Diskussion:Aktion Erntefest

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von H.Parai in Abschnitt Globocnik
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wertender artikel!

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also beim beitrag polenfeldzug, der ürsprünglich überfall auf polen hieß, haben wir durchgesetzt dass überfall wertend ist und daher nicht im artikel verwendet werden darf.

in diesen artikel wird mehrmals von mord und massenmord gesprochen, mord ist ebenfalls wertend. bitte ändern! michael (nicht signierter Beitrag von 92.50.113.99 (Diskussion | Beiträge) 13:22, 3. Nov. 2008)

Bei der Definition von Mord ist eines der Tatbestandsmerkmale „niedrige Beweggründe“ Ich zitiere dazu aus dem Wikipedia-Lemma:
"Die herrschende Meinung versteht unter diesem Begriff solche Motive, die sittlich auf niedrigster Stufe angesiedelt sind und nach den Wertmaßstäben des deutschen Kulturkreises besonders verwerflich oder gar verachtenswert sind. Darunter fallen z. B. Neid, Rassenhass und Rachsucht."
Dein Einsatz für diese Art von Neutraliät, bei der man Mord nicht mehr Mord nennen darf, ist mir unverständlich (höflich gesagt). --Holgerjan 20:45, 12. Okt. 2009 (CEST)Beantworten

Bearbeitungskommentar

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Versionsvergleich
Intro fehlerhat: nicht Vernichtungslager, sondern hier Zwangsarbeitslager mit Rüstungsbetrieben / Aktion wird nicht in Verbindung zur Aktion Reinhard gesehen (--> Lehnstaedt) / Täterschaft stark konzentriert auf Polizeibataillon 101, das übrigens zu diesem Zeitpunkt anders hieß.
Der knappe Text war - bis auf den Teil Strafrechtliche Verfolgung - gänzlich unbelegt.

Ich habe den vorgefundenen Teil -- Literatur -- hierher verlegt: Es handelt sich um Literatur, die offensichtlich nicht benutzt/ausgewertet wurde, teils veraltet, Zeitzeugenberichte:

  • Yitzhak Arad: Belzec, Sobibor, Treblinka. The Operation Reinhard Death Camps. Indiana University Press, Indianapolis 1987.
  • Christopher Browning: Ganz normale Männer. Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die „Endlösung“ in Polen. Rowohlt Taschenbuch, Hamburg 2011 (zuerst 1993).
  • Astrid Gehrig: Ewald Sternagel: „Ein im auswärtigen Einsatz ganz vorzüglicher Polizeioffizier“. In: Wolfgang Proske (Hrsg.): Täter Helfer Trittbrettfahrer. NS-Belastete aus Baden-Württemberg, Band 10: NS-Belastete aus der Region Stuttgart. Gerstetten : Kugelberg, 2019 ISBN 978-3-945893-11-1, S. 423–460
  • Martin Gilbert: The Holocaust: A History of the Jews of Europe During the Second World War. Holt, Rinehart and Winston, New York 1985.
  • Stefan Klemp: „Aktion Erntefest“: Mit Musik in den Tod. Rekonstruktion eines Massenmords (= Aktuell. Band 19). Villa ten Hompel, Münster 2013.
  • Wojciech Lenarczyk, Dariusz Libionka: Erntefest 3-4 listopada 1943 – zapomniany epizod Zagłady. Państwowe Muzeum na Majdanku, Lublin 2009.
  • Jozef Marszalek: Majdanek: The Concentration Camp in Lublin. Interpress, Warschau 1986.

--H.Parai (Diskussion) 21:00, 10. Mär. 2022 (CET)Beantworten

Globocnik

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VEJ 9/281: Globocnik berichtet am 5. Januar 1944 über Umfang und Wert des geraubten Besitzes der ermordeten Juden. In: Klaus-Peter Friedrich (Bearb.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945 (Quellensammlung), Band 9: Polen: Generalgouvernement August 1941–1945, München 2013, ISBN 978-3-486-71530-9, S. 773-780

Globocnik betont, dass er die Vorausseztungen für geschlossene Lager mit kriegswichtigen Fertigungen geschaffen habe, die Leistungsfähigkeit im steten Steigen begriffen und eine einwandfreie Sicherheitslage gewährleistet war. Die Nachfrage von Rüstungsinspektion und Rüstungsministerum Speer sei hoch gewesen (S. 775). Angeführt wird eine Besprechung am 7. September, bei der Pohl zehn SS-Arbeitslager im Bezirk Lublin übernommen habe. Globocnik schreibt weiter, am 3. 11. 1943 seien "die Arbeitskräfte den Arbeitslägern entzogen" worden. Die Lagerführer wären von dieser Aktion nicht unterrichtet worden, obwohl bei ihnen die Verantwortung lag: "...ich [Globocnik] wurde daher in meiner Aufsichtspflicht gehindert." Auch in diesem Zusammenhang betont er, dass die Sicherheitsgrundlage gegeben war (S. 777). Noch am Vortag geschlossene Vereinbarungen, weitere 10.000 Juden als Rüstungsarbeiter abzustellen, seinen hinfällig geworden.

Ich entnehme daraus, dass Globocnik, der schon vor der Aktion Erntefest nach Italen gegangen war, sich übergangen führte und die Arbeitslager im Interesse der Rüstung gerne weitergeführt hätte. Dies findet aber - soweit ich das überblicke - keine Niederschlag in der Literatur. --H.Parai (Diskussion) 14:24, 11. Mär. 2022 (CET)Beantworten