Diskussion:Anarchokapitalismus/Archiv/002
"Private Sicherheitsindustrie" in der Praxis
Im Artikel heißt es: "Unter einer freiheitlichen Ordnung würde sich der Aufbau der Sicherheitsindustrie nicht von anderen Industrien unterscheiden". Da täte den anarchokapitalistischen Schreibtischtätern ggf. ein Blick in die Realität ganz gut. Die postkommunistischen Staaten stellen so gesehen praktisches Experiment in Anarchokapitalismus dar. Vor allem die Vollstreckung unerfüllter Verträge wird dort oft von privaten "Unternehmen" übernommen, da die staatlichen Institutionen dies nicht leisten. Ausführlich praktisch studiert und analysiert von einer in den USA lebenden russischen Soziologin in ihrer Dissertation: Elena Vinogradova: The Big Issue of Small Business - Contract Enforcement in the New Russia (Link zum Volltext). --Thewolf37 (Diskussion) 13:04, 7. Mär. 2013 (CET)
Frage zum Absatz Kommunismus
Im Absatz zum Verhältnis des Kommunismus zum Anarchokapitalismus steht 'Kommunisten und andere Gegner einer freien Marktwirtschaft'. Es gibt allerdings durchaus nicht wenige Kommunisten die erkannt haben das Planwirschaft ein System ist das nicht funktioniert und das man andere Ansätze benötigt. Der Absatz bezieht sich also somit nur auf das was sich früher im Rahmen der UDSSR und anderer Staaten als Kommunismus ausgegeben hat. Ich bin zwar Anarchist, aber so 'einfach' kann man es sich da meiner Meinung nach nicht machen. --Ravenbird (Diskussion) 11:39, 17. Mai 2014 (CEST)
Hans-Hermann Hoppe
Ich finde es schwierig, die Definition eines Eugenikers und Mitarbeiters eines Querfrontmagazins die Definition einer Denkschule zu überlassen, die sich aus völlig anderen Ideen speist. Daher möchte ich den Hinweis auf sein Schlagwort reine Privatgesellschaft, die mir im Übrigens redundant scheint, wieder entfernen. −Sargoth 09:20, 17. Jan. 2017 (CET)
- Dir ist schon klar, dass wir hier an einer Enzyklopädie arbeiten, die möglichst für alle Leser nützlich sein sollte, egal welchen Standpunkt sie haben oder über welchen Suchbegriff sie diesen Artikel finden?
- Ich verstehe nicht, warum du mit dieser Hektik – aus meiner Sicht ziellos – den Artikel änderst. Woher willst Du wissen, dass nicht Hoppe-Anhänger und vielleicht auch andere ebenfalls den Begriff reine Privatrechtsgesellschaft verwenden? Warum entfernst du Marktanarchismus, statt erst mal abzuwarten, ob ein anderer Benutzer ein Beleg dafür bringt?
- Ich habe mehrere Bücher von Hoppe und Baader gelesen und weiß ganz einfach, welche Begriffe sie verwenden. Die beiden Autoren haben auch genug Leser, so dass sicher bald auffallen würde, wenn ich irgendwelchen Unsinn in den Artikel schmuggeln würde. Nur aus Gründen der Erbsenzählerei setze ich mich nicht eine Viertelstunde hin und blättere nach Belegstellen. Schon gar nicht wenn die Begriffe mit reichlich unverschämter Begründung entfernt wurden ("entschlackt auf belegbares").
- --Thomas Leske (Diskussion) 17:51, 17. Jan. 2017 (CET)
- Meiner Ansicht nach schreibst du die Artikeleinleitung um, und zwar weg von der großen US-amerikanischen Schule hin zu ein paar randständigen rezenten lokalen Autoren. Zum Baustein: ich finde, du hast recht. Das Ding heißt Anarchokapitalismus, Synonyme können irgendwo in der Begriffsgeschichte erwähnt werden. Dane und Grüße −Sargoth 18:00, 17. Jan. 2017 (CET)
- Hoppe ist gewiss kein randständiger Autor, sondern wird auch im englischen Sprachraum viel beachtet. Baader ist, was August von Hayek einen Gebrauchtwarenhändler für Ideen nennen würde. Er hat den Minarchismus in Deutschland popularisiert. Der Begriff Nullstaat wird sicher seltener verwendet, ich halte ihn aber für eine gelungene Eindeutschung. Andererseits ist er nicht veraltet und an eine überholte Theorie gekoppelt sondern wirklich ein Synonym.
- Der Begriff reine Privatrechtsgesellschaft bedeutet einfach die Ablehnung öffentlichen Rechts. Ob man nun Hoppes umstrittenere Ansichten zur Eugenik teilt oder nicht, ist davon unabhängig. (Mit der Eugenik wurden die ersten massiven Einwanderungsbeschränkungen nach dem Ersten Weltkrieg begründet, so dass sich als Verfechter offener Grenzen sicher kein Freund davon bin.) ---Thomas Leske (Diskussion) 19:32, 17. Jan. 2017 (CET)
- Meiner Ansicht nach schreibst du die Artikeleinleitung um, und zwar weg von der großen US-amerikanischen Schule hin zu ein paar randständigen rezenten lokalen Autoren. Zum Baustein: ich finde, du hast recht. Das Ding heißt Anarchokapitalismus, Synonyme können irgendwo in der Begriffsgeschichte erwähnt werden. Dane und Grüße −Sargoth 18:00, 17. Jan. 2017 (CET)
Einleitung
Die Einleitung war bis Juni folgende: <quote>Der Anarchokapitalismus (auch Marktanarchismus oder Anarcholiberalismus) ist eine ökonomische Theorie und politische Philosophie, die für eine vom freien Markt, freiwilligen Übereinkünften und freiwilligen vertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft ohne staatliche Institutionen und Eingriffe eintritt.[1] Er tritt für ein Recht auf Selbstbestimmung und eine weitreichende Verfügungsgewalt über Privateigentum ein, welche nicht durch staatliche Regelungen, sondern allein durch das Selbstbestimmungsrecht anderer eingeschränkt sein sollen.</quote> Die Synonyme wurden nach Einspruch von Thomas Leske entfernt. Über eventuelle Einfügungen, die mE die Einleitung verschwurbeln, würde ichgerne vorher reden. Danke und Grüße −Sargoth 18:05, 17. Jan. 2017 (CET)
- Nach meinem Einspruch wurden überhaupt keine Synonyme entfernt. Ich habe die Synonyme Nullstaat und reine Privatrechtsgesellschaft hinzugefügt. Darüber, ob sie nun fett und in der Einleitung stehen müssen, können wir gerne diskutieren. --Thomas Leske (Diskussion) 19:16, 17. Jan. 2017 (CET)
- hier setzt du den Baustein ein mit Begründung „Belege für Synonyme fehlen“. Meiner Ansicht nach wird vor allem Marktanarchismus breit genutzt, aber wenn du das bezweifelst, ist gut. Okay, raus damit. Grüße −Sargoth 20:34, 17. Jan. 2017 (CET)
- Nein. Ich habe den Baustein reingenommen, weil dir Belege gefehlt haben, und meine Belege auch nicht 100%ig waren. Jetzt geht mir ein Licht auf, dass du mein Kompromissangebot nicht absichtlich übergangen sondern nur nicht bemerkt hast.
- Außerdem hattest du neben "meinen" neuen Begriffen auch Anarcholiberalismus rausgenommen. Der Begriff ist mir auch noch nicht untergekommen, aber ich wollte ihn erstmal stehen lassen, und abwarten, ob jemand Belege dafür bringt. --Thomas Leske (Diskussion) 22:38, 17. Jan. 2017 (CET)
- Ich bezweifel deine Begriffe nicht. Ich finde nur, dass "reine Privatrechtsgesellschaft" als positive Formulierung redundant zu "freiwilligen vertraglichen Bindungen" ist und daher nicht nötig. Außerdem fehlt bei der Definition der Markt als eigenständiger Akteur. Nullstaat ist mir tatsächlich noch nicht untergekommen. Finde aber einen eigenen Abschnitt für Begriffsgeschichte auch besser, um die Einleitung knackig zu halten. Viele Grüße −Sargoth 08:38, 18. Jan. 2017 (CET)
- Ich wollte die Privatrechtsgesellschaft als zusätzliches Lemma im Artikel haben. Deshalb hatte ich es auch fett gesetzt, so wie vorher schon bei den Synonymen Marktanarchismus und Anarcholiberalismus oder wie im Artikel Lemma.
- Die Synonyme kann man sicher nach hinten schieben, damit sie den Lesefluss weniger stören. Die Begriffsgeschichte herauszufinden, wäre nochmal ein erheblicher Aufwand. Außerdem ist Privatrechtsgesellschaft bzw. reine Privatrechtsordnung immer noch in Gebrauch: Oliver Janich (Die Vereinigten Staaten von Europa, ISBN 9783898798204, 2014) übernimmt den Begriff von Hoppe, wogegen Anarchokapitalismus im Stichwortverzeichnis nicht vorkommt.
- --Thomas Leske (Diskussion) 18:40, 18. Jan. 2017 (CET)
- Ah, nun verstehe ich dein Fetten. Das ergibt einen Sinn. Ich weiß nun nicht, wie wir weitermachen (in den Abschnitt Grundbegriffe passt es nicht). Liebe Grüße −Sargoth 10:25, 19. Jan. 2017 (CET)
Belege für Synonyme
Ich "parke" die Belege erst mal hier, bis wir uns einig sind, wo die Synonyme im Artikel erscheinen sollen:
- reine Privatrechtsordnung: Staat oder Privatrechtsgesellschaft?, Text of speech delivered at the 14th Philosophicum Lech, 24 Sept. 2010, Auch erschienen in Wettbewerb der Gauner, sowie in Oliver Janichs Die Vereinigten Staaten von Europa
- Nullstaat: Roland Baader, Fauler Zauber, Resch, S. 68 (2. Auflage 1998) (Ich besitze den unveränderten Nachdruck von 2014, was dagegen spricht, dass der Begriff einfach veraltet ist.)
Der Marktanarchismus wird wie die Anarchie des Marktes wohl auch als Kampfbegriff gegen die Marktwirtschaft allgemein verwendet[1]. Also ist es gar kein Synonym. --Thomas Leske (Diskussion) 19:16, 19. Jan. 2017 (CET)
- DMarktanarchismus ist eine Übersetzung aus dem Englischen, siehe en:Free-market anarchism.−Sargoth 10:52, 20. Jan. 2017 (CET)
- Andererseits steht dort aber: „A branch of market anarchism is left-wing market anarchism such as mutualists or Gary Chartier and Kevin Carson, who consider themselves anti-capitalists and self identify as part of the socialist movement.“
- Vielleicht ist das aber auch nur ein Streit um die Bedeutung von Worten (Kapitalismus) und nicht um Inhalte!? --Thomas Leske (Diskussion) 21:44, 20. Jan. 2017 (CET)
Anarchokapitalismus ist Anarchie
In der Einleitung wird Rothbard aus dem Kontext zitiert, er schreibt nämlich auch: "Considering the dominant anarchists, it is obvious that the question "are libertarians anarchists?" must be answered unhesitatingly in the negative. We are at completely opposite poles. Confusion enters, however, because of the existence in the past, particularly in the United States, of a small but brilliant group of "individualist anarchists" headed by Benjamin R. Tucker. Here we come to a different breed. The individualist anarchists have contributed a great deal to libertarian thought. They have provided some of the best statements of individualism and antistatism that have ever been penned. In the political sphere, the individualist anarchists were generally sound libertarians."
Das Zitat sollte also eine Abgrenzung zum Anarcho-Kommunismus darstellen, welchen Rothbard ablehnte. Es sollte, aber nicht bedeuten, dass sich Anarchokapitalisten nicht als Anarchisten verstehen.
Es sollte vielleicht auch dazugefügt werden, dass der Artikel aus der Mitte der 50'er stammt und daher ganz Anfang von Rothbards Denken stand. Das als Quelle eine links-anarchistische Seite zitiert wird macht das Ganze auch nicht besser. (nicht signierter Beitrag von 37.24.122.190 (Diskussion) 17. August 2017)
- Anarchokapitalismus ist nur 1 Weg zur Anarchie (von vielen). Nicht Weg und Ziel verwechseln! Ansonsten bist du auf dem richtigen Weg :) --2003:E5:1F22:ECB7:FCD6:D6D9:4F03:8AA5 22:43, 30. Aug. 2022 (CEST)
- Diese These ist durchaus strittig. Anarchismus als mit Kapitalismus kompatibel zu betrachten ist hier die nachvollziehbar größte Kritik. Grundsätzlich stehen sich diese Konzepte inkompatibel gegenüber, wie im Artikel unter Kritik auch umfassend dargestellt ist ;) --KhlavKhalash (Diskussion) 11:33, 28. Nov. 2023 (CET)