Diskussion:Amerikanistik
Fach Amerikanistik
[Quelltext bearbeiten]An der FU Berlin kann man Amerikanistik nicht als eigenes Fach studieren. Das geht in Berlin nur an der HU. (Es gibt aber die "Nordamerikastudien" an der FU, was aber etwas anderes ist)
- Kommentar dazu: Ja, eigentlich, nicht aber nach diesem idiotischen Artikel.--Radh 07:20, 13. Jun. 2010 (CEST)
So schlecht ist der Artikel nicht. Etwas kurz, aber da gibt es Schlimmeres. Rerun666 08. Oct. 2010
Amerikanistik-Vereine
[Quelltext bearbeiten]User Benutzer:Janneman löschte bereits zweimal folgende Ergänzung: >>Gelegentlich werden auch "Living-History-Vereine" mit Nordamerika-Bezug als "Amerikanistik-Vereine" bezeichnet.<< Diese Tatsache ist eigentlich nicht zu bestreiten, wie man auch mittels Google leicht nachweisen kann. Die Begründung von Jannemann ("selbst wenn ein Karnevalsverein in Alt-Zeschdorf sich so zu nennen beliebt, hat das hier nix zu suchen.") halte ich dagegen für sehr subjektiv. Living-History-Vereine sind keine Karnevalsvereine, sondern haben zumindest zum Teil auch einen wissenschaftlichen Anspruch, wenn sie die entsprechenden historischen Zeiträume möglichst originalgetreu darstellen. --Bernd Bergmann (Diskussion) 21:10, 31. Mär. 2014 (CEST)
- ja, ich halte die Aneignung des Begriffs durch den Reiterhof Blumrich in Alt-Zeschdorf sowie durch den Bluegrass Trucker- und Westernclub Stutensee e.V. in Bischweier für nicht hinreichend erheblich, um hier Erwähnung zu finden. Und sollten genannte Vereine tatsächlich "wissenschaftlichen Anspruch" haben, so bezieht sich dieser Anspruch ja wohl auf nix anderes als auf ebendie akademische Amerikanistik, damit hätte der Begriff hier also nicht etwa eine andere, erklärbedürftige Bedeutung, sondern ebendie, die im Artikel bereits genannt ist, nämlich das "Studium der Literatur, Sprache und Kultur der USA", und im Rahmen dieser Disziplin stellen auf den Wilden Westen spezialisierte Reenactment-Vereine eine aparte, aber zu vernachlässigende Randerscheinung dar. --Janneman (Diskussion) 10:54, 1. Apr. 2014 (CEST)
Beitrag von DDR-Wissenschaftlern zur Amerikanistik
[Quelltext bearbeiten]Benutzer JuTe_CLZ hatte kürzlich eine Änderung vorgenommen und folgendermaßen begründet:
- "das kann ich mir nicht vorstellen."
Ich hatte revertiert, woraufhin JuTe_CLZ am 4.12. auf meiner Diskussionsseite fragte:
- "...glauben Sie wirklich, dass diese drei DDR-Rotlink-Leute nennenswerte Pionierarbeit in der Amerikanistik geleistet haben?"
Aus diesem Grund möchte ich meinen Revert hier noch kurz begründen:
Es gab zweifellos Universitäten in der DDR. Dort wurde man zwar schneller habilitiert, wenn man Mitglied der SED war. Aber nicht, wenn man keine Ahnung hatte. Auch in der DDR haben sich Wissenschaftler mit Amerikanistik beschäftigt. Die konnten sogar nach Amerika reisen, wenn es die Wissenschaft erforderte. Und wenn ihre Familie zu Hause blieb.
Wie sich leicht recherchieren lässt, hat Benutzer Radh die bestrittene Information am 20.1.11 ergänzt, und zwar mit der Begründung:
- "Namen erwähnt in einem Aufsatz des bekannten Münchener Amerikanisten Berndt Ostendorf"
Wer das bezweifelt, sollte vielleicht mit Radh Kontakt aufnehmen oder bei Berndt Ostendorf nachlesen.
--Bernd Bergmann (Diskussion) 14:06, 7. Dez. 2014 (CET)
- Hm. Zunächst einmal möchte ich darum bitten, auf Ansprache dort zu antworten, wo man angesprochen wurde, denn ich habe nur Ihre Diskussionsseite beobachtet und diesen Eintrag eher zufällig entdeckt. Dies ist jahrelang geübte WP-Praxis.
- Benutzer Radh scheint nicht mehr bei WP aktiv zu sein. Der erwähnte "bekannte" Amerikanist Bernd Ostendorf scheint so bekannt nicht zu sein: Er hat keinen WP- Artikel, nicht eine Veröffentlichung von ihm ist im Artikel erwähnt.
- Zweifellos hat die DDR-Wissenschaft sich in vielen Gebieten gut mit anderen Universitäten messen können, so zum Beispiel in der Medizin, oder in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Mag sein, dass die Wissenschaftler reisen konten, aber stets sehr gehemmt und vor allem unter geringstmöglichen Aufwand an Devisen. Was aber bei ihren Forschungen in Sachen Amerikanistik heraus zu kommen hatte, das war vorgegeben. Insofern wird deren Arbeit heute mit Sicherheit keine Bedeutung mehr haben, Ähnliches gilt natürlich auch für die Werke von den meisten Historikern.
- Es verwundert auch, dass Radh den Halbsatz nicht gleich so belegt hat. Allein der fehlende Beleg berechtigt dazu, diesen Halbsatz zu streichen.
- Gruß, --JuTe CLZ (Diskussion) 21:40, 7. Dez. 2014 (CET)
- Bei den Historikern möchte ich doch widersprechen, auch wenn die DDR ein kleines Land mit dementsprechend wenigen Lehrstühlen war, die ideologisch zudem, sagen wir einmal, beengt waren. --Hans-Jürgen Hübner (Diskussion) 13:40, 8. Dez. 2014 (CET)
"Die Amerikanistik ist von den American Studies (deutsch auch: Amerikastudien, Amerikakunde) zu unterscheiden"...
[Quelltext bearbeiten]Nein, das ist sie eigentlich nicht, heutzutage sowieso nicht mehr. Die hier vorgenommene Unterscheidung einer streng philologisch ausgerichteten "Amerikanistik", die "fast ausschließlich in Mitteleuropa" existiere, und der interdisziplinären, im weitesten Sinne kulturwissenschaftlich ausgerichteten "American Studies" (deutsch auch: Amerikastudien, Amerikakunde)" geht vollkommen an der Realität vorbei, an der universitären Praxis und auch am Sprachgebrauch. Leider zeitigt sie höchst merkwürdige Folgen noch im Kategoriensystem, wo als "Amerikanisten" ausschließlich mitteleuropäische Literaturwissenschaftler aka "Philologen" deklariert werden dürfen, nicht aber solche anderer Provenienz, wiewohl sie exaktemang dem gleichen Beruf nachgehen. Nichtmal F. O. Matthiesen darf so genannt werden - hm. Grotesk ist auch, das ausgerechnet das mit Abstand größte und wichtigste der deutschen Institute, an denen (auch) amerikanische Literatur gelehrt wird - also das John-F.-Kennedy-Institut der FU Berlin - unter "Studienmöglichkeiten" fehlt, wohl weil da vielmehr "American Studies" gelehrt werden, was ja was ganz anderes ist...vermutickma.
Natürlich gibt (oder vielmehr: gab) es in den Institutionen der deutschen Amerikanistik Debatten, wie kulturwissenschaftlich bzw. interdisziplinär es denn werden soll - aber das (bzw. vielmehr: waren) doch nunmal fachinterne Debatten. Aus Titeln wie Einführung in die Amerikanistik/American Studies oder American Studies oder Amerikanistik? Die deutsche Amerikawissenschaft und die Hoffnung auf Erneuerung der Hochschulen und der politischen Kultur nach 1945 ist eben gerade nicht zu schlussfolgern, dass es sich um zwei verschiedene Fächer handele, sondern um eines, um dessen Ausrichtung gerungen wurde - „wurde“, nicht wird, weil die Sache gegessen ist: ohne Kulturwissenschaft etc. geht gar nix mehr, auch nicht an den Unis, an denen angeblich die reine Lehre der "philologischen" Amerikanistik noch immer der Barbarei der Interdisziplinarität standhält, wie man aus dem Artikel wohl schließen müsste. Und was natürlich Blödsinn ist. Langer Rede schwacher Sinn: Die Artikel gehören zusammengeführt, und die Kategorie:Amerikanist entweder entsprechend definiert oder aber ganz abgeschafft, der Status quo ist jedenfalls total panne. --2003:D4:6711:600:B04E:C2CF:BFA5:F337 12:31, 15. Jun. 2022 (CEST)
- Spricht überhaupt nichts dagegen, den Artikel wenn nötig zu korrigieren, aber das müsste schon auf der Grundlage einer gewissenhaften Auswertung von reputablen Quellen mit den üblichen Einzelnachweisen erfolgen. Möchtest du das übernehmen? Wir sind hier in der Amerikanistik mit Autoren wirklich ein bisschen knapp. --Stilfehler (Diskussion) 14:28, 15. Jun. 2022 (CEST)
- Scusa, aber beide Hände voll, außerdem darf ich gar nicht. Wenn du ganz am Anfang anfangen magst: Kermit Vanderbilts American Literature and the Academy habe ich in guter Erinnerung (ist aber auch schon 20 Jahre her, dass ich das in Händen hielt). Hab da viel gelernt, gerade weil da nicht die tagesaktuellen Entwicklungen, über die man sowieso zuviel liest, Thema sind, auch nicht die von gestern, sondern eher die von vorvorgestern, erledigte Fälle sozusagen - hört ca. 1950 auf. Erst dadurch hab ich so einiges besser verstanden, was mir zuvor rätselhaft war (z. B. wo Winfried Flucks Schuh eigentlich genau drückt; sein Leben lang reibt er sich schon am New Criticism auf, hat es aber in all seinen Seminaren, denen ich beiwohnte, konsequent verabsäumt, uns Studis erstmal mitzuteilen, was der New Critricism eigentlich war und wollte, weil war ebent schon längst aus der Mode in den 90ern und eher von paläontologischem Interesse; sowas musste man/ich schon aus eigener Kraft herausfinden). Es gibt aber sicher auch eine Menge jüngerer Arbeiten, zu jüngeren Entwicklungen auch, aber da bin ich auch nicht mehr auf dem Laufenden, weil längst in anderen Kreisen unterwegs.--2A01:C22:B0C7:8F00:C8B8:7F45:D115:C4CE 01:03, 30. Jun. 2022 (CEST)
Aber wie heißt die ehemalige Amerikanistik jetzt?
[Quelltext bearbeiten]Ich muß zugeben, daß Nordamerikanistik jetzt Amerikanistik heißt. Aber wie heißt dann das Studium der präkolumbischen "Hoch"kulturen in Lateinamerika heute? Die in zumindest ideeller Nachfolge Alexander von Humboldts tatsächlich eine deutsche Spezialität war und das berühmte Weltniveau hatte (allerdings auch eine der Forschung in den USA). Zu Winfried Fluck und dem New Criticism fällt mir gerade nur sein (kritischer, aber immerhin) Hinweis auf Leslie Fiedlers Buch ''What Was Literature?'' ein. Und Heinz Ickstadt war wohl ein Fan des New Criticism. Benutzer Radh; jetzt--Ralfdetlef (Diskussion) 10:27, 19. Nov. 2022 (CET)
Führende Nordamerikanisten (nach 1945)? Neben den Pionieren wie Hans Galinsky, sollte man vielleicht schauen, wer Artikel über amerikanische Literatur in Fischers TB Literaturlexikon (Ursula Brumm), Kindlers Lexikon der Weltliteratur, den anderen (ehemaligen) Standartlexika der Weltliteratur (Gero von Wilpert), etc pp verfaßt hat. Es gab bei UTB (1980er Jahre?) ein dreibändiges Sammelwerk über vers. Aspekte und einige Autoren, noch ganz im Bann der Diskussion über die Postmoderne. Alfred Hornungs Literaturlexikon ist eine knappe Auswahlübersetzung eines amerikanischen Standartwerkes. Hubert Zapfs (Hrsg.) Einführung hat Beiträg von Ickstadt, Fluck, etc., aber z.B. auch Brigitte Greorgi- Findlay über die Literatur der Native Americans - wahrscheinlich besser als jede andere Einführung in dieses Thema. Die Beiträge über afro- am. und vor allem über Frauenliteratur sind allerdings mäßig, bzw. miserabel. Ina Schaberts feministische Bücher konzentrieren sich, glaube ich, ganz auf englische Literatur. Was die Berliner Amerikanistik angeht könnte man noch auf Werner Sollors hinweisen, '68er Übersetzer von Malcolm X und seit langem in Harvard. Was die DDR angeht, fiele mir zu Nordamerikakunde ein sehr schönes Buch über Gospelmusik ein. Man sollte auch auf eine Übersetzerin wie Eva Hesse hinweisen, die neben ihren Übersetzungen vor ihrer maoistischen Phase wichtige, lit.-wissenschaftliche Aufsätze und Bücher zu (nicht nur) T. S. Eliot und Ezra Pound geschrieben und herausgegeben hat. Die Rezeption der populären Kultur, der U- Musik, der USA und auch der Kunst ist natürlich unüberschaubar, mit seltsamen Lücken. Von dem studierten Amerikanisten Greil Marcus ist praktisch alles übersetzt, nichts dagegen von R. Christgau und zu wenig von Peter Guralnick. Was Kunstkritik angeht, fehlt vor allem Lucy Lippard.
Und was natürlich grotesk schlecht behandelt wird, ist Kanada, selbst der englisch- sprachige Teil. Außerdem fallen natürlich bei der Konzentration auf die englische Literatur Nordamerikas die Literaturen Quebecs und von New Orleans im 19. Jh. weg, die ursprünglich spanische Chicano- Literatur, deutsch- amerik. Autoren, die Gesänge und Mythen der First Nations.
Ich sehe gerade, daß es von Heinz Ickstadt und Brigitte Gregori- Findlay eine Broschüre über die deutschen Amerikastudien gibt (Webseite von G-F, TU Dresden).--Ralfdetlef (Diskussion) 13:25, 19. Nov. 2022 (CET)