Diskussion:Annonce (Roulette)
Mündliche Weisungen an den Croupier nennt man Annoncen, aber generell werden in Spielbanken nicht vom Spieler selbst getätigte Platzierungen von Spielmarken am Roulettetisch als Annonce bezeichnet. - Aber "ansagen" muss er sie doch, kann ihm doch kein Croupier abnehmen. Jedenfalls versteh ich den Satz nicht. Und der Unterschied zwischen avisierter und bestätigter A. wird auch nicht recht klar. --Nocturne 07:54, 6. Jun 2006 (CEST)
- Ich verstehe, was Du meinst NACHTFALKEueberBERLIN 12:46, 8. Jun 2006 (CEST)
- Hallo Nocturne, hier spricht nicK vom NACHTFALKEteam :-)))
- Das ist wie folgt gemeint, aber vielleicht kommt's so nicht rüber zum Leser - entschuldigenderweise muss ich anmerken, zur Zeit sehr viel für Wikipedia zu bearbeiten, und da geht einem schon so manchmal was durch, was nicht so hundertprozentig formuliert ist (aber man kann ja jederzeit dran rumfeilen, damit es besser wird):
- * Die avisierte Annonce kann der Zuruf des Gastes sein, eine Chance oder eine Chancenkombination in einer bestimmten Höhe zu stellen, das heißt, dem Croupier in einer klar in der Annoncierung zum Ausdruck kommenden, unmißverständlichen Weise zu deklarieren, wie sein Wunsch ausgeführt werden soll... natürlich wird das in der Regel die Ansage sein. ...Hierfür muss noch kein Geld geflossen sein - lediglich die Klarheit und die Verständlichkeit ist Voraussetzung, einen noch nicht am Tisch befindlichen Einsatz des Spielers seitens des Chefcroupiers bindend zu bestätigen; der Zahlungsvorgang folgt unmittelbar nach der Annahme der Annonce unabhängig vom Fall der Kugel im Kessel...
- Im Unterschied zur bestätigten Announce braucht die avisierte Announce nicht bestätigt zu werden. Wenn ein Mitspieler vor einigen Jahren in Bad Zwischenahn grundsätzlich alles masse egale Zero-Spiel mit Zero-zwo-zwo spielte, die Zero doppelt und vier Stücke auf der Zero-zwo-drei, dann ergab die Addition der Stücke immer die gleiche Summe. Das wussten alle Mitspielenden, alle Angestellten und alle Vertreter der Finanzbehörde. Die für diese Kombination normalerweise notwendigen Jetons brauchte der besagte Gast nicht jedes Mal passend zu tauschen (was meinste, was das aufgehalten hätte ;-), sondern er reichte den addierten Betrag (also die Summe) in Stücken, wie er sie gerade in der Hand oder in der Tasche hatte. Es genügte der Zuruf vom Tisch, wo er gerade aß... das Lätzchen um den Hals, die Gabel in der Hand, rief er -noch kauend- dem Tisch zu: "Mein Spiel à Zwo (was damals zwei Mark hiess)" die Kugel fiel und er trabte zum Tisch, und lieferte den Gesamtbetrag ab - in einer Stückelung, die egal war - eine Stellung fand nicht mehr statt, weil die Kugel inzwischen schon gefallen war! Eine Avise ist bereits so etwas wie die bereits erfolgte Stellung!!!!!! Obwohl nix stand und auch nix hingestellt wird (dazu würde auch die Zeit fehlen) Ansagen muss der Spieler natürlich! Aber das ist der Formulierung im Artikel auch zu entnehmen, denn da heißt es ja: ...dem Croupier in einer klar in der Annoncierung zum Ausdruck kommenden, unmißverständlichen Weise zu deklarieren, wie sein Wunsch ausgeführt werden soll... Das kann auch durch Gewohnheitssatz (...mein Satz...) oder durch Klingeln, Hupen oder sonstwas geschehen; das Signal ist ja gleichgültig. Es muss nur unmissverständlich sein und für alle, also insbesondere die kontollierenden Steuerverteter, e i n d e u t i g !! In diesem Moment ist die komplette Stellung sozusagen vertraglich beiderseitig anerkannt und ein Vertragsrücktritt ist nicht möglich - der Spieler schuldet dem Tisch die Auflage des Coups, bei dem er durch Annonce bereits mitspielt oder gespielt hat. Spielte der Spieler in Bad Zwischenahn ...mein Satz à fünf... ergab die Summe des abzuliefernden Geldbetrags logischerweise einen höheren Betrag.
- Da ist mir in Cannes der Fall einer Taubstummen in Erinnerung, die Annoncen mit Handzeichensprache gab. Dementsprechend ist die Ansage ersatzweise auch das Signal in unmissverständlicher Codierung.
- Also: es geht alles - aber man muss schon eine gefestigte Position als Spieler in einem Casino haben, dass die sowas machen. Und: nur einmal ein Kommunikationsfehler, dann ist's natürlich vorbei damit.
- * Die bestätigte Annonce, bei der der spieltechnisch durchführende Croupier ... ... über alle Jetons verfügen muss, die er für den Spieler platzieren soll, ist in fast allen Kasinos üblich, jedoch unterschiedlich geregelt...
Bis hierhin klar -glaube ich zumindest- dass der Croupier über die Anzahl der Stücke verfügen muss, sonst hat er ja nicht das Kapital, den Einsatz zu tätigen für den Spieler.
...Generell muss der Platzierungswunsch des Spielers vom spielleitenden Chefcroupier wiederholt und der Platzierungsvorgang überwacht werden... Damit keine Missverständnisse entstehen. ...Dabei ist auch hier nicht entscheidend, ob die Kugel im Kessel während des Platzierungsvorgangs bereits fällt, da der Platzierungsauftrag des Spielers seitens der Spielbank durch ihren legitimen Vertreter, nämlich dem für den Tisch zuständigen Chefcroupier als angenommen gilt und unwiderruflich ist (rechtlich ähnelt dieser Vorgang einem Handschlag-Vertrag, der für beide Seiten bindend ist)...
Soweit zur bestätigten Annonce. Ist sie seitens des Croupiers stellvertretend für die Bank bestätigt, gilt sie als so gelegt, wie der Spieler dem Croupier seine Stellung (=den ordnungsgemäßen Satz der dem Croupier überlassenen Jetons) beauftragt hat. Genaugenommen ist der Satz mit der Annoncierung und Bestätigung bereits erfolgt; wenn eine Übereinkunft mit den Finanzbeamten besteht braucht die Stellung tatsächlich gar nicht mehr vom Croupier getätigt zu werden.
So beispielsweise verfährt die Spielbank Berlin zur Zeit alltäglich an den französischen Tischen des Nachts, wo die announcierten Jetons des jeweiligen in Auftrag gebenden Spielers vor dem Croupier auf einem ungeordneten Haufen liegen und es wird einfach ein Plastikschildchen auf den Haufen draufgelegt, damit man weiss, welcher Annonce der Jetonhaufen zuzuordnen ist. Eine Stellung auf dem Tableau hat nie stattgefunden!! (Zur Verdeutlichung mein Hinweis auf den von mir eingerichteten Artikel Stellung. Eine Stellung, ein Satz und eine Annonce sind völlig verschiedene Begriffe in der Roulettewelt und haben dennoch unmittelbar miteinander zu tun.)
- Also, ob avisiert oder bestätigt: klar muss dem Spieler sein Wunsch, wohin er denn überhaupt setzen will, zu entnehmen sein. Das ist doch logisch. Aber Du hast insoweit recht, dass die Annonce nicht unbedingt in einer Ansage bestehen muss.
- Wird sie durch ein Zeichen -gleich welcher Art- allgemein vereinbart und von allen unmissverständlich zuzuordnen- erbracht, ist die traditionelle Ansage ja auch überflüssig. Im Gegenteil. Wechselt ein Spieler ständig seine Einsätze auf verschiedene Stellungen, dann ist ein Kommunikationsfehler doch viel wahrscheinlicher, als wenn einer Jahr und Tag das immer wieder selbe setzt.
- ...Je nach Hausordnung des Spielbetreibers ist die avisierte Annonce zugelassen oder untersagt. Das Risiko einer fehlerhaften Platzierung liegt beim Spieler, da noch keine Jetons auf dem Tisch liegen, er aber in jedem Fall zahlungsverpflichtet ist. Das Risiko des Geldtransfers liegt bei der Spielbank, die auf die Bonität des Spielers angewiesen ist, ob dieser geldlich zum Zeitpunkt der Annonce über die Auslagehöhe verfügt. Aus diesem Grund erteilen die Spielbankdirektionen nur solventen Personen und langjährigen Hausgästen das Recht der avisierten Annonce...
- Erklärung ausreichend? ;-)
- NACHTFALKEteam NACHTFALKEueberBERLIN...nicK 13:52, 8. Jun 2006 (CEST) PS.: Sorry für die Rechtschreibfehler - ich hab' wenig Zeit; ich wollte es nur schnell beantworten ;-)) NACHTFALKEueberBERLIN 14:06, 8. Jun 2006 (CEST)
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Huch, das ist aber viel Text. Werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen. Vielen Dank, wenn ich noch Fragen habe, melde ich mich. Weiterhin viel Spaß bei deiner Arbeit. Gruß --Nocturne 13:59, 8. Jun 2006 (CEST)
- Jojo, Nocturne. Kritik ist immer willkommen. Wir freuen uns drüber. Was noch interessieren würde:
Wie gefallen Dir die in den letzten Monaten erfolgten Erweiterungen und Veränderungen in der Kategorie Roulette? Gut oder schlecht? Pro oder contra?
NACHTFALKEueberBERLIN 14:06, 8. Jun 2006 (CEST)
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