Diet Plaetzer

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Signatur von Diet Plaetzer, 1956, am Wandbild im Foyer des Botanischen Instituts (Untere Karspüle 2) der Universität Göttingen (Foto 2023)

Diet Plaetzer, eigentlich Dietrich Plaetzer (* 1892 in Elberfeld; † 1958 ebenda[1]), war ein deutscher Maler und Sgraffito-Künstler der Düsseldorfer Schule.

Sgraffito von Diet Plaetzer am Haus Im Springen 18 (Nordwest-Wand), Wuppertal (Wohnquartier Kothen), Foto 2019

Diet Plaetzer besuchte die Kunstgewerbeschule Elberfeld sowie die Kunstakademien in Düsseldorf, Weimar und Leipzig und war Meisterschüler in Südtirol bei Albin Egger-Lienz. In den 1920er Jahren kehrte er nach Elberfeld zurück.[2]

Von 1925 bis 1933 war er Vorsitzender der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG).[3] 1929 gelang es ihm in dieser Funktion, die damals gegründete Stadt Wuppertal zu einer regelmäßigen Summe zum Ankauf von Werken heimischer Künstler und damit zur Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage zu verpflichten.[4] 1933 wurde Vollrath Hoeck (1890–1968) sein Nachfolger im Vorsitz der BKG, die zunächst gleichgeschaltet und 1934 unter Werner Sehlbach (1889–1969) aufgelöst wurde.

Als Teilnehmer des Zweiten Weltkriegs geriet Plaetzer in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Nach dem Krieg war Diet Plaetzer wieder Mitglied der neugegründeten BKG und nahm an ihren Ausstellungen teil.

Diet Plaetzers Leben und Werk sind bisher nicht in einem Überblick erforscht und dargestellt. Überliefert ist vor allem die Kenntnis von Wandbildern. Alexander Hess beschreibt diese Werke Plaetzers als „eher bodenständig, volkstümlich, wie sie für die Dreißigerjahre, aber auch die Fünfzigerjahre typisch sind“.[2]

Wandbild von 1956 im Foyer des Botanischen Instituts der Universität Göttingen, Untere Karspüle 2 (Foto 2023)

Vereinzelt sind auch Kohlezeichnungen[8] von Diet Plaetzer bekannt.

  • Ludwig Lindner: Bergische Künstlerprofile. Diet Plaetzer. In: Bergische Heimat, 2, 1928. Heft 1. S. 20 f.
  • Carl Robert Schmidt: Diet Plaetzer. Ein bergischer Maler der großen Form. In: Romerike Berge, 4, 1954. S. 78–83.
  • Jutta Höfel: 100 Jahre Bergische Kunstgenossenschaft – eine Chronik. In: Michael Alles et al., Bergische Kunstgenossenschaft e. V. (Hrsg.): 100 Jahre Bergische Kunstgenossenschaft e. V. 1905–2005. Wuppertal 2005, ISBN 3-00-016342-5 (Digitalisat auf yumpu.com, abgerufen am 4. März 2023), S. 69, 70 (Gruppenfoto um 1930 mit Diet Plaetzer).
Commons: Diet Plaetzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF (Memento des Originals vom 7. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstpalast.de auf kunstpalast.de, abgerufen am 4. März 2023).
  2. a b c Monika Werner-Staude: Eindrucksvolle Zeitzeugen schmücken die Hauswand. Etliche stammen von Diet Plaetzer. Die einfache Kunsttechnik hat Geschichte. Auf wz.de (Westdeutsche Zeitung), 6. Januar 2022, abgerufen am 4. März 2023.
  3. a b Jutta Höfel: 100 Jahre Bergische Kunstgenossenschaft – eine Chronik. In: Michael Alles et al., Bergische Kunstgenossenschaft e. V. (Hrsg.): 100 Jahre Bergische Kunstgenossenschaft e. V. 1905–2005. Wuppertal 2005, ISBN 3-00-016342-5, S. 69 (Digitalisat auf yumpu.com, abgerufen am 4. März 2023).
  4. Carl Robert Schmidt: 50 Jahre Bergische Kunstgenossenschaft. In: BKG-Katalog 1955. S. 66 f.
  5. Schlagwort: Diet Plaetzer. Kriegerehrenmal der Elberfelder Hauptpost. In: denkmal-wuppertal.de. 23. Mai 2013, abgerufen am 4. März 2023.
  6. Daniel Diekhans: Wandmotive sind Hingucker im Stadtbild. An vielen Stellen in der Stadt gibt es lebensgroße Mosaike an Wohnhäusern zu sehen. Nicht alle sind in einem guten Zustand. In: wz.de. Westdeutsche Zeitung, 17. Dezember 2016, abgerufen am 4. März 2023.
  7. Wilhelmstr. 33. In: leverkusen.com. Abgerufen am 4. März 2023.
  8. Josef Horn: Ein Künstler, auf den Gevelsberg stolz sein kann. In: gevelsberg.de. 29. September 2022, abgerufen am 4. März 2023.