Dieter Stöffler
Dieter Stöffler (* 23. Mai 1939 in Schramberg; † 5. April 2023[1]) war ein deutscher Geologe und Mineraloge.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stöffler wurde als Sohn eines Uhrmachers geboren. Das Abitur absolvierte er am Gymnasium Schramberg. Von 1958 bis 1963 studierte er Mineralogie, Geologie und Chemie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1963 wurde er dort zum Dr. rer. nat. promoviert.[2] 1970 habilitierte er sich in Tübingen im Fachbereich Geowissenschaften.[3]
Von 1969 bis 1975 war er an der Untersuchung von Gesteinsproben des Mondes aus dem NASA Apollo-Programm beteiligt. Von 1974 bis 1993 war er Hochschullehrer an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und von 1986 bis 1993 Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Planetologie der Universität Münster. Von 1993 bis 1999 war er Direktor des Museum für Naturkunde in Berlin. Gleichzeitig war er von 1993 bis 2005 Hochschullehrer für Mineralogie und Petrographie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Forschungsgebiet war die Planetologie.
Preise und Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1988: (4283) Stöffler, Benennung eines Asteroiden
- 1990: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- 1991: Verleihung des Ehrenbriefs der Stadt Nördlingen
- 1993: Verleihung der Barringer-Medal der Meteoritical Society
- 1995: Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- 1998: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina[4]
- 2003: Verleihung des Rieser Kulturpreises[5]
- 2017: Benennung eines im Mars-Meteoriten NWA 856[6] neu entdeckten Minerals der Feldspat-Gruppe Stöfflerit (IMA 2017-062).[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Dieter Stöffler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dieter Stöffler auf den Webseiten des Museums für Naturkunde Berlin
- Dieter Stöffler im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- spiegel.de: Im Griff, 1973
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jutta Zipfel: Dieter Stöffler (1939-2023). The Meteoritical Society, abgerufen am 15. April 2023 (englisch).
- ↑ Thema der Dissertation: Neuere Erkenntnisse in der Tonsteinfrage auf Grund sedimentpetrographischer und geochemischer Untersuchungen im Flöz Wahlschied der Grube Ensdorf (Saar)
- ↑ Thema: Shock Effects in rock-forming minerals of terrestrial, lunar and meteoritic origin
- ↑ Mitgliedseintrag von Dieter Stöffler (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 22. Juli 2016.
- ↑ Sachs, O.: Nachruf für den Träger des Rieser Kulturpreises Prof. Dieter Stöffler: Ein Leben für die Riesforschung. In: Rieser Kulturtage. 23, 2023, S. 599–602.
- ↑ NWA 856. Meteoritical Society, abgerufen am 27. September 2017.
- ↑ IMA Database of Mineral Properties – Stöfflerite. In: rruff.info. RRUFF Project, abgerufen am 27. Oktober 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Stöffler, Dieter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geologe und Mineraloge |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1939 |
GEBURTSORT | Schramberg |
STERBEDATUM | 5. April 2023 |
- Geologe (21. Jahrhundert)
- Geologe (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Münster)
- Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Leibnizpreisträger
- Kurator einer naturwissenschaftlichen Sammlung
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Absolvent der Eberhard Karls Universität Tübingen
- Deutscher
- Geboren 1939
- Gestorben 2023
- Mann
- Namensgeber für ein Mineral