresau: Lexikon des Fantasy-Films, München 1986, S. 530ff

„Anspruchslose Unterhaltung zwischen harmlosem Staunen und grotesk-erheiterndem Spaß.“

– Lexikon des internationalen Films.

Bemerkungen

Der eigentliche Erfolg des Films kam nach dem Ankauf des Films durch Joseph E. Levine, der ihn in einer bis dahin beispiellosen Vermarktungskampagne zum 20-Millionen-$-Erfolg alleine in den USA machte. Der Film sanierte nicht nur seinen Investor, sondern begründete die bis dahin nur sporadisch Genrefilme produzierende italienische Filmwirtschaft in neuem Umfang; bis dahin war italienische Unterhaltungsfilmware im Wesentlichen auf Komödien und Melodramen beschränkt, die kaum außerhalb des Ursprungslandes zu sehen waren.

Für das Licht und die Effekte war Mario Bava verantwortlich.

Weblinks

• Die unglaublichen Abenteuer des Herkules bei IMDb
• Die unglaublichen Abenteuer des Herkules in der Online-Filmdatenbank