Diskussion:Aksaray Malaklısı

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Koenraad in Abschnitt TF
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Kıf

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Köpek Irkları ve Kinoloji Federasyonu wäre laut Logo der korrekte Name, aber mit Sicherheit kann ich das nicht behaupten. Gruß Koenraad 21:40, 7. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Die nennen sich – scheinbar je nach gewünschter Länge – unterschiedlich. Der richtige Name scheint mir (siehe dort) Köpek Irkları ve Köpek Bilimleri Federasyonu zu sein, die FCI führt die Organisation als Köpek Irklari Ve Köpek Bilimleri Federasyonu (Cynology Federation of Turkey) (KIF) (s. Mitgliederliste vom 27. März 2014), was ja bis auf den – aus türkischer Sicht – Schreibfehler das selbe wäre. Anka Wau! 22:40, 7. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Vielleicht finde ich die Satzung noch irgendwo --Koenraad 06:06, 8. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Ich fänd spannend, zu wissen, ob die sich irgendwann umbenannt haben. Das könnte zum einen die Verwendung des Türkischen statt eines Fremdworts als Grund haben, könnte aber auch daran liegen, dass sich die Wissenschaftler, die sich dem Hund widmen, nach meiner Beobachtung nicht mehr als Kynologen bezeichnen. Im Englischen hat sich nach meinem Eindruck für den Wissenschaftszweig Canine Science etabliert. Denkbar, dass die Türken dem folgen.
Auf den Internetseiten der FCI findet sich auch in älteren Dokumenten nur der neue (?) Name. Anka Wau! 12:39, 8. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

TF

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Eine kleine Recherche, von der jede, die möchte profitieren kann:

  • Laut http://www.aksaraymalaklisi.com ist die Bezeichnung recht neu, da die Hunde vorher schlicht als Kangal verkauft worden seien. Dann hätten Kangal-Züchter gefordert, den Malakli wegen der Besonderheiten von den Festivals zu trennen (Da ich nicht weiß, was das mit diesen Festivals auf sich hat, kann ich das nicht beurteilen. Zuchtschau?) Malak sei ferner ein regionaler Dialektausdruck. (Das stimmt offenbar, denn laut Derleme Sözlügü Bd. IX bedeutet es Unterlippe. Derleme Sözlügü ist ein Dialektwörterbuch.) Die Hunde wirkten schwerfällig und faul. Könnten aber im Fall des Falles sehr schnell rennen. Der Einsatz bei Hundekämpfen habe zu der Bekanntheit dieser Rasse beigetragen.
  • Laut https://www.youtube.com/watch?v=9k-v-zbG7F0 habe bereits Evliya Çelebi in seiner Seyahatname den Hund erwähnt: "Anadolu'da ben Aslan gördüm" (Ich habe einen Löwen in Anatolien gesehen") Dieser Ausspruch wird auch von Tageszeitungen mit dem Malaklı in Verbindung gebracht. Die häufigste Farbvariante seien der boz Karabaş (grau) und der sarı (gelb/blond). Es gebe noch den ala (gestreiften) und çapar (gefleckten) Malaklı
  • Die nebenan zitierte Studie http://dergiler.ankara.edu.tr/dergiler/11/1883/19749.pdf beschreibt die Farbvarianten als çaparlık (getigertes Muster, schwarze Streifen auf gelben Fell und als alalık (kaffeefarbene Flecken in verschiedenen Tönen auf weißem Fell).

Da ich von der Terminologie und der Ansprüche in diesem Thema keine Ahnung habe, wollte ich nur meine Sprachkenntnisse zur Verfügung stellen. Gruß Koenraad 16:21, 8. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Die Seite aksaraymalaklisi.com scheint mir als Quelle unbrauchbar. Obwohl das die Adresse ist, die bei der KIF als Adresse des Rassezuchtverbands angegeben ist, ist das offenbar ein Privatmensch, der viel erzählt, darunter auch dass die Hunde bis 95 cm hoch und bis zu 120 kg schwer seien (auch wenn ich ihm das in Unkenntnis der Studie zunächst geglaubt habe, schien mir das von Anfang an schon recht heftig). Der Zuchtverband scheint nur eine Seite im F.-buch zu führen.
Das Kangal-Festival ist eine spezielle Sache, nicht nur eine Zuchtschau.
Malak habe ich auch in keinem meiner Wörterbücher gefunden, weder im großen Steuerwald noch im etymologischen Wörterbuch, aber bei der TDK wurde ich dann (offenbar wie Du) fündig.
Türkische Rassen im Sinne heutiger Hundezucht sind alle noch ganz jung. Was da eine eigene Rasse ist und was zusammengehört, kristallisiert sich gerade erst heraus. In dem Zusammenhang ist auch die Studie zu sehen (ähnliche gab es für andere Rassen). Bei Erik Zimen kann man nachlesen, dass Hundezucht im heutigen Sinn ein bestimmtes gesellschaftliches Umfeld braucht und so lässt sich wohl der Aufschwung der „modernen“ (?) Hundezucht in der Türkei einordnen und verstehen: Der Hund verliert zunehmend seine Rolle als Arbeitstier und wird zum Luxus- und Showobjekt. Nicht mehr Gebrauchseigenschaften, sondern zunehmend die Optik und die edle Herkunft rücken in den Mittelpunkt. Wen hat es denn interessiert, ob sein Wachhund lange Lefzen hatte oder nicht, wie groß sein Kopf war und erst recht welche Farbe sein Fell hatte, solange der seine Arbeit machte und nicht krank wurde? → Rasse ist, was ein Zuchtverband als solche definiert (sofern diese Definition nach sinnvollen Kriterien erfolgt; die Tiere sollten die Eigenschaften, die als Kennzeichen der Rasse gelten, schon vererben). Und wenn jetzt jemand kommt und uns erklärt, der Malaklı war ein Kangal, so ist das einfach in diesen Prozess einzuordnen und sagt uns mehr über den Erzähler als über die Rasse. Die Studie wiederum weist in eine andere Richtung (es soll ja eine Rasse beschrieben werden) und zeigt uns, wie deutlich der Malaklı sowohl morphologisch als auch genetisch vom Kangal unterschieden werden kann. Man kann die Tiere also abgrenzen und die Abgrenzung ist verbandspolitisch gewollt.
Die alte Geschichte beanspruchen alle Züchter für ihre Rassen. Der Löwe soll auch der Kangal sein. Da werden überall (auch bei hiesigen Rassen) alte Bilder und Beschreibungen bemüht, um zu zeigen, wie lange es die Rasse schon gibt. Mit ernsthafter Forschung hat das wenig zu tun. Oft genug wird dann das gleiche Bild auch von verschiedenen Züchtern für ihre jeweilige Rasse mit Beschlag belegt.
Zu den Farbvarianten in der Studie: Wenn ich es richtig verstanden habe, sind das Varianten, in denen der Malaklı auch (!) anzutreffen ist. Das heißt, die Hauptfarbe wird als bekannt vorausgesetzt. Stimmt das? An die Übersetzungen der Farbe hab ich mich nicht getraut. Da ist die Terminologie bei Rassen mit lange bestehenden Standards schon schwierig und jede eigene Übersetzung liefe auf Begriffsetablierung hinaus. Gleiche Farben heißen bei verschiedenen Rassen durchaus unterschiedlich.
Danke für Deine Mühen (ich hoffe, es hat Dir auch ein bisschen Spaß gemacht). Anka Wau! 17:46, 8. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Na klar hab ich Spaß, seit wir einen Hund haben, bilde ich mich weiter. Bei Farben passe ich immer wegen einer Farbschwäche. Die Studie gibt das als Varianten an. Gruß Koenraad 18:10, 8. Jun. 2014 (CEST)Beantworten