Diskussion:Achalasie
Geschichte: Im Jahre 1672 behandelte Sir Thomas Willis vermutlich eine Achalasie erstmals erfolgreich durch Dehnung der Speiseröhre mit einem Walknochen.
... anatomisch nur schwer vorstellbar und nachvollziehbar, es wird wohl eine Speiseröhreverengung oder andere Form der Dysphagie und nicht Achalasie gewesen sein, denn die Kardia, die bei der Achalasie zu dehnen wäre, liegt gut 35 cm tief, natürlich gibt es so lange Walknochen, doch ob es auch gut ginge und der Patient es sogar überleben würde? Trotzdem, alle Achtung Sir Thomas!
Abschnitt Therapie: Den Absatz über die Nitrate habe ich rausgenommen, da sich diese Behandlungsempfehlung auf andere Ösophagusmotilitätsstörungen bezieht als die Achalasie, weiterhin Korrekturen bei falschen Dosierungen und falschen Einheiten --Creando 01:30, 5. Sep 2004 (CEST)
- Die Nitrate werden aber (leider) nach wie vor verordnet, ich weiß - sie nützen kaum! Und Botox wurde sogar bis 250 Einheiten (erfolgreich) dosiert. Die 100 Einheiten (ml) nützen nur recht selten, die "Erfolgsdauer" wird bis zu 16 Monaten angegeben [...]! Die acht statt nur vier Einstichstellen - also feinere Verteilung bei gleicher Gesamtdosierung - haben sich auch bereits bewährt. Jedoch: eine "normale Nahrungsaufnahme und ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen" gelingt leider auch heute noch nach wie vor nur selten - meines Wissens eigentlich nur nach einer (laparoskopischen) Myotomie - aber da kommt es ganz darauf an, wo bzw. durch wen es gemacht wurde, die Chirurgen, die damit Erfahrung und ein "glückliches Händchen" haben, sind nur äußerst selten. Hast Du da andere Erfahrung? -- Ilja • 09:43, 5. Sep 2004 (CEST)
- Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten ist die Injektion in vier Quadranten mit insgesamt 80-100 IE, die in vier Einzelportionen zu 2,5 ml injiziert werden. Dieses Vorgehen führt bei etwa 2/3 der Patienten nach etwa drei Tagen zum Therapieerfolg. Die Erfolgsdauer wird in den relevanten Studien zwischen 1 und 18 Monaten angegeben, der Median liegt bei 7 Monaten. Allerdings ist Botox in Deutschland gar nicht für die Behandlung der Achalasie zugelassen. Jede Behandlung ist also nur ein individueller Behandlungsversuch. Da Botox abgebaut wird kommt es immer zu Rezidiven, die zwar wiederholt behandelt werden können, jedoch hat das dazu geführt, dass die Botox Injektion vor allem für Risikopatienten in Betracht kommt. Jungen Patienten sollte wohl heutzutage zur Myotomie geraten werden, übrigens möglichst ohne vorherige Botox-Injektion, da diese die Trennung der Schichten bei der Mytomie erschwert. Hierfür erfahrene Chirurgen zu finden ist bei der Seltenheit der Erkrankung in Deutschland sicher nicht einfach. Nur diese Behandlung scheint jedoch in den meisten Fällen eine dauerhafte Behandlung darzustellen. Auch bei der Dilatation kommt es bei vielen Patienten zu rezidiven, wenn auch nicht so häufig und eben auch nicht immer wie bei der Botox-Injektion. Zu den Nitraten wäre noch anzumerken, dass sie vor Ihren Platz bei der Behandlung des sogenannten Nussknackerösophagus und bei diffusen Ösophagusmotilitätsstörungen haben.--Creando 11:58, 5. Sep 2004 (CEST)
Abschnitt Diagnose: Ich habe zwei falsche Aussagen herausgenommen. Der radiologische Befund eines Nussknackerösophagus hat nichts mit der Achalasie zu tun. Bei einer Endoskopie sollte es grade bei der Achalasie immer gelingen die Enge mit dem Endoskop zu passieren, da es sich ja eben grade nicht um eine echte Stenose handelt. --Creando 00:01, 17. Sep 2004 (CEST)
Die physische Dehnung (Ballondilatation) des unteren Ösophagussphinkters durch Ballonkatheter zerreißt den Kardiamuskel
"Zerreißt" den Muskel??? Ich bin kein Mediziner, kam aber schon des öfteren in dem Genuß einer Ballondilatation. Der Muskel wird physisch aufgedehnt (dilatiert), zerreißt doch aber nicht! "Schmerzhaft" ist der Eingriff auch nicht, weil man in aller Regel stark sediert wird. Ich bitte jemanden vom Fach, das mal sachgerecht zu schildern! --Flac 16:13, 6. Jan 2006 (CET)
- Leider ist es aber so. Die Ballondilatation ist nur dann erfolgreich, wenn die Dehnbarkeit des Muskel überschritten wird und es zu Mikrozerreißungen im Muskel kommt. Eine nicht ganz seltene Komplikation ist dann auch die Makrozerreißung, bei der die Speiseröhre verletzt wird. Die Schmerzhaftigkeit ist sehr unterschiedlich, aber häufig erheblich - natürlich wird der Eingriff auch deswegen in Sedierung, z.T. in Verbindung mit Schmerzmitteln durchgeführt, damit der Pat. eben nicht mitbekommt oder sich zumindest nicht mehr daran erinnern kann. --Creando 18:40, 6. Jan 2006 (CET)
Chagas Krankheit
[Quelltext bearbeiten]Die Chagas-Krankheit kann in seltenen Fällen im Rahmen eines chronischen Krankheitsverlaufs einen Megaösophagus mit Achalasie ähnlichen Beschwerden hervorrufen. Sie ist jedoch nicht ursächlich für eine echte Achalasie. --Creando 22:18, 20. Mär 2006 (CET)
Quellenangaben
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht:"Eine Mitwirkung des Varizella-Zoster-Virus wird diskutiert.". Eine Quellenangabe hierzu wäre unerläßlich. -- Leptokurtosis999 07:19, 25. Mai 2007 (CEST)
- man braucht ja nur eine suchmaschine anzuwerfen... z. b. hier wurde der virus gezeigt: Goldblum, J.R., Rice, T.W., Richter, J.E. Histopathologic features in esophagomyotomy specimens from patients with achalasia. Gastroenterology 1996; 111: 648-54 --sjøhest (nachgetragen von --sjøhest 09:40, 25. Mai 2007 (CEST))
- Dankeschön; nun ist der Abschnitt auch fundiert -- Leptokurtosis999 08:29, 25. Mai 2007 (CEST)
- der abstract (PMID 8780569) war allerdings nicht so aussagefähig. habe daher die quellenangabe mal durch eine andere (PMID 8386130) ersetzt. um zu sehen wie der neueste stand dazu ist, müßten ich und die meisten mediziner wahrscheinlich wirklich genauer recherchieren. aber dass ist ja für die wiki eher nicht so wesentlich, ist ja kein fachlehrbuch. --sjøhest 09:40, 25. Mai 2007 (CEST)
- stimmt; Nur ist eine Quelle wichtig, damit der Wikipedia-Artikel in der Fachwelt Anerkennung findet und nicht als "Heftchen-Artikel" abgetan wird. (btw.: Gibt es schon Studien zur Behandlung von Achalasie mit Virustatika (z.B. Aciclovir) gegen Herpesviren?) -- Leptokurtosis999 11:16, 25. Mai 2007 (CEST)
Kardiospasmus - Kardiaspasmus
[Quelltext bearbeiten]Oft wird der Begriff synonym mit dem Begriff Achalsie verwendet. Dies ist eigentlich falsch, da nicht die Cardia ( oberer Teil des Magens ) krampft, sondern der untere Speiseröhrensphinkter.
Außerdem deutet die Verwendung des Wortanteiles Kardio- auf das Herz hin. Die Krankheit hat aber nichts mit dem Herzen zu tun. Benutzer:Rho
Diese Kritik ist berechtigt. Leider fehlen in Wikipedia die Begriffe Kardiospasmus und Kardiaspasmus. Unter einem Kardiospasmus versteht man das krampfartige Zusammenziehen der noch nicht verkalkten Koronararterien mit dem Symptom einer Angina pectoris. Das nennt man auch Prinzmetal-Angina. Der Kardiaspasmus ist dagegen das krampfartige Zusammenziehen des Mageneinganges. Oft wird dabei nicht zwischen der unteren Speiseröhre und dem Mageneingang unterschieden. Die Beschwerden der Spasmen von Herz und Magen können einander ähneln und deswegen verwechselt werden. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 03:15, 31. Mai 2014 (CEST)
- und ich dachte, dass Kardiaspasmus sei einfach nur eine veraltete Bezeichnung von Achalasie… ? Doch wenn es wiedermal so richtig Weh tut, dann kann der/die Betroffene meistens nicht unterscheiden, ist es das Herz, der Magen oder der Ösophagussphinkter (die Cardia), bzw. die übervolle Speiseröhre und die von ihr bedrengte Lunge (und meistens ist es in solchen Momenten auch richtig Wurst). -- Ilja (Diskussion) 07:55, 31. Mai 2014 (CEST)
Endoskopische Myotomie
[Quelltext bearbeiten]Könnte bitte jemand den Abschnitt etwas genauer unter die Lupe nehmen? Das Vefahren wird als "neu" bezeichnet - andererseits gibt es Literatur von 2010 dazu. In der ursprünglichen Version standen noch direkt ein paar durchführende Ärzte (entfernt wg. Werbung) und die unbelege Behauptung drin, es werde "erwartet, dass dieses schonendere Behandlungsverfahren die operative Therapie in absehbarer Zeit ersetzen wird." In Zusammenhang mit der Aussage, das Verfahren würde "in Japan seit längerem erfolgreich duchgeführt" in Kombination mit " Langzeitergebnisse liegen noch nicht vor" liest sich das doch alles sehr komisch. MfG, --Exoport (Diskussion) 22:47, 31. Jan. 2013 (CET)
- Dr. Henning Schulz in Evangelischen Krankenhaus von Castrop-Rauxel (siehe auch seine Website: sodbrennen.net bzw. Achalasie.de) operiert in Deutschland schon lange und erfolgreich mit diesem Verfahren, allerdingst kann man nicht immer jedem Patienten diese Methode empfehlen. Siehe auch Achalasie Selbsthilfe in D (+ A + CH). -- Ilja (Diskussion) 08:07, 31. Mai 2014 (CEST)
Die Achalasie Gemeinde trauert um Dr. Schulz.
Dr. Henning G. Schulz (zuletzt tätig im EVK Castrop-Rauxel) ist am 05. Februar 2017 verstorben. Leider wurde er nur 52 Jahre alt.