Dietrische Villa
Die Dietrische Villa ist ein 1885 erbautes großbürgerliches Wohnhaus in der Stadt Weißenfels in Sachsen-Anhalt, Am Mühlberg 4. Es steht unter Denkmalschutz und ist im örtlichen Denkmalverzeichnis unter der Erfassungsnummer 094 15526 als Baudenkmal verzeichnet.[1]
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dietrische Villa wurde für den Papierfabrikanten Oscar Dietrich in unmittelbarer Nähe zu seiner Fabrik in Hanglage zwischen der Markwerbener Straße und der Straße Am Mühlberg erbaut. Es handelt sich um einen im Stil des Historismus errichteten unregelmäßigen, zweigeschossigen Ziegelbau mit Eckquaderung, Hausteingesimsen, Giebelaufsätzen und zahlreichen weiteren Details wie einen imposanten Erker mit hohem Helmaufsatz. Der schlossartige Charakter wird betont durch eine umfriedete Gartenanlage und eine aufwendig gestaltete Terrassenanlage zu Saale hin.
Das Erdgeschoss wurde hauptsächlich im Baustil der Neogotik und des Neobarocks (Motive aus dem Rokoko einschließend) gestaltet. Das Gebäude verfügt über ein Treppenhaus mit schmiedeeisernem Geländer, Marmorplatten und bemalten, geschnitzten oder stuckierten Zierleisten; des Weiteren über zwei große Säle im Erdgeschoss und im Obergeschoss, die als Wohnraum und Tanzsaal genutzt wurden, ein Herrenzimmer und einen zweigeschossigen Wintergarten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb die Stadt Weißenfels das Haus und vermietete es an die Schuhfabrik Banner des Friedens, die es als Klubhaus nutzte. Nach der Deutschen Wiedervereinigung stand das Gebäude mehrere Jahre leer, bis es 2010 von einem regionalen Unternehmer gekauft wurde. Nach einer Sanierung wird das Gebäude wieder als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mathias Köhler, Peter Seyfried: Landkreis Weißenfels. (= Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 3.) Fliegenkopf Verlag, Halle (Saale) 1994, ISBN 3-910147-63-1, S. 88.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dietrische Villa, Weißenfels im Bild, abgerufen am 24. Oktober 2017.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. März 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt ( des vom 11. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 4733 Seiten.
Koordinaten: 51° 12′ 19,8″ N, 11° 57′ 49,8″ O