Direktes Druckverfahren
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Bei direkten Druckverfahren erfolgt die Farbübertragung direkt von der Druckform auf den Bedruckstoff, somit hat die Druckform direkten Kontakt mit dem zu bedruckenden Medium.
Beispiele: Flexodruck, Tiefdruck, Siebdruck
Bei indirekten Druckverfahren erfolgt die Farbübertragung über einen Zwischenträger. Die Farbe wird zunächst von der Druckform auf den Zwischenträger und schließlich vom Zwischenträger auf den Bedruckstoff übertragen.
Beispiele: Offsetdruck, Letterset, Tampondruck
Dies setzt bei der Druckformherstellung folgende Ausgangsfilme voraus:
- Direkte Druckverfahren: seitenverkehrtes Positiv oder Negativ (die Beschichtung befindet sich auf der nicht lesbaren/seitenverkehrten Seite des Films)
- Indirekte Druckverfahren: seitenrichtiges Positiv oder Negativ (die Beschichtung befindet sich auf der lesbaren/seitenrichtigen Seite des Films)
Vorteile indirekter Druckverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Durch den Zwischenträger (z. B. Gummituch bei Offsetdruck) können auch Bedruckstoffe mit rauer bzw. grober Oberfläche bedruckt werden.
- Beim Tampondruck (indirektes Tiefdruckverfahren) ist es nur durch den Zwischenträger (Tampon) möglich, konkave und konvexe Körper zu bedrucken.
- Da kein direkter Kontakt zwischen Bedruckstoff und Druckform besteht, wird die Druckform nur vom kompressiblen Gummituch mechanisch belastet und nicht vom Bedruckstoff, was die Lebensdauer verlängert.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass das Druckbild auf der Druckform schon leserlich ist. Infolgedessen kann der Drucker schon vor dem Einspannen der Druckplatte die Druckform kontrollieren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Teschner: Druck- & Medien-Technik. Informationen, gestalten, produzieren, verarbeiten, ISBN 3-931436-88-8
- Helmut Kipphan: Handbuch der Printmedien. Technologien und Produktionsverfahren, ISBN 3-540-66941-8