Dieter Bock von Lennep

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Dieter Bock (Künstlername Bock von Lennep) (* 7. Januar 1946 in Berlin; † 11. März 2020 in Dresden) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Bock absolvierte von 1963 bis 1965 eine Buchdruckerlehre. Von 1965 bis 1967 war er als Matrose im Wehrdienst bei der Volksmarine. Von 1967 bis 1969 war er Volontär in der Restaurierung am Institut für Denkmalpflege in Berlin. In dieser Zeit machte er ein Abendstudium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee und war Gasthörer an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle, u. a. bei Lothar Zitzmann. Von 1969 bis 1971 studierte Bock an der Fachschule für Werbung und Gestaltung Berlin. 1971 zog er nach Dresden. Er arbeitete dort ab 1973 als freischaffender Maler und Grafiker. Er hatte in der DDR eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1977 bis 1988 an der VIII. bis X. Kunstausstellung der DDR in Dresden. Neben seiner künstlerischen Arbeit war er Gestaltungspädagoge am Dresdner Kulturpalast. 1984 machte Bock eine Studienreise nach Kuba, 1999 nach Marokko und 2002 nach Guatemala und Honduras. Von 2002 bis 2005 war Bock neben seiner künstlerischen Arbeit Coach an der Deutschen Angestellten-Akademie Dresden und von 2005 bis 2007 Dozent an der Volkshochschule in Dresden.[1]

Bock war verheiratet mit der 1989 verstorbenen Malerin Christine Bock[2] und der 2017 verstorbenen Malerin Veronika von Appen.[3]

Bauplastik „Zwei Tonnen Schrott“

Bock orientierte sich in seiner experimentellen künstlerischen Arbeit früh am Konstruktivismus El Lissitzkys und am „phantastischen Realismus“.[4]

Er schuf vor allem Tafelbilder, Farbstift-Zeichnungen, Fotografiken, Wandbilder und Installationen. Seine Arbeiten sind geprägt vom Stil des phantastischen Realismus. In der DDR entstanden Wandbilder u. a. im Kernkraftwerk Greifswald, in der Offiziershochschule Zittau, in der heutigen Ingenieurhochschule Dresden[5], an der Technischen Universität Dresden, in der Akademie der Wissenschaften in Berlin und an zwei Dresdner Grundschulen.[6][7]

Von 2000 bis 2011 arbeitete Bock an der Gestaltung des öffentlichen Raums der HELIOS-Klinik Borna, wozu mehrere Wandbilder entstanden.

Mitgliedschaften

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  • 1973–1990: Verband Bildender Künstler der DDR, ab 1985 Vorstandsmitglied
  • Dresdner Künstlerbund, 1988–1991 Vorsitzender
  • 2002–2005: Initiativgruppe „Menschenrechte für Guatemala“ in Bonn

Einzelausstellungen (Auswahl)

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Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen (Auswahl)

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  • Amsterdam, Jüdisches Museum
  • Havanna, Präsidialamt
  • New York, Hauptsitz der UNO
  • Berlin, Akademie der Wissenschaften
  • Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister (u. a.: Der erste Tag im Frieden. *Collage, 1985)[8]
  • Dresden, Albertinum
  • Dresden, Kupferstichkabinett
  • Dresden, Staats- u. Universitätsbibliothek
  • Chemnitz, Städtische Sammlungen

Literatur (Auswahl)

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  • Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 226 u. a.
  • Bock, Dieter. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 86

Einzelnachweise

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  1. https://private-kuenstlernachlaesse-brandenburg.de/lbk-sachsen/person/31 https://www.bildatlas-ddr-kunst.de/person/316
  2. https://private-kuenstlernachlaesse-brandenburg.de/lbk-sachsen/person/31
  3. Traueranzeige für Bock von Lenne. In: Sächsische Zeitung, Dresden, 21. März 2020
  4. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 312
  5. https://tu-dresden.de/ua/ressourcen/dateien/integrierte-einrichtungen/ihd/wandbild_dieter_bock?lang=de
  6. https://www.49gs-dresden.de/schulchronik/dieter-bock-von-lennep/
  7. https://www.neustadt-ticker.de/138971/aktuell/gestaltung-der-fassade-an-der-15-grundschule
  8. Bildindex der Kunst & Architektur