Diskussion:Aloys Goergen
Eintrag über Aloys Goergen
[Quelltext bearbeiten]Liebe Wikipedia, Aloys Goergen war ein enger Freund der Familie. Seit langem habe ich mich geärgert, dass es über ihn keinen Wikipedia-Eintrag gegeben hat. Deswegen habe ich mich in den letzten Wochen darangemacht, einen solchen zu verfassen. Zu meiner Freude stellte ich aber letzte Woche fest, dass Ende November 2020 ein Eintrag verfasst worden ist, zum Teil sehr ähnlich wie der von mir vorgeschlagene. Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Ich habe noch nie einen Wikipedia-Eintrag verfasst, bin also in dieser Hinsicht ein "Greenhorn". Und das ist der Entwurf meines Eintrages:
Aloys Goergen (*14. Januar 1911 in Saarlouis-Fraulautern, † 1. April 2005 in München) war Priester, Theologe und Philosoph. „Er gilt als einer der universellsten Geister des deutschen Katholizismus, ein leiser Rebell, ein Mann der konstanten schöpferischen Opposition gegen alles Eingefahrene, Mittelmäßige und Dogmatische.“[1] Leben und Wirken Kindheit und Jugend Er wird als elftes und jüngstes Kind des Architekten Johann Goergen und seiner Ehefrau Margarete geb. Schor geboren. Er schließt sich als Schüler der Jugendbewegung (der „Sturmschar“) an.[2] Er ist früh beeindruckt von Romano Guardini und vom Dessauer Bauhaus. Aloys Goergen studiert ab 1931 Philosophie, Theologie und Paläographie in Trier, Fulda, Salzburg, München, Berlin und Wien. Er wird 1935 in München zum Doktor der Philosophie, 1940 in Wien zum Doktor der Theologie promoviert. In Salzburg wird er 1936 zum Priester geweiht. Im Jahr 1938 ist er Assistent bei Romano Guardini in Berlin. Er gehört in München zum Kreis um Theodor Haecker und hat seit 1933 immer wieder Konflikte mit den Nationalsozialisten. Zweiter Weltkrieg 1940 wird Goergen zum Wehrdienst eingezogen. Er kommt nach Frankreich und ab 1941 nach Russland. 1944 wird er durch ein Kriegsgericht wegen Zersetzung der Wehrkraft verurteilt. Er desertiert und schließt sich in Wien der österreichischen Widerstandsbewegung an. Vom „Goergenkreis“ zum „Forum“ und zur „Landakademie Rattenbach“ Im Juni 1945 kehrt Goergen nach München zurück. Zuerst ist er als Kaplan in München-Harlaching und von 1946 bis 1966 als Religionslehrer am Adolf-Weber-Gymnasium tätig. Mit Erwin Roderich von Kienitz (1906-1948), Domkapitular in München, trifft er Politiker, Künstler, Theologen, Schüler und Studenten zu Gesprächen. Goergen sammelt eine Gruppe von Menschen um sich, mit denen er an einer biblisch und theologisch fundierten Erneuerung der Kirche arbeitet und in der Liturgie neue Formen sucht und findet.[3][4] Goergen und sein Kreis ziehen sich seit 1950 zu den Hauptfesten an ausgewählte Orte zurück. „Diese Feiern waren nur dort möglich, wo man ungestört war und die für die Liturgie Verantwortlichen auf Seiten der liturgischen Bewegung standen. Denn Osterfeiern zur Nachtzeit, Verwendung der Muttersprache, Brot und Wein für alle Circumstantes riefen damals nicht nur den Einspruch von Behörden hervor.“[4] 1953 kauft Goergen ein Haus in Urfeld am Walchensee. Dies wird der Ort, an dem sich die Gruppe, die sich um ihn gesammelt hat, regelmäßig trifft. 1968 trennt sich Goergen von dieser Gruppe und verkauft ihr das Haus in Urfeld. 1968 gründet Goergen in München das Theologische Forum. Seit 1968 predigt Goergen jeden zweiten Sonntag abends im Münchner Liebfrauendom. 1977 kauft Goergen einen Bauernhof mit böhmischem Gewölbe und Stadel in Rattenbach/Rottal in Niederbayern. Unter Mithilfe einiger örtlicher Handwerker und der Planung des Münchner Architekten Franz Xaver Lutz schafft Goergen ein Seminarhaus mit Feierräumen, die Landakademie Rattenbach. Es soll „eine Stätte erstehen, wo unter den Bedingungen der Kultur des 20. Jahrhunderts christliche Erfahrung eingeübt und reflektiert werden kann; hier wollte Aloys Goergen verwirklichen, was in Zusammenarbeit mit Romano Guardini als Akademie definiert, und weiterführen, was mit den Experimenten der fünfziger und sechziger Jahre erkannt worden war. In der ästhetischen Erscheinung der fertigen Anlage sollte diese Intention sich mitteilen.“[5] Bis 2004 finden dort Akademien und Feste zu den kirchlichen Feiertagen statt. An Sonntagen feiert er in der Rattenbacher Dorfkirche Gottesdienst.[3] Akademischer Lehrer Seit 1963 ist Goergen Lehrbeauftragter für Ikonologie, Liturgik und christliche Weltanschauung an der Akademie der Bildenden Künste in München, 1969 wird er auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Philosophie der Ästhetik und der symbolischen Formen berufen. Im gleichen Jahr wird er Präsident der Akademie der Bildenden Künste in München, welches Amt er bis 1975 innehat. 1973 wird Goergen Vorsitzender des Deutschen Werkbundes Bayern. 1979 übernimmt Goergen einen Lehrauftrag für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Bamberg, die ihm 1982 den theologischen Ehrendoktor verleiht.
Publikationen Aloys Goergen, ein „Meister des gesprochenen Wortes“[7] , verfasste eine Vielzahl von Aufsätzen[8]. Eine Auswahl bietet der Band: Albert Gerhards und Heinz Robert Schlette (Hrsg.) Aloys Goergen, Glaubensästhetik. Aufsätze zu Glaube, Liturgie und Kunst. LIT Verlag, Münster 2005, 2. Auflage: 2007.
Literatur zu Goergen 1. Gregor von Uden, Marcel Meier: Persönlichkeiten Europas, Deutschland 1. Iatas Verlag, Luzern 1976. 2. Karl Hofmann: Eine katholische Generation zwischen Kirche und Welt. Studien zur Sturmschar des Katholischen Jungmännerverbandes Deutschlands. Wißner Verlag, Augsburg 1992. 3. Wiltrud Rösch-Metzler: Die Ruhe im Quadrat. In: Publik-Forum. 2001, Nr. 5, 55-57. 4. Zeit und Stunde. Festschrift Aloys Goergen. Hermann Kern, Friedrich Piel und Hans Wichmann (Hrsg.) Mäander Verlag, München 1985, 327-347. 5. Zeit und Stunde. Festschrift Aloys Goergen. Hermann Kern, Friedrich Piel und Hans Wichmann (Hrsg.) Mäander Verlag, München 1985, 357-371. 6. Walter Zahner: Ästhetik des Glaubens als Proprium in Werk und Wirken von Aloys Goergen. Eine biographisch-liturgietheologische Annäherung. In: Liturgisches Jahrbuch, 70 (2020), 119-139. 7. Zeit und Stunde. Festschrift Aloys Goergen. Hermann Kern, Friedrich Piel und Hans Wichmann (Hrsg.) Mäander Verlag, München 1985, 397-408. 8. Zeit und Stunde. Festschrift Aloys Goergen. Hermann Kern, Friedrich Piel und Hans Wichmann (Hrsg.) Mäander Verlag, München 1985, 395-396.
Mit freundlichen Grüßen Claudia Stöllberger (nicht signierter Beitrag von Claudia Stöllberger (Diskussion | Beiträge) 21:13, 9. Jan. 2021 (CET))
Vielen Dank! Bogert (Diskussion) 22:57, 25. Jul. 2021 (CEST)
- Sehr geehrter Herr Bogert,
- mit Interesse habe ich Ihren Beitrag Ihren Artikel über Prof. Aloys Goergen gelesen, allerdings gibt es in Ihren Ausführungen Auffälligkeiten hinsichtlich der Richtigkeit. Beispielsweise möchte ich anführen: 1973 wird Aloys Goergen Vorsitzender des Deutschen Werkbundes Bayern. Klicke ich dann auf " Deutschen Werkbund " kommt für den Zeitraum 1973 nicht der Name von Aloys Goergen, sondern es erscheint der Name Julius Posener, 1973 - 1979 ,als Vorsitzender des Deutschen Werbundes. Nun zunächst war ich erstaunt nicht den Namen von Aloys Goergen - hier an dieser Stelle - zu lesen. Deshalb wende ich mich an den zuständigen Verfasser des Artikels, mich zu beauskunften und zu informieren hinsichtlich dieser Angabe in Ihrem Artikel hinsichtlich der Richtigkeit. Ich bitte Sie daher, mich über das richtige Datum Ihrer Angaben zu informieren und den Kontakt zu mir aufzunehmen:
- Michael.Spielvogel@gmx.de beispielsweise oder hier im Textblock der Diskussion.
- Ich möchte klären.
- Freundliche Grüße aus München
- Michael Spielvogel --Michael Spielvogel (Diskussion) 17:18, 30. Apr. 2022 (CEST)
- Julius Posener war Bundesvorsitzender, Goergen wohl Landesvorsitzender in Bayern. --Bogert (Diskussion) 23:33, 9. Dez. 2023 (CET)