Diskussion:Antikensammlung der Universität Heidelberg
Das "aus den Beständen der kurpfälzischen Sammlungen." am Ende des ersten Absatz zur Sammlungsgeschichte verstehe ich nicht. Was ist damit konkret gemeint? Die Kurpfalz als politisches Gebilde bestand bis 1803, seitdem bezeichnet der Begriff nur noch als regionalkulturelle Entität (vgl Wikipedia-Artikel "Kurpfalz (Region)". Heidelberg gehört seitdem zu Baden. Die lokalen Funde, die Teil der archäologischen Universitätssammlung waren, bis sie im 20. Jh. an das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg abgegeben wurden, wurden größtenteils im Lauf des 19. Jh. entdeckt. Spektakuläre Stücke, wie das Heidelberger Mithras-Relief, wurden in die großherzogliche Sammlung nach Karlsruhe gebracht; das übrige, gab man in die Obhut der Universität, sofern es nicht in Privatsammlungen gelangte. Die Universität war als staatliche Intsitution schlicht der nächstliegende Adressat, insbesondere nach Begründung der Antikensammlung. Wenn man nun zum Ausdruck bringen möchte, dass das 'Lapidarium‘ eine staatliche Sammlung war, sollte man es eher als badisch und nicht als kurpfälzisch bezeichnen (was mir aber auch nicht sehr glücklich erschiene), denn alles, was sich im Besitz der badischen Universität Heidelberg befindet, ist zwangsläufig Staatsbesitz. Wenn es dagegen darum geht, dass einzelne der lokalen Stücke, die vor 1804 gefunden wurden, sich in einer kurfürstlich pfälzischen Sammlung (welcher? Mannheim?), befanden, bevor sie der Heidelberger Universität übergeben wurden (worüber mir nichts bekannt ist), sollte man etwas ausführlicher und unmissverständlich darauf eingehen. In der aktuellen Version ist die Formulierung in jedem Fall völlig unklar, unpräzise, rätselhaft und missverständlich.
Der Versionengeschichte entnehme ich, dass die Angabe möglicherweise auf Hermann Pflug zurückgeht. Dann werde ich ihn mal fragen, was er damit meint und die Formulierung dann entsprechend verbessern.