Direct Black 38
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | C.I. Direct Black 38 | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C34H25N9Na2O7S2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
schwarzer Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 781,74 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Zulassungsverfahren unter REACH |
besonders besorgniserregend: krebserzeugend (CMR)[3] | ||||||||||||||||||
Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Direct Black 38 (C.I. 30235)[4] ist ein Trisazofarbstoff aus der Klasse der Direktfarbstoffe.
Synthese und Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Synthese des Farbstoffs erfolgt durch Tetrazotierung von Benzidin und Kupplung auf m-Phenylendiamin und H-Säure im sauren pH-Bereich. Der entstandene Bisazofarbstoff wird mit diazotiertem Anilin unter alkalischen Bedingungen zum Endprodukt umgesetzt.[5]
Unter reduktiven Bedingungen können die Azogruppen gespalten und damit das karzinogene Benzidin freigesetzt werden. Daher wird auch Direct Black 38 als SVHC (Substances of Very High Concern, deutsch: „besonders besorgniserregende Stoffe“) eingestuft.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direct Black 38 wurde in der Mikroskopie zum Anfärben von Pilzen und anderer biologischer Präparate eingesetzt.[6]
Regulierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act of 1986 besteht in Kalifornien seit dem 1. Januar 1988 eine Kennzeichnungspflicht, wenn Direct Black 38 in einem Produkt enthalten ist.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Eintrag zu Dinatrium-4-amino-3-((4'-((2,4-diaminophenyl)azo)(1,1'- biphenyl)-4-yl)azo)-5-hydroxy-6-(phenylazo)naphthalin-2,7- disulfonat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu C.I. Direct Black 38 im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 20. Januar 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 20. Januar 2019.
- ↑ World Dye Variety: Direct Black 38. Abgerufen am 14. Mai 2019.
- ↑ Hans Theodor Bucherer: Lehrbuch der Farbenchemie. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 1921, S. 399 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ W. Metheis: Chemische Reagenzien in der Hand des Mykologen 2. Mitt.: Einige Farbstoffe für die Mikroskopie. Zeitschrift für Pilzkunde, Dezember 1975, abgerufen am 19. Januar 2019.
- ↑ Direct Black 38 (Technical Grade). OEHHA, 1. Januar 1988, abgerufen am 1. Juni 2022 (englisch).
- Krebserzeugender Stoff
- Stoff mit Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung
- CMR-Stoff
- SVHC-Stoff
- Azobenzol
- Azonaphthalin
- Naphthalinsulfonat
- Aminobenzol
- Hydroxynaphthalin
- Natriumverbindung
- Trisazofarbstoff
- Lichtmikroskopie
- Aminonaphthalin
- Benzidin
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 13
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 28