Dinatriumguanylat

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Strukturformel
Strukturformel von Dinatriumguanylat
Allgemeines
Name Dinatriumguanylat
Andere Namen
Summenformel C10H12N5Na2O8P
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 5550-12-9
EG-Nummer 226-914-1
ECHA-InfoCard 100.024.468
PubChem 21712
ChemSpider 20407
Wikidata Q905776
Eigenschaften
Molare Masse 407,18 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Dinatriumguanylat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Purin-Nukleotide.

Dinatriumguanylat ist das Natriumsalz des Guanosinmonophosphats.[3] Das Anion bindet, wie auch das Anion des Dinatriuminosinats an den heterodimeren Rezeptor aus T1R1 und T1R3 auf der menschlichen Zunge und verstärkt die Wirkung von Glutamat beim Umami-Geschmack.[4][5][6]

Dinatriumguanylat wird als Geschmacksverstärker mit der E-Nummer E 627 verwendet. Es wird aufgrund seiner Umami-verstärkenden Wirkung meist in Verbindung mit Glutamaten verwendet, oft auch in Verbindung mit Dinatriuminosinat. Eine 1:1-Mischung von Dinatriumguanylat und Dinatriuminosinat wird als Dinatrium-5′-ribonucleotid (E 635) bezeichnet. Dinatriumguanylat kommt in allen Lebewesen vor. In getrockneten Pilzen und getrockneten Tomaten kommt es gehäuft vor. Für die Nutzung in Lebensmitteln wird Dinatriumguanylat aus Seetang, Hefeextrakt oder Meerestieren gewonnen. Da Purinnukleotide im Stoffwechsel zu Harnsäure abgebaut werden, sind sie bei Gicht zu vermeiden.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu E 627: Disodium guanylate in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 11. August 2020.
  2. Eintrag zu DISODIUM GUANYLATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 11. August 2020.
  3. a b c d Datenblatt Disodium guanylate, United States Pharmacopeia (USP) Reference Standard bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Juni 2019 (PDF).
  4. G. Nelson, J. Chandrashekar, M. A. Hoon, L. Feng, G. Zhao, N. J. Ryba, C. S. Zuker: An amino-acid taste receptor. In: Nature. Band 416, Nummer 6877, März 2002, S. 199–202, doi:10.1038/nature726, PMID 11894099.
  5. X. Li, L. Staszewski, H. Xu, K. Durick, M. Zoller, E. Adler: Human receptors for sweet and umami taste. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 99, Nummer 7, April 2002, S. 4692–4696, doi:10.1073/pnas.072090199, PMID 11917125, PMC 123709 (freier Volltext).
  6. E. Sainz, M. M. Cavenagh, N. D. LopezJimenez, J. C. Gutierrez, J. F. Battey, J. K. Northup, S. L. Sullivan: The G-protein coupling properties of the human sweet and amino acid taste receptors. In: Developmental neurobiology. Band 67, Nummer 7, Juni 2007, S. 948–959, doi:10.1002/dneu.20403, PMID 17506496.