Dirk Hoke

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Dirk Hoke (2019)

Dirk Carsten Hoke (* 2. April 1969 in Kassel) ist ein deutscher Maschinenbauingenieur und Luftfahrtmanager. Seit 2022 ist er Vorstandsvorsitzender von Volocopter, zuvor war er Vorstandsvorsitzender von Airbus Defence and Space.

Aufgewachsen ist Dirk Hoke in Hitzacker im Wendland an der Elbe. Sein leiblicher Vater ist US-Amerikaner chinesischer Herkunft. Seine Mutter, eine erfolgreiche Langläuferin, ist Deutsche. Er hat drei Geschwister. Sein Stiefvater ist halb deutsch, halb französisch, war zunächst Oberkellner in einem Hotel in Hitzacker und eröffnete dann ein eigenes Restaurant. Hoke wuchs, einem Porträt der Süddeutsche Zeitung zur Folge, in bescheidenen Verhältnissen auf und ein Lehrer wurde zu einer wichtigen Bezugsperson, die ihn förderte.[1][2]

Hoke studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Braunschweig. Er bekam ein Humboldt-Stipendium und verbrachte an der University of California, Berkeley, USA, zwei Jahre als Forscher und Lehrer.

Berufliche Karriere

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Seine berufliche Karriere begann Hoke 1993 bei McKinsey & Company mit Managementberatung im Bereich Kfz-, Elektronik-, Luftfahrtgeschäft und Produktentwicklung. 1994 ging er nach Boulogne-Billancourt bei Paris zum Automobilkonzern Renault als Forschungs- und Entwicklungsingenieur im Zuständigkeitsbereich „Prozess- und Software-Analysen“. Im Anschluss wechselte er 1996 zu Siemens nach Erlangen. Dort wurde er in ein Traineeprogramm aufgenommen mit längerem Auslandsaufenthalt in Argentinien. Einsätze folgten mit Managerpositionen in China und den USA. Von 2002 bis 2005 war er Siemens-Generalmanager im Bereich „Transportsysteme“, wobei er als Projektleiter am Transrapid Shanghai beteiligt war und in China das Geschäft von Siemens als Bahnzulieferer vorantrieb. In Sacramento, USA sanierte ein Werk für Straßenbahnen und war bei Siemens Transportation Systems Verkaufsleiter für Nord- und Südamerika. Auch trug er ab Juli 2009[3][4] für Siemens in Afrika die komplette Verantwortung mit den Schwerpunkten in Casablanca, Marokko und Johannesburg, Südafrika. 2011 übernahm er bei Siemens Sector Industry in Erlangen die Leitung der Industry Solutions Division und wurde im Oktober 2011 CEO der Siemens Industrial Solutions and Services.[5] Zum 1. Juli 2014 wurde er Bereichsvorstand Siemens Automation and Drives im Geschäftsgebiet „Large Drives“,[6] dort zuletzt u. a. zuständig für den Schiffbau und Bergbau.[7]

Tom Enders gewann ihn für den Einstieg in die Luft- und Raumfahrt. So kam Hoke zu Airbus Defence and Space in Taufkirchen (bei München), wo er von April 2016 bis Juni 2021[8] Vorstandsvorsitzender war. Das deutsch-französische Kampfflugzeug-System FCAS (Future Combat Air System), welches Airbus gemeinsam mit der französischen Groupe Dassault plant, gehörte zu seinen wichtigsten Projekten.[9]

Ende Juli 2021 gründete er die D&D Invest Consult GmbH, Heroldsberg.[10][11] Im September 2022 folgte Hoke Florian Reuter als CEO von Volocopter, einem Pionier der Urban Air Mobility (UAM), um dieser Luftfahrttechnologie zum kommerziellen Markteintritt zu verhelfen.

Im September 2024 gab er bekannt, Volocopter Ende Februar 2025[12] zu verlassen und ab 1. April 2025 als CEO des Technologiekonzerns Voith die Nachfolge von Toralf Haag anzutreten.[13]

Hoke ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er spricht Englisch, Französisch, Spanisch, versteht laut Eigenangaben recht gut Spanisch und konnte auch mal etwas Chinesisch.

Commons: Dirk Hoke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Caspar Busse, Jens Flottau: Von Hitzacker in die Welt. 29. Mai 2018, abgerufen am 17. August 2024.
  2. In Hitzacker aufgewachsen, jetzt Airbus-Vorstand. Abgerufen am 17. August 2024.
  3. F. Räter: Siemens investiert in Afrikas Energiesektor, Neue Zürcher Zeitung vom 12. Juli 2009, S. 15
  4. Wolfgang Mayer: Afrika: Ein Kontinent braucht neueste Technik, Nürnberger Nachrichten vom 14. Juli 2009, S. 9
  5. Dirk Hoke, CEO der Division Customer Services, Siemens-Sektor Industry „Lösen Probleme aus der Ferne oft in kurzer Zeit“, Industrieanzeiger, Heft 6, 2014, S. 78
  6. Siemens-Geschäftseinheit Large Drives. Dirk Hoke ist neuer CEO, Markt & Technik, Heft 30/2014 S. 8
  7. Siemens-Manager: Der Mann, der die Probleme bei Airbus lösen soll - WELT. Abgerufen am 22. August 2024.
  8. Thomas Hanke: Das steckt hinter dem Umbau des Airbus-Vorstands. In: handelsblatt.com. 13. April 2021, abgerufen am 17. August 2024.
  9. Wechsel im Airbus-Vorstand, Süddeutsche Zeitung vom 13. April 2021
  10. D&D Invest Consult GmbH, Amtsgericht Fürth HRB 19073. In: northdata.de. Abgerufen am 18. August 2024.
  11. Dirk Carsten Hoke Managing Director, D&D Invest Consult GmbH. In: weforum.org. World Economic Forum, abgerufen am 18. August 2024.
  12. Jens Flottau: Volocopter-Chef Hoke tritt ab: Helfen soll Ex-Daimler-Chef Zetsche. 4. September 2024, abgerufen am 13. September 2024.
  13. Silja Kummer: Warum der neue Voith-Chef Dirk Hoke erst im April 2025 kommt. Abgerufen am 13. September 2024.
  14. itmuenchen: Sicherheitsnetzwerk München e.V. – Vorstand gewählt. 12. Mai 2020, abgerufen am 17. August 2024 (deutsch).
  15. Erfahrene TOP-Manager an der Spitze des BDLI führen Industrie durch Krise | BDLI. 27. März 2020, abgerufen am 18. August 2024.
  16. aerobuzz: Michael Schöllhorn ist neuer Präsident des BDLI. 23. September 2021, abgerufen am 18. August 2024 (deutsch).
  17. Company Overview | Voyager Space. Abgerufen am 17. August 2024 (amerikanisches Englisch).
  18. Leadership. 2024, abgerufen am 17. August 2024 (englisch).
  19. Dirk Hoke joins dirctors of Spire Global. Abgerufen am 17. August 2024.
  20. Lobbyregistereintrag "Volocopter GmbH". Abgerufen am 17. August 2024.