Dietersweg

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Dietersweg
Gemeinde Wiesent
Koordinaten: 49° 2′ N, 12° 24′ OKoordinaten: 49° 2′ 21″ N, 12° 24′ 1″ O
Höhe: 468 m ü. NN
Einwohner: 61 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl: 93109
Vorwahl: 09482
Dietersweg (Bayern)
Dietersweg (Bayern)
Lage von Dietersweg in Bayern
Katholische Nebenkirche St. Bartholomäus
Katholische Nebenkirche St. Bartholomäus

Dietersweg ist ein Dorf und Ortsteil der Gemeinde Wiesent im Oberpfälzer Landkreis Regensburg in Ostbayern.

Geographie und Verkehrsanbindung

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Der Ort liegt nördlich des Kernortes Wiesent. Unweit westlich verläuft die R 42 und östlich die Staatsstraße St 2146. Die nächstgelegene Stadt ist Wörth an der Donau, etwa sechs Kilometer südöstlich entfernt.

1422 wird Dietersweg erstmals in einem Lehenbuch erwähnt, bevor der Ort im Jahr 1435 mit dem Ortsnamen Dyettolczweg in einer Kaufurkunde genannt wird.

1946 gehörte die Gemeinde, durch die US-amerikanische Militärregierung veranlasst, kurzzeitig zur Gemeinde Wiesent, bevor die ehemals eigenständige Gemeinde Dietersweg zum 1. Januar 1972 mit allen Ortsteilen nach Wiesent eingegliedert wurde. Sie bestand aus den Ortsteilen Dietersweg, Eckenzell, Eidenzell, Grafenöd, Heilsberg, Hermannsöd, Höhenberg, Kirnberg, Mitterroith, Neuhaus, Pangerlhof, Pinklhof (Oberroith), Ponhof, Rupertsbühl, Sandweg und Wiedenrös.[2]

Ehemalige Bürgermeister

Xaver Groß, Rupertsbühl (um 1896), Josef Rösch, Dietersweg 1896 – 1907, Josef Wolf sen., Wiedenrös 1907 – 1924, Josef Doblinger, Rupertsbühl 1924 – 1933, Johann Schmiedbauer, Rupertsbühl 1933 – 1945, Josef Wolf jun., Wiedenrös 1945 kommissarischer Bürgermeister, gewählt 1948 – 1956, Michael Menath, Höhenberg 1956 – 1960, Xaver Rösch, Wiedenrös 1960 – 1966, Alois Bauer, Mitterroith 1966 – 1972

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In der Liste der Baudenkmäler in Wiesent sind für Dietersweg drei Baudenkmale aufgeführt:

1886 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, allerdings am 1. April 1895 zunächst mit dem schriftlichen Verzicht gegenüber dem Pfarrer in Wiesent dort einen liturgischen Gottesdienst abzuhalten. Im Jahr 1902 wurde die Kirche in Dietersweg eingeweiht. In den Jahren 1910 – 1929 bemühten sich die Bewohner des Dorfes immer wieder um eine Zelebrationserlaubnis in ihrer Kirche, die nach einigen Unstimmigkeiten zwischen dem Wiesenter Pfarrer und dem Dietersweger Gemeinderat erteilt wurde. Am 18. November 1936 wurde der erste Gottesdienst abgehalten.

Die Kirche ist ausgestattet mit einem geschnitzten Altar eines Wiesenter Pfarrers, der jedoch erst später aufgestellt wurde; anfangs stand auf dem Altartisch nur eine Herz-Jesu-Figur. 1975 wurde eine holzgeschnitzte Madonna angeschafft. In einer Seitennische der Kirche befindet sich ein Grab-Christus, der aus einer Klause der Gemeinde stammt. Das Geläut besteht aus zwei Glocken, welche am 30. Oktober 1950 geweiht wurden. Die beiden Glocken ersetzen eine nach dem Zweiten Weltkrieg gestiftete Glocke, die nach einem Schaden entfernt wurde. Ursprünglich hing im Kirchturm eine dem Heiligen Josef und dem Heiligen Antonius geweihte Glocke, die jedoch während des Kriegs, am 10. Februar 1942, beschlagnahmt wurde.

Die Dietersweger Kirche wurde 1975 innen und außen renoviert, auch erhielt sie eine neue Bestuhlung.

  • Der Bauernhof (Dietersweg 40), ein ehemaliges Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert, ist ein zweigeschossiger und traufständiger Satteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Schrot. Das zugehörige Austragshaus aus dem 18. Jahrhundert ist ein Blockbau mit Satteldach, Halbwalm und Giebelschrot. Der angebaute Schupfen ist ein Ständerbau mit Satteldach.

Im Ort besteht seit 1896 die Freiwillige Feuerwehr Dietersweg.

  • Wilhelm Gegenfurtner: Chronik der Gemeinde Wiesent, Gemeinde Wiesent, Wiesent 1980, DNB 820379972.

Einzelnachweise

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  1. Gemeindeteile | Gemeinde Wiesent. Abgerufen am 16. April 2024.
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 82, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 32).