Diego Lugano

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Diego Lugano
Diego Lugano (2021)
Personalia
Voller Name Diego Alfredo Lugano Moreno
Geburtstag 2. November 1980
Geburtsort Las VioletasUruguay
Größe 188 cm
Position Innenverteidiger
Junioren
Jahre Station
1998 CA Libertad de Canelones
mind. 1999 Nacional Montevideo (Formativas)
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2000–2003 Nacional Montevideo 5 0(0)
2001–2002 → Plaza Colonia (Leihe) 47 0(4)
2003–2006 FC São Paulo 95 0(8)
2006–2011 Fenerbahçe Istanbul 125 (21)
2011–2013 Paris Saint-Germain 12 0(0)
2013 → FC Málaga (Leihe) 11 0(0)
2013–2014 West Bromwich Albion 9 0(1)
2015 BK Häcken 11 0(0)
2015 Cerro Porteño 16 0(5)
2016–2017 FC São Paulo 18 0(2)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2003–2014 Uruguay 95 0(9)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Diego Lugano, vollständiger Name Diego Alfredo Lugano Moreno, (* 2. November 1980 in Las Violetas, Canelones) ist ein ehemaliger uruguayischer Fußballspieler.

Lugano wurde in der kleinen Ortschaft Las Violetas als Sohn seiner Eltern Alfredo und Diana geboren. Diego Lugano hat eine ältere und eine jüngere Schwester. Sein Vater war ebenfalls Fußballspieler und wirkte als Kapitän des Club Libertad in Canelones, für den er insgesamt 20 Jahre spielte. Zudem kam Alfredo Lugano in der dortigen Departamentoauswahl zum Einsatz. Diego Lugano ist seit 2000 mit Karina Roncio verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne namens Nicolás und Thiago und die Tochter Bianca.

Diego Lugano war ein zweikampfstarker und durchaus torgefährlicher Fußballspieler und dies als Innenverteidiger. Gazetefutbol.de beschrieb ihn als Spieler, der stets unermüdlichen Einsatz zeige, aber oft an der sportlichen Legalitätsgrenze gehe, sodass er bei gegnerischen Anhängern und Mannschaften häufig ein unbeliebter Spieler bzw. Gegenspieler sei.[1]

Anfänge in Südamerika

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Der 1,88 Meter große, „Tota“ genannte Innenverteidiger Diego Lugano stand zu Beginn seiner Karriere in Uruguay ebenfalls in Reihen des Club Libertad. Dort gewann er den Meistertitel. Seine nächste Station führte ihn in den Profifußball. Er unterzeichnete einen Vertrag bei Nacional Montevideo. 1999 gewann er bei den Bolsos mit der Nachwuchsmannschaft (Formativas) den Titel der Tercera División.[2] Mindestens in der Clausura 2000 stand er bei den Montevideanern im Erstligakader.[3] 2000 und 2001 gehörte er den Angaben auf seiner eigenen Internetseite zufolge der Mannschaft an, die den uruguayischen Landesmeistertitel gewann. Sodann spielte er auf Leihbasis[2] im Jahr 2001 bei Plaza Colonia in der Segunda División und bestritt dort in jenem Jahr zwölf Zweitligaspiele (kein Tor). Nach dem Aufstieg in die Primera División wurde er dort in der Spielzeit 2002 in 35 Erstligaspielen eingesetzt und erzielte vier Treffer. Es folgte seine Rückkehr zu Nacional, wo er 2003 in weiteren fünf Partien (kein Tor) der höchsten uruguayischen Spielklasse auflief.

Im weiteren laufenden Jahr 2003 schloss er sich dem brasilianischen Erstligisten FC São Paulo an. Dort verblieb er bis ins Jahr 2006. In diesem Zeitraum stehen 95 Spiele und acht Tore für ihn zu Buche.[3] Mit dem FC São Paulo gewann er im Jahr 2005 die Staatsmeisterschaft von São Paulo, die Copa Libertadores und die Klub-WM, indem sie im Finale den FC Liverpool besiegten. Außerdem wurde Diego Lugano Ende 2005 zum besten Verteidiger Südamerikas ernannt,[4][5] ergänzend bei der Wahl zum südamerikanischen Fußballer des Jahres wurde er Zweiter hinter Carlos Tévez.[6]

Wechsel nach Eurasien

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Diego Lugano im Einsatz für den Fenerbahçe, Oktober 2007.

Nach dem Finale der Copa Libertadores 2006 im August 2006,[7] das der Innenverteidiger mit São Paulo knapp verlor, verpflichtete ihn der Fenerbahçe Istanbul endlich für eine Ablösesumme in Höhe von 7,5 Millionen Euro. Sie beobachteten ihn schon seit drei Jahren und war der langersehnte Wunschverteidiger, der in der Mannschaft fehlte.[8] Diego Lugano unterschrieb ein Dreijahresvertrag mit einer Option für eine weitere Spielzeit.[5] Er gewann in seiner ersten Saison bei Fenerbahçe SK den türkischen Meistertitel (2007) und verhalf der Mannschaft in der Spielzeit 2007/08 das Erreichen des Viertelfinales der UEFA Champions League, schieden gegen den späteren Finalisten FC Chelsea aus. Am 16. August 2009 wurde bekannt, dass der Innenverteidiger seinen Vertrag beim Fenerbahçe bis 2013 verlängert hat.[9] Es war nicht klar, ob Diego Lugano verlängern würde, nachdem er die Option für ein weiteres Jahr verstreichen ließ. Der Innenverteidiger war 2010 Kandidat bei der UEFA, um in die Mannschaft des Jahres gewählt zu werden.

Diego Lugano suchte eine neue Herausforderung[10][11] und wechselte im August 2011 für eine Ablösesumme von über 2,92 Mio. Euro[12] zum sehr ambitionierten französischen Erstligisten Paris Saint-Germain mit einem Dreijahresvertrag.[13] In der Saison 2011/12 trug er als nicht Stammspieler auch zur französischen Vizemeisterschaft bei. Am 23. Januar 2013 wechselte Lugano auf Leihbasis ohne Kaufoption bis Saisonende zum spanischen Erstligisten FC Málaga.[14] Bei den Spaniern kam er zu elf Saisoneinsätzen in der Liga; bis auf eine Partie absolvierte er alle Spiele als Mitglied der Startelf.

Weitere Karriere in Europa

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Am 2. August 2013 wurde Luganos ablösefreier Wechsel in die Premier League zu West Bromwich Albion bekannt.[15] Bei den Engländern feierte er sein Debüt allerdings erst am 6. Spieltag, als er in der Partie gegen Manchester United in der 89. Spielminute für Victor Anichebe eingewechselt wurde. In der Folgezeit wurde er weiterhin nicht berücksichtigt und kam erst am 15. Spieltag bei der 0:2-Niederlage gegen Norwich City zu seinem zweiten Einsatz, der zugleich sein Startelfdebüt bedeutete. Bei seinem fünften Saisonspiel gegen den FC Everton am 20. Januar 2014 erzielte er sein erstes Tor in der Premier League. Insgesamt absolvierte er bis zu seinem letzten Einsatz am 7. Mai 2014 neun Ligapartien und schoss ein Tor.

Nach der Saison 2013/14 endete das Vertragsverhältnis zwischen Lugano und dem englischen Verein. Da er sich während der WM verletzte, fand er in der Wechselperiode vor Saisonbeginn 2014/15 zunächst keinen neuen Verein und war seitdem vereinslos. Er äußerte allerdings, seine Karriere nicht in der uruguayischen Liga beenden zu wollen und auch in Brasilien käme allenfalls sein vormaliger Klub FC São Paulo in Frage.[16] Nach mehrmonatiger Vereinslosigkeit schloss er sich im März 2015 dem schwedischen Erstligisten BK Häcken an und unterschrieb einen Vertrag bis zum 4. Juni 2015 mit Verlängerungsoption.[17] Er debütierte dort Anfang April 2015 beim mit 1:1 endenden Heimspiel des 2. Spieltags gegen Djurgårdens IF in der Allsvenskan.[18] Insgesamt lief er für die Schweden elfmal (kein Tor) in der Liga auf. Im Juni 2015 beendete er sein Engagement in Schweden.

Rückkehr nach Südamerika

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Als mögliche neue Arbeitgeber Luganos standen laut Pressemeldungen zunächst Al-Rayyan SC aus Katar oder der paraguayische Klub Cerro Porteño zur Debatte.[19] Am 11. Juli 2015 band er sich dann vertraglich für zwei Jahre an Cerro Porteño.[20] Dort bestritt er 16 Erstligaspiele und schoss fünf Tore. Die Clausura 2015 beendete er mit seiner Mannschaft punktgleich mit dem Club Olimpia an der Tabellenspitze, unterlag diesem dann aber in der Finalrunde um den Titel. Im Januar 2016 wechselte er erneut zu seinem vormaligen Verein FC São Paulo. Er unterschrieb einen Vertrag bis Jahresende 2017.[21] Bei den Brasilianern lief er zwölfmal (kein Tor) in der Paulista A1, 18-mal (zwei Tore) in der Série A, zweimal (kein Tor) in der Copa do Brasil und viermal (kein Tor) in der Copa Libertadores 2016 auf. Im Januar 2018 erklärte Lugano seine aktive Fußballspielerkarriere für beendet.[22]

Nationalmannschaft

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Lugano debütierte am 4. Februar 2003 in der Nationalmannschaft Uruguays, wurde aber vom Nationaltrainer für die Copa América 2004 in Peru nicht berücksichtigt und musste von zu Hause aus ansehen, wie Uruguay den dritten Platz erlangte im Turnier. Im November 2005 verpasste der Innenverteidiger mit der Celeste knapp in den Relegationsspielen die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2006 im Elfmeterschießen gegen Australien. Seit 2006 war er der Mannschaftskapitän von Uruguay.[23] Mit der Nationalmannschaft nahm der Innenverteidiger an der Copa América 2007 in Venezuela teil, wo er im Halbfinale gegen Brasilien den entscheidenden Elfmeter im Elfmeterschießen verschoss und beim Spiel um Platz drei gegen Mexiko sah Diego Lugano eine Rote Karte. Das Spiel endete 3:1 für Mexiko. Ebenfalls stand er im Aufgebot Uruguays bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika und erreichte mit der Mannschaft das Halbfinale.

Diego Lugano als Mannschaftskapitän der uruguayischen A-Nationalmannschaft, November 2011.

Ein Jahr später gewann Diego Lugano mit der Celeste die Copa América 2011[11] und wurden alleiniger Rekordsieger der Südamerikameisterschaft. Im Oktober 2011 gelang ihm am ersten Spieltag der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 zum ersten Mal zwei Tore in einem Spiel zu erzielen beim 4:2-Sieg über Bolivien, außerdem bereitete der Innenverteidiger ein weiteres Tor vor,[24] somit war er an drei von insgesamt vier Toren beteiligt. Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gehörte er sodann erneut als Mannschaftskapitän dem Aufgebot Uruguays an, war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits von ständigen Verletzungen geplagt und verletzte sich im Turnier erneut am Knie.

Nach der WM erfolgten zunächst keine weiteren Länderspieleinsätze. Lugano hat jedoch erklärt, nach wie vor für die „Celeste“ zur Verfügung zu stehen.[25] Lugano absolvierte insgesamt 95 A-Länderspiele und erzielte neun Tore für sein Heimatland. Der neunte Länderspieltreffer Luganos beim 2:1 gegen Nigeria am 20. Juni 2013 im Rahmen des FIFA-Konföderationen-Pokal 2013 war das 1300. Tor in der Länderspiel-Geschichte der Celeste. Sein letzter Einsatz datierte vom 14. Juni 2014.[26][27][28][29][30][31]

  • FC São Paulo
    • Staatsmeisterschaft von São Paulo: 2005
    • Copa Libertadores: 2005
    • FIFA-Klub-Weltmeisterschaft: 2005
    • Brasilianischer Meister: 2006 1
1 
Diego Lugano verließ im August 2006 während der Saison den São Paulo FC.
  • 2 × Gewinn der Bola de Prata (deutsch Silberner Ball): 2004, 2005[32]
  • 2 × Gewählt in das Team des Jahres Südamerikas: 2004, 2005[33]
  • 2 × Gewinn der Troféu Mesa Redonda (deutsch Mesa-Redonda-Trophäe): 2004, 2005[34]
  • 1 × Gewählt zum besten Verteidiger Südamerikas: 2005[4][5]
  • 1 × Gewählt in das Team des Turniers der Copa América: 2011[35]
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Einzelnachweise

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  1. Diego Lugano verabschiedet sich Richtung Paris vom 28. August 2011 auf GazeteFutbol.de im Webarchiv
  2. a b Biografía (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive) (spanisch) auf www.diegolugano.org, abgerufen am 7. Juni 2014
  3. a b Profil auf playerhistory.com (Memento vom 13. Juli 2014 im Internet Archive), abgerufen am 7. Juni 2014
  4. a b My First World Cup: Diego Lugano (englisch) vom 25. Mai 2010 auf BBC.co.uk (Sport)
  5. a b c Fenerbahçe SK vermeldet die Verpflichtung von Diego Lugano (englisch) vom 21. August 2006
  6. RSSSF.org: South American Player of the Year 2005
  7. Fenerbahçe SK bestätigt den Transfer von Diego Lugano (englisch) vom 16. August 2006
  8. UEFA.com: Fenerbahçe angelt sich Lugano . Abgerufen am 22. August 2006.
  9. Lugano bleibt bei Fenerbahçe vom 16. August 2009 auf GazeteFutbol.de im Webarchiv
  10. Lugano: „A new challenge“ (Memento vom 16. November 2011 im Internet Archive) (englisch) vom 30. August 2011 auf PSG.fr
  11. a b FIFA.com: Diego Lugano – „Tag für Tag demütig arbeiten“ (Memento vom 20. April 2012 im Internet Archive) vom 26. März 2012
  12. Fenerbahçe SK vermeldet die Transfervereinbarung mit Paris SG vom 29. August 2011 auf KAP.gov.tr
  13. UEFA.com: Uruguays Innenverteidiger Diego Lugano hat sich für drei Jahre bei Paris Saint-Germain verpflichtet . Abgerufen am 30. August 2011.
  14. malagacf.com: Diego Lugano on loan to Málaga CF following agreement with Paris Saint Germain, vom 23. Januar 2013
  15. West Bromwich Albion vermeldet die Verpflichtung von Diego Lugano (englisch) vom 2. August 2013, abgerufen am 2. August 2013
  16. Diego Lugano y una declaración que sorprendió a todos en Uruguay (VIDEO) (Memento vom 20. Oktober 2014 im Internet Archive) (spanisch) auf depor.pe vom 2. Oktober 2014, abgerufen am 19. Oktober 2014
  17. Diego Lugano’s first training and press conference (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) (englisch) auf bkhacken.se vom 27. März 2015, abgerufen am 9. April 2015
  18. Bautismo acorde (spanisch) auf futbol.com.uy, abgerufen am 9. April 2015
  19. Un tereré de turbante (spanisch) auf futbol.com.uy vom 7. Juli 2015, abgerufen am 7. Juli 2015
  20. Capitán América (spanisch) auf futbol.com.uy vom 11. Juli 2015, abgerufen am 11. Juli 2015
  21. A virada começou (spanisch) auf futbol.com.uy vom 12. Januar 2016, abgerufen am 28. März 2016
  22. Former Uruguay captain Lugano accepts off-field role with Sao Paulo. In: China Daily. Xinhua, 31. Januar 2018, abgerufen am 3. Mai 2019 (englisch).
  23. Diego Lugano-Spielerprofil (Memento vom 19. September 2012 im Webarchiv archive.today) auf tenfieldigital.com.uy
  24. Weltfussball.de – Spielstatistik: Uruguay – Bolivien 4:2 vom 7. Oktober 2011
  25. Lugano respecto a la selección: “Hasta el día que uno se retire está a disposición” (spanisch) auf futbol.com.uy vom 4. Februar 2016, abgerufen am 22. April 2017
  26. Uruguay 1 – 3 Costa Rica auf auf.org.uy, abgerufen am 14. Juni 2014
  27. Uruguay – Record International Players, abgerufen am 1. September 2013
  28. RSSSF.org: Liste der A-Länderspiele und -tore von Diego Lugano
  29. Uruguay – International Matches 2011–2015 (Stand: 24. April 2014), abgerufen am 30. Mai 2014
  30. Uruguay 1 – 0 Irlanda del Norte auf auf.org.uy, abgerufen am 30. Mai 2014
  31. Uruguay 2-0 Eslovenia auf auf.org.uy, abgerufen am 5. Juni 2014
  32. RSSSFbrasil.com: Bola de Prata (Placar Magazine)
  33. RSSSF.org: South American Team of the Year
  34. Trofeu Mesa Redonda 2004. In: trofeumesaredonda.com.br. Troféu Mesa Redonda, 2004, abgerufen am 7. Mai 2023 (brasilianisches Portugiesisch).
    Trofeu Mesa Redonda 2005. In: trofeumesaredonda.com.br. Troféu Mesa Redonda, 2005, abgerufen am 7. Mai 2023 (brasilianisches Portugiesisch).
  35. Así fue el equipo ideal de la Copa América 2011: ¿cuál será el del 2015? In: ca2015.com. CONMEBOL, 8. Juni 2015, archiviert vom Original am 8. März 2016; abgerufen am 17. Oktober 2021 (spanisch).