Direct Mail Company
| Direct Mail Company AG | |
|---|---|
| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1962 |
| Sitz | Basel,  Schweiz
|
| Leitung | Daniel Hügi |
| Mitarbeiterzahl | 180 Vollzeitangestellte, 5200 Teilzeitmitarbeiter (Januar 2018) |
| Branche | Postunternehmen |
| Website | www.dm-company.ch |
Die Direct Mail Company AG ist ein Schweizer Dienstleistungsunternehmen für die Zustellung von unadressierter Direktwerbung. Sie gehört seit 2012 zur Schweizerischen Post. 5200 angestellte Zusteller beliefern rund 2 Millionen Privathaushalte und Unternehmen in der Schweiz mit Werbedrucksachen (Prospekte, Kataloge, Kundenzeitschriften) und Publikationen sowie Produktmustern.
Per Ende Mai 2024 wird die Zustellung mit Werbedrucksachen eingestellt und soll von der Schweizerischen Post übernommen werden. Dies geschehe wegen sinkenden Umsätzen infolge von Werbeverweigerern und dem Wegfall von Grossaufträgen, etwa jener von Denner.[1][2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen wurde 1962 von Hans Bodenschatz und Friedrich Hof gegründet.[3] 1969 wurde die Direct Mail Verpackungs AG gegründet (heute die Direct Mail Logistics) und 2001 in das Unternehmen integriert. Anfangs der 2000er baute sich das Unternehmen mit der Softwareentwicklung ein weiteres Standbein auf. Die Direct Mail Informatics wurde 2006 als Division der Direct Mail Company gegründet. 2009 wurde eine „IN-“ genannte Werbebroschüre als Verlagsprodukt eingeführt. Die Direct Mail Company AG gehört seit 2012 zur Schweizerischen Post.[4] 2013 kaufte Direct Mail Company die Prisma Medienservice AG und 2019 die Distriba AG.[5][6] 2017 lancierte das Unternehmen eine App und eine Website für digitale Prospekte.
Trotz der Anstrengungen der Gewerkschaft Syndicom hat der Post-Konzern einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Angestellten bisher (Stand 2022) stets abgelehnt.[7]
Dienstleistung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kerngeschäft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kerngeschäft der Direct Mail Company AG ist die Zustellung von unadressierter Direktwerbung. Bei der Direktwerbung, den sogenannten „Directs“, handelt es sich grösstenteils um Werbeprospekte von Schweizer Handelsunternehmen. Die Verteilgebiete werden von den Handelsunternehmen nach Postleitzahl bestimmt.[8]
Consumo-Publikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zustellung der Prospektwerbung erfolgt wöchentlich verpackt im Trägermedium Consumo – Vormals IN-. Das Consumo ist redaktionell aufbereitet und behandelt Themen rund um Familie, Unterhaltung, Genuss, Gesundheit und Natur.[9] Es erscheint dreisprachig. Gemäss dem Werbemedienforschungsunternehmen WEMF hat das Consumo 925'000 regelmässige Leser (publiziert in der MACH Consumer 2018).[10] Die Zustellung erfolgt durch die Direct Mail Company AG und die Schweizerische Post – an über 1,4 Millionen Haushalte.
Profital
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der physischen Prospektverteilung wurde 2017 mit dem Produkt Profital ein neuer digitaler Kanal gestartet. Mit einer App und über eine entsprechende Website können Konsumenten auf Prospekte, Aktionen und Öffnungszeiten von Geschäften in der Umgebung mobil zugreifen.[11][12]
Direct Mail Informatics
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direct Mail Informatics entwickelt und implementiert mit dem Unternehmensbereich „Media Solutions“ Softwarelösungen in den Bereichen Abonnentenverwaltung, Produktionsplanung und Zustellung. Der Unternehmensbereich „Media Services“ erbringt Inbound- und Serviceleistungen im Auftrag von Verlagen. Mit dem Unternehmensbereich „i-ware“ werden spezielle Software und Apps entwickelt und programmiert.[13]
Direct Mail Logistik AG
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Direct Mail Logistik AG ist spezialisiert auf Printmedienlogistik, internationale Spedition, Fulfillment und Lettershop.[14]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stellenabbau - Post-Tochter stoppt Zustelldienst: 3855 Mitarbeitende betroffen. In: srf.ch. 25. Oktober 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.
- ↑ Verlorener Auftrag ist Auslöser für Kahlschlag bei Post-Tochter. In: blick.ch. 26. Oktober 2023, abgerufen am 31. Oktober 2023.
- ↑ Gründungsurkunde Direct Mail Company AG; Handelsregister Basel-Stadt, CHE-105.900.986.
- ↑ Post übernimmt verbleibende Anteile der DMC-Gruppe. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2018; abgerufen am 20. Februar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Direct Mail Company AG kauft Prisma Medienservice AG. In: post.ch. 30. September 2013, abgerufen am 30. September 2019.
- ↑ Post kauft die Basler Distriba AG und will ihre Prozesse bei Werbesendungen optimieren. In: post.ch. 5. August 2019, abgerufen am 30. September 2019.
- ↑ Direct Mail Company: Zusteller sollen weiterbeschäftigt werden. In: persoenlich.com. 5. Dezember 2022, abgerufen am 5. Dezember 2022.
- ↑ Angebot der Direct Mail Company (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Website Consumo
- ↑ Webseite der WEMF
- ↑ Website Profital
- ↑ Digitale Prospekt-Verlängerung: Location-based Retail Marketing mit Profital. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2018; abgerufen am 20. Februar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Website der Direct Mail Informatics ( des vom 14. Juni 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Angebot der Direct Mail Logistik AG
