Dieterskirchen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 25′ N, 12° 25′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Schwandorf | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neunburg vorm Wald | |
Höhe: | 499 m ü. NHN | |
Fläche: | 24,14 km2 | |
Einwohner: | 1025 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92542 | |
Vorwahl: | 09671 | |
Kfz-Kennzeichen: | SAD, BUL, NAB, NEN, OVI, ROD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 76 122 | |
Gemeindegliederung: | 27 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kolpingstr. 3 92431 Neunburg vorm Wald | |
Website: | www.dieterskirchen.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Anita Forster (CSU) | |
Lage der Gemeinde Dieterskirchen im Landkreis Schwandorf | ||
Dieterskirchen ist eine Gemeinde im Landkreis Schwandorf im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neunburg vorm Wald.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in der Region Oberpfalz-Mitte zwischen Neunburg vorm Wald und Oberviechtach im Aschatal.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Oberviechtach, Winklarn, Thanstein, Neunburg vorm Wald, Schwarzhofen und Niedermurach.
Niedermurach 5 km |
Oberviechtach 6 km |
Winklarn 7 km |
Niedermurach 5 km |
Thanstein 9 km | |
Schwarzhofen 9 km |
Neunburg vorm Wald 10 km |
Thanstein 9 km |
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 27 Gemeindeteile:[2] das Pfarrdorf Dieterskirchen, die Dörfer Bach, Pottenhof, Prackendorf und Weislitz, die Weiler Stegen und Weichelau, die Einöden Bruckmühl, Frauenhäusl, Hauserlohhof, Hirmerhof, Hohenthal, Holzhaus, Katharinenthal, Kieselmühle, Kolmhof, Kuppelhof, Neuhaus, Ödgartenhof, Pottenhofermühle, Saggau, Seugenhof, Silbermühle, Tradhof und Unterneuhaus, die Wüstungen Wellenthal und Ziegelhütte.[3]
Es gibt die Gemarkungen Bach, Dieterskirchen, Prackendorf, Weislitz und Pottenhof.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name des Ortes wurde zum ersten Mal in der Zeit von 1130 bis 1140 als „Diethoheschierchen“ urkundlich erwähnt.[4] Um etwa 1144 wurde er als „Dithoheskirgin“ bezeichnet, 1207 bis 1211 als „Diethohskirchen“, 1301 als „Dietholtschirchen“, 1313 bis 1340 als „Dieterchochirchen“, 1326 als „Diet(ri)chsschirchen“, 1387 als „Dyeterschirchen“, 1438 als „Dietreichskirchen“, 1472 als „Dyeterßkirchen“ und 1518 in der heute gültigen Schreibweise des Ortsnamens. Das Grundwort des Ortsnamens geht auf den mittelhochdeutschen Begriff kirche bzw. kiriche zurück, der Kirche, Kirchengebäude bedeutet. Das Bestimmungswort wurde vom Personennamen Diethoh abgeleitet.
Dieterskirchen gehörte zum Kurfürstentum Bayern und war Sitz einer geschlossenen Hofmark der Freiherren Horneck von Hornberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die damalige Gemeinde Dieterskirchen.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1946 wurden Bruckmühl, Neuhaus und Weislitz der aufgelösten Gemeinde Weislitz eingegliedert.[5][6] Die Gemeinden Bach und Prackendorf wurden am 1. Juli 1975 anlässlich der Gemeindegebietsreform in Bayern eingegliedert.[7]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung Dieterskirchen seit 1840[8] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verwaltungsgemeinschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Mai 1976 haben sich im Zuge der Gebietsreform die Gemeinden Dieterskirchen, Neukirchen-Balbini, Thanstein und Schwarzhofen zur Verwaltungsgemeinschaft Neunburg vorm Wald zusammengeschlossen.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab sich diese Sitzverteilung: [9]
FWG | CSU |
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4 Sitze | 8 Sitze |
Bürgermeisterin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Bürgermeisterin ist seit Mai 2020 Anita Forster (CSU).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot über einem silbernen Dreiberg, darin ein rotes Horn, eine silberne Kirche.“[10] | |
Wappenbegründung: Die Kirche symbolisiert die Pfarrkirche St. Ulrich und redet zugleich für den zweiten Teil des Ortsnamens. Das Horn im silbernen Dreiberg ist sprechendes Bild aus dem Familienwappen der Freiherren Horneck von Hornberg, die als Hofmarksherren und Erbauer des Schlosses und der Kirche die Entwicklung des Gemeindegebiets von 1646 bis 1829 prägten.
Dieses Wappen wird seit 1978 geführt. |
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2005 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Neufmanil (Frankreich).
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik 98 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, die nicht näher nach Branche differenziert wurden. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 422. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es je einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 2016 30 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1044 ha, davon waren 744 ha Ackerfläche und 300 ha Dauergrünfläche.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt folgende Bildungseinrichtungen in Dieterskirchen (Stand 2021):
- eine Kindertageseinrichtung: 62 genehmigte Betreuungsplätze, 59 betreute Kinder
- eine Grundschule: 2 Lehrkräfte, 44 Schülerinnen und Schüler
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burgstall Bach
- Schloss Dieterskirchen
- Schloss Pottenhof
- Volkssternwarte mit Planetarium Dieterskirchen
- Katholische Pfarrkirche St. Ulrich mit gotischem Ostchor und Langhaus aus dem 18. Jahrhundert.
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Rathaus Dieterskirchen (2023)
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Pfarrkirche St. Ulrich (2023)
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Feuerwehrhaus (2023)
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Sternwarte Dieterskirchen (2023)
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Obstlehrpfad Dieterskirchen (2023)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl-Otto Ambronn: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe II, Heft 3, Landsassen und Landsassengüter des Fürstentums der Oberen Pfalz im 16. Jahrhundert, München 1982, ISBN 3-7696-9932-7.
- Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg. Band II, Einzelband 7: Bezirksamt Oberviechtach. München 1906, Nachdruck ISBN 3-486-50437-1.
- Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X (Digitalisat).
- Wilhelm Nutzinger: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Dieterskirchen
- Dieterskirchen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Dieterskirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. September 2021.
- ↑ Gemeinde Dieterskirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. Dezember 2011.
- ↑ Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. München 2006, Seite 58.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 83, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 5).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 535.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 667 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik: Einwohnerentwicklung Dieterskirchen seit 1840
- ↑ Gemeinde Dieterskirchen: Gemeinderatwahl Dieterskirchen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. März 2022; abgerufen am 22. September 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Dieterskirchen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte