Dieter Schiller (Fußballspieler)
Dieter Schiller (* 20. Oktober 1950 in Bremen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er bestritt 88 Spiele in der 2. Bundesliga.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schiller spielte als Jugendlicher beim Blumenthaler SV,[2] dann beim Polizei SV Bremen (1971/72) und Arminia Hannover (1972 bis 1974) jeweils in der Regionalliga. 1974 wechselte er zum FC St. Pauli und damit in die neugegründete 2. Bundesliga.[3] Vollprofi wurde Schiller nicht, er war beruflich beim Arbeitsamt tätig. Im Spieljahr 1976/77 gelang ihm mit den Hamburgern als Zweitligameister der Aufstieg in die Bundesliga, Schiller kam dabei in 22 Spielen zum Einsatz. Den Gang in die erste Liga machte er aus beruflichen Gründen nicht mit.[3] Da noch ausstehende Zahlungen des FC St. Pauli an Schiller aus der Saison 1976/77 angemahnt wurden, wurde Mitte August 1978 in der Halbzeit eines Heimspiels der Mannschaft die Kasse gepfändet.[4] Der FC St. Pauli legte gegen das Gerichtsurteil Einspruch ein.[5]
Schiller wechselte 1977 zum Verbandsligisten SC Victoria Hamburg, zog sich im August 1977 aber bei einem Trainerlehrgang einen Meniskus- und Kreuzbandriss zu.[6] Er war dann ab 1978 Spielertrainer beim SC Victoria,[7] Schiller übernahm die Trainertätigkeit im Juli 1978 von Wolfgang Lehwald, der kurz vor dem Saisonbeginn zum 1. FC Phönix Lübeck gewechselt war.[8] Ab der Saison 1979/80 war Schiller wieder ausschließlich Spieler beim SC Victoria,[9] das Traineramt übte Manfred Junke aus.[10] Er wurde als Victoria-Spieler in die Amateurauswahl des Hamburger Fußball-Verbands berufen.[11] Nach Victorias Trennung von Junke im November 1980 wurde Schiller wieder Spielertrainer.[12] Zur Saison 1981/82 löste ihn Werner Thomsen als Trainer ab,[13] Schiller blieb als Spieler Mannschaftsmitglied[14] und übernahm zu Beginn der Saison 1983/84 wieder das Amt des Victoria-Trainers.[15] Seine Traineramtszeit bei dem Verein endete 1986.[16] Später war er ein Jahr (Saison 1989/90)[17] als Trainer beim HEBC tätig, in der Saison 1994/95 war er Co-Trainer von Manfred Mannebach beim Meiendorfer SV.[18] Diese Tätigkeiten übte er ebenso in der höchsten Hamburger Spielklasse aus wie Ende der 1990er und zu Beginn der 2000er Jahre drei Jahre lang das Traineramt bei der SV Blankenese. Gleiches galt für Schillers anschließende Trainertätigkeit beim Glashütter SV (2000 bis 2002).[2] Die Fußballzeitschrift Sport Mikrofon beschrieb ihn 2001 als „Unikat“ und Trainer, der am Spielfeldrand „von einer Sekunde zur anderen explodieren“ könne, „aber auch immer einen flotten Spruch auf den Lippen“ habe.[19] Von 2010 bis 2015 war er unter Hans-Jürgen Bargfrede Assistenztrainer bei der U17-Bundesligamannschaft des FC St. Pauli und später auch unter Trainer Timo Schultz Mitglied des U17-Stabes.[3] Ab 1990 war Schiller Spieler und später Trainer der FC St. Pauli-Altliga.[20] Er brachte sich als Trainer ebenfalls in die Arbeit der Jugendfußballschule von Thomas Seeliger ein.[21]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dieter Schiller in der Datenbank von fussballdaten.de. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ a b Neuer Coach in Glashütte. In: Norderstedter Zeitung. 21. Februar 2000, abgerufen am 28. April 2021.
- ↑ a b c Was macht eigentlich… Dieter Schiller. In: Uebersteiger. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ 2:0-Sieg, aber die Kasse wurde gepfändet. In: Hamburger Abendblatt. 19. August 1978, abgerufen am 9. März 2021.
- ↑ Schiller-Duell mit dem FC St. Pauli. In: Hamburger Abendblatt. 22. August 1978, abgerufen am 9. März 2021.
- ↑ Ein halbes Jahr Pause. In: Hamburger Abendblatt. 5. August 1977, abgerufen am 8. März 2021.
- ↑ Manfred Heun: HSV-Prüfung auf der Alm in Bielefeld. In: Hamburger Abendblatt. 4. August 1978, archiviert vom am 14. Februar 2021; abgerufen am 8. Februar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wechsel bei Victoria. In: Hamburger Abendblatt. 20. Juli 1978, archiviert vom am 3. November 2023; abgerufen am 7. März 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bergedorf fehlt ein Punkt. In: Hamburger Abendblatt. 28. April 1980, archiviert vom am 25. April 2021; abgerufen am 8. April 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 0:0 - für SC Victoria fast eine Niederlage. In: Hamburger Abendblatt. 10. März 1980, abgerufen am 6. April 2021.
- ↑ Gestern gegen, nun für die Auswahl… In: Hamburger Abendblatt. 27. August 1980, archiviert vom am 17. April 2021; abgerufen am 17. April 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Im Endspurt kam Victoria noch zum 1:1. In: Hamburger Abendblatt. 24. November 1980, archiviert vom am 28. April 2021; abgerufen am 28. April 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Neue Abwehr - neuer Ela: Victoria 3:1. In: Hamburger Abendblatt. 8. Februar 1982, archiviert vom am 28. April 2021; abgerufen am 13. Februar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ DFB-Pokal: Der Lotto-König gewann alle Wetten. In: Hamburger Abendblatt. 20. August 1981, archiviert vom am 12. Juli 2021; abgerufen am 12. Juli 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Condor zu spät aufgewacht. In: Hamburger Abendblatt. 12. September 1983, abgerufen am 13. Februar 2021.
- ↑ Persönliches aus dem Amateur-Fußball. In: Hamburger Abendblatt. 12. Mai 1986, abgerufen am 28. April 2021.
- ↑ Die Ehe mit dem Fußball. In: Hamburger Abendblatt. 18. September 1989, abgerufen am 5. Februar 2021.
- ↑ Time to say Goodbye im Stadion am Rahlstedter Weg. In: hafo.de. Archiviert vom am 5. Dezember 2003; abgerufen am 18. Mai 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Glashütter SV. Trainer. In: Sport Mikrofon/Hamburger Wochenblatt, Sonderheft Saison 2001/02. akut-Sportverlag, Hamburg 2001, S. 55.
- ↑ FC St. Pauli - Altliga Traditionsmannschaft. In: FC St. Pauli. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ Trainer. In: Soccer Academy by Thomas Seeliger. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Oktober 2022; abgerufen am 14. Oktober 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Schiller, Dieter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1950 |
GEBURTSORT | Bremen |