Dietrich Laabs

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Dietrich Laabs († 30. November 2023)[1] war ein deutscher Basketballtrainer und -nationalspieler.

Laabs spielte in den 1950er Jahren unter Trainer Friedrich Mahlo für die Basketball-Mannschaft der HSG Wissenschaft HU Berlin, der von 1953 bis 1961 alle Meistertitel in der Deutschen Demokratischen Republik gewann. Er bestritt sechs Länderspiele für die DDR-Nationalmannschaft. Ab Mai 1953 war Laabs zudem als Trainer in Berlin tätig, darüber hinaus leitete er Spiele als Schiedsrichter. Von 1956 bis 1969 sowie in den Jahren 1971 und 1972 war Laabs Trainer der Damen-Nationalmannschaft der DDR.[2] Unter seiner Leitung gehörte die weibliche DDR-Auswahl zu den besten Nationalmannschaften der Welt, bei der Europameisterschaft 1966 führte Laabs, dessen Frau Inge Nationalspielerin war, die DDR-Damen zur Bronzemedaille. Die Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland wurde dabei im Turnierverlauf mit 105:51 bezwungen. Im Halbfinale mussten sich Laabs’ Schützlinge der Sowjetunion mit 69:93 beugen, ehe im Spiel um den dritten Platz Gastgeber Rumänien 65:60 besiegt wurde. Im Frühjahr 1967 wurden die DDR-Damen unter Laabs als Trainer dann Vierter bei der Weltmeisterschaft in der Tschechoslowakei und erreichten ebenfalls den vierten Rang bei der Europameisterschaft 1968 in Italien.[3] Als Auszeichnung für seine Tätigkeiten wurde Laabs als „Verdienter Meister des Sports im Deutschen Turn- und Sportbund“ geehrt.[4]

Laabs ist Verfasser des Buches „Basketball – Übungssammlung für den Übungs-, Trainings-, und Wettkampfbetrieb, Taktik der Verteidigung“, welches 1983 erschien.[5]

Beim Kongress des Basketball-Weltverbandes FIBA im August 1990 in Buenos Aires wurde Laabs in den Ausschuss für Damenbasketball gewählt.[6] In der Übergangszeit nach der Wende arbeitete Laabs in Ausschüssen an der Überführung des DDR-Basketballs in das System des Deutschen Basketball-Bundes mit.[7] Er betreute die Mannschaft der Humboldt-Universität in ihrer ersten Saison in der Damen-Bundesliga 1991/92 als Trainer[8] und war ebenfalls Vereinsvorsitzender der HSG Humboldt-Universität.[9] Beim HSG-Nachfolgeverein Wemex Berlin war er Jugendwart[10] und Vorstandsmitglied.[11] Beim BBC Berlin, der Wemex nachfolgte, hatte Laabs das Amt des Vorsitzenden inne.[10] Als die BBC-Frauen in der 2. Bundesliga spielten, wurden diese von Laabs' Ehefrau Inge als Trainerin betreut, Dietrich Laabs war ihr Assistenztrainer.[12] Das Ehepaar brachte sich auch in die Arbeit des Vereins Berlin Baskets ein,[13] in dem der BBC 2007 aufgegangen war.[14]

2007 wurde Laabs im Rahmen des Projekts „Teamwork“ für seine ehrenamtliche Arbeit im Basketball ausgezeichnet.[15] Er starb im Alter von 93 Jahren.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Wir nehmen Abschied von einer Trainer-Legende des deutschen Basketballs! In: Berlin Baskets e.V. bei Facebook.com. 2. Dezember 2023, abgerufen am 1. Februar 2024.
  2. Nationalspieler. In: Basketballarchiv Mitteldeutschland. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  3. Johanna Herdejost: Es war einmal...Die goldenen Zeiten der DDR-Damen. In: Deutscher Basketball-Bund (Hrsg.): DBB-Journal 07. Februar 2009, S. 38, 39.
  4. Basketball Berlin 1951-1990. In: Basketballarchiv Mitteldeutschland. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. September 2019; abgerufen am 16. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tt-basketball-halle.de
  5. DDR. In: Deutscher Basketball-Bund. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2020; abgerufen am 5. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de
  6. Das Phänomen „Basketball“. Deutscher Basketball-Bund, abgerufen am 16. Dezember 2018.
  7. Übergang DBV/DBB. In: Basketballarchiv Mitteldeutschland. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
  8. Elke Wittich: Köchelndes Familienunternehmen. In: Die Tageszeitung. 2. März 1992, ISSN 0931-9085, S. 18 (taz.de [abgerufen am 16. Dezember 2018]).
  9. Der BBC wird von seiner Vergangenheit eingeholt / Ex-Trainer fordert 1,095 Millionen: "Dann geht der Verein baden". In: Berliner Zeitung. 16. August 1996, abgerufen am 1. Februar 2024.
  10. a b Arbeitsgericht bestätigt Vertrag mit Wemex und erklärt Kündigung für unwirksam: Ex-Trainer Schlösser siegt vor Gericht. In: Berliner Zeitung. 19. Januar 1996, abgerufen am 1. Februar 2024.
  11. Wemex-Krise: Trainer Schlösser mußte gehen. In: Berliner Kurier. 11. Oktober 1995, abgerufen am 1. Februar 2024.
  12. Erfolg für Basketballerinnen: Auf Hochzeitsreise. In: Berliner Zeitung. 16. Oktober 2005, abgerufen am 1. Februar 2024.
  13. 3. Damen, Oberliga und mU12, Bezirksliga. In: Buzzer - Offizielles Vereinsmagazin der Berlin Baskets. Heft 1, Saison 2013/14. Berlin.
  14. Die Berlin Baskets - mehr als ein Verein. In: Der NSW-24-Sportplatz, Ausgabe 13. März 2010, abgerufen am 1. Februar 2024.
  15. „teamwork“ ehrt 19 Ehrenamtler in Berlin. In: Deutscher Basketball-Bund. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2018; abgerufen am 16. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de