Dinoponera longipes
Dinoponera longipes | ||||||||||||
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Dinoponera longipes | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dinoponera longipes | ||||||||||||
Emery, 1901 |
Dinoponera longipes ist eine Ameise aus der Unterfamilie der Urameisen (Ponerinae). Die Tiere gehören zu den größten Ameisen der Welt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arbeiterinnen von Dinoponera longipes sind etwa drei Zentimeter lang. Dadurch lassen sie sich leicht in den Insektarien von Zoologischen Gärten beobachten und es wurden viele Studien über ihr Verhalten und ihre Fortpflanzung gemacht.[1] Nur verschiedene Myrmecia- und Paraponera-Arten erreichen eine ähnliche Größe. Die auf Borneo vorkommenden Arbeiterinnen von Camponotus gigas sind sogar noch etwas größer.[2]
Die Tiere verfügen über einen gut ausgebildeten Stachel. Die Giftblase produziert ein potentes Gift, das vor allem auf das Nervensystem von Insekten wirkt. Der Wirkstoff Poneratoxin unterbindet die Erregungsleitung in den Nervenbahnen und lähmt dadurch das Opfer. Das Gift kann aber auch bei Wirbeltieren wirksam sein. Bei Menschen kann der äußerst schmerzhafte Stich Fieber, kalte Schweißausbrüche und Herzrhythmusstörungen hervorrufen.[3]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie die anderen Arten der Gattung Dinoponera ist die Art in der Neotropis, den tropischen Gebieten Südamerikas, beheimatet. Hier lebt sie vor allem in den Regenwäldern des Hochlandes von Peru.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ameisen leben in nur sehr kleinen Staaten mit etwa 100 Tieren in einem Hügel. Meist jagt sie größere Insekten. Aber auch kleine Frösche oder Mäuse stehen auf ihrem Speiseplan. In Gefangenschaft, im Insektarium des Zoos von Cincinnati, wo auch die 24-Stunden-Ameise gehalten wird, konnte gezeigt werden, dass ganz junge Mäuse selbstständig erjagt werden. Größere Tiere zerlegt sie als Aas mit ihren gezähnten Mandibeln, die sie wie eine Säge einsetzt.[1]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Randy C. Morgan: Giant Peruvian Dinosaur Ant. Biology, Husbandry and Display. Proceedings of the Invertebrates in Captivity Conference SASI-ITAG 1993 Online ( vom 26. Juni 2008 im Internet Archive)
- ↑ a b Randy C. Morgan: Natural History Notes and Husbandry of the Peruvian Giant Ant Dinoponera longipes. Proceedings of the Invertebrates in Captivity Conference SASI-ITAG 1993 Online ( vom 13. November 2012 im Internet Archive)
- ↑ Vidal Haddad Junior, João Luiz Costa Cardoso, Roberto Henrique Pinto Moraes: Description of an injury in a human caused by a false tocandira (Dinoponera gigantea, Perty, 1833) with a revision on folkloric, pharmacological and clinical aspects of the giant ants of the genera Paraponera and Dinoponera (sub-family Ponerinae). Revista do Instituto de Medicina Tropical de São Paulo 47, 4, 2005 Online
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tree of Life Bilder von Dinoponera longipes