Diskussion:Adrian Virginius (Theologe, 1663)
Katechismus; Volkspädagoge
[Quelltext bearbeiten]Bei Önsa Lutri Laste Oppus scheint es sich Bibliothekskatalogen zufolge tatsächlich um den kleinen Katechismus zu handeln. Andererseits wird ein dörpt-estnischer Grosser Katechismus an zahlreichen Literaturstellen beschrieben (Google: "Katechismus Virginius 1684"). Möglicherweise irrt hier EEVA und der Önsa Lutri Laste Oppus war später (1694) und eben der kleine Katechismus. Zum Volkspädagogen: Es sollte schon dargestellt werden, dass Andreas andere Verdienste hatte als die eines einfachen Pastoren. Wenn es einen neueren Begriff gibt gerne, einfach wegstreichen ist arg unsanft. --Gf1961 (Diskussion) 18:39, 7. Sep. 2012 (CEST)
Welche volkspädagogischen Verdienste soll Virginius denn gehabt haben? Hat er Schulunterricht gegeben? Hat er die Geographie- oder Biologiekenntnisse des "gemeinen Volkes" vermehrt? Vielmehr hat er, als Theologe, das Neue Testament und kirchliche Handbücher (z. B. den Kleinen Katechismus mit Erläuterungen) übersetzt. Der Kleine Katechismus ist Luthers sog. Kinderlehre. Das spiegelt sich ja auch im estnischen Titel wieder. (nicht signierter Beitrag von 193.40.5.245 (Diskussion) 02:12, 9. Sep. 2012 (CEST))
- Wir reden von Andreas Virginius, bei dem steht: 1688 wurde er zum Assessor des Tartuer Konsistoriums ernannt. Virginius war sehr an der Hebung des Bildungsstandards der livländischen Landbevölkerung und der Stärkung des Volksschulwesens gelegen. 1686 öffnete in Kambja eine Schule für Bauernkinder, eine der ältesten in der Region.. Zum Katechismus: Liegt Dir der Katechismus (vielleicht in digitaler Form) vor? Kannst Du belegen, dass das was Moller, Schütz, Andreas V., Adrian V. 1684 auf den kleinen Markt geworfen haben, der Kleine Katechismus war? Ich hatte den tatsächlich fragwürdigen estnischen Titel entfernt, der möglicherweise zu einer anderen Ausgabe des Kleinen Katechismus gehört. Belege u.a. hier und hier --Gf1961 (Diskussion) 07:20, 9. Sep. 2012 (CEST)
Wenn Andreas Virginius (also der Vater) für die Eröffnung einer Schule und die Anstellung eines Schulmeisters in seinem Kirchspiel sorgte, ist er doch selbst noch kein Pädagoge, und ein Volkspädagoge - dieser Begriff stammt wohl erst aus der Aufklärung - erst recht nicht. Das Verfasserlexikon von Recke und Napiersky stammt aus den Jahren 1827 bis 1832 und spiegelt wirklich nicht den aktuellen Forschungsstand wieder. Wilperts Literaturgeschichte kann man auch keine tiefergehende Kenntnis der frühen estnischen Drucke nachsagen. Einschlägig sind hier: Aivar Põldvee: Bengt Gottfried Forselius ja rahvahariduse lätted Eesti- ja Liivimaal (= Dissertationes historiae Universitatis Tartuensis; 20), Tartu Ülikooli Kirjastus 2010; Kai Tafenau: Uue Testamendi tõlkimisest Rootsi ajal: käsikirjad, tõlkijad ja eesti kirjakeel (= Dissertationes philologiae Estonicae Universitatis Tartuensis; 27), Tartu Ülikooli Kirjastus 2011 Direkt zum Katechismus aus dem Jahr 1684: Nach der Standardbibliographie estnischsprachiger Drucke (E[ndel] Annus (Hg.): Eestikeelne raamat (= Eesti retrospektiivne rahvusbibliograafia; 1), Eesti Akadeemiline Raamatukogu 2000, Nr. 41) ist von diesem Druck kein Exemplar erhalten, aber er ist eindeutig als Luthers Kleiner Katechismus mit Erklärungen erkennbar. (nicht signierter Beitrag von 193.40.5.245 (Diskussion) 00:38, 11. Sep. 2012 (CEST))
- das ist doch schön, wenn die Profis den Laien unter die Arme greifen. Ich habe Deine Information jetzt als Einzelnachweis vorne eingebaut. Deine IP lässt vermuten, dass Du Zugriff auf Dissertationen und Bibliographie hast. Ist der estnische Titel „Önsa Lutri Laste Oppus“ (laut [1]) dort irgendwo genannt ? Schon jetzt danke für Deine Beharrlichkeit. Dafür schenk' ich Dir den Volkspädagogen ... :-> --Gf1961 (Diskussion) 04:17, 12. Sep. 2012 (CEST)
Die Bibliographie aus dem Jahr 2000 nennt folgenden Titel (Nr. 41): Önsa Lutri Laste Oppus, Lühhidelt Pühhä Kirja perrä ärräselletetu, nink Küssimisse nink Kostmisse kombel kokkosäetu, Jummalalle Auwusz, nink temmä Tarto-Ma Koggodusse Tullusz. (Riga: Johann Georg Wilcken, 1684). Dabei hat man einfach den Titel der nächsten Auflage aus dem Jahr 1694 übernommen. Wie gut das getroffen ist, weiß niemand, denn kein Exemplar des Druckes aus dem Jahr 1684 ist heute bekannt. (nicht signierter Beitrag von 193.40.5.245 (Diskussion) 23:59, 13. Sep. 2012 (CEST))
- besten Dank, dann lasse ich es weg. --Gf1961 (Diskussion) 06:09, 14. Sep. 2012 (CEST)