Diskussion:Arbeitslosigkeit/Archiv/2011

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von 91.12.206.83 in Abschnitt Grundeinkommen
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Marx - "Das Kapital" oder "die Kapitalisten"

Ich habe den Begriff "die Kapitalisten" in "das Kapital" und der Kapitalist in "Einzelkapital" umgeändert.

Es würde mich interessieren, warum die Änderung rückgängig gemacht wurde. Ich habe deshalb nochmal meine Argumente ausformuliert, erweitert und neue. Die jetzigen Fassung können nur Teile des Marxistischen Strömung tragen, meine Fassung wäre da gegen allgemeiner. Das Konzept "Kapital" funktioniert eben auch nur ohne "Kapitalisten", anders herum geht es jedoch nicht.

Begründung:

Verwendung der Begriffe bei...

...Marx: Er benutzt die Begriffe selber so, siehe das schon vorher eingefügte Zitat oder in die Literatur (insbesondere "Das Kapital")

...der Wikipedia: Auch hier findet sich in anderen Artikeln genau der von mir vorgeschlagene Gebrauch der Begriffe.

Inhaltliche Argumentation:

"Der Kapitalist" braucht die Arbeiter nicht zu seinem persönlichen Vergnügen. Richtig ist nach Marx: Das Kapital braucht die Arbeit zur Abschöpfung von Mehrwert welche der Akkumulation von Kapital dient. Zweck ist nicht Bedürfnisbefriedigung der "Klasse der Kapitalisten" sondern die durch die Konkurrenz erzwungene Akkumulation. Die persönliche Bedürfnisbefriedigung ist nur ein Nebeneffekt. Eben dies drückt sich auch in dem berühmten Bewegung von W-G-W zu G-W-G' aus. (W=Ware, G=Geld, G'=eingesetztes Geld/Kapital plus Mehrwert). Der Kapitalismus ist nach Marx eben jene Gesellschaftsformation, die persönliche Herrschaft (zur persönlichen Bedürfnisbefriedigung) überwunden hat. Siehe hierzu Wikipedia: "Marx bezeichnet das Kapital als den sich selbst verwertenden Wert. Als solcher vollzieht es die Bewegung Geld – Ware – Geld (G–W–G’). Den bei der Kapitalbewegung erzielten Wertzuwachs, die Differenz zwischen G’ und G, bezeichnet Marx als „Mehrwert“ – ein Begriff, der sich weder in der klassischen politischen Ökonomie noch in der modernen Volkswirtschaftslehre findet.

Marx zufolge ist die kapitalistische Warenproduktion nicht auf Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet, sondern auf die Verwertung des Werts. Bedürfnisbefriedigung erfolgt nur als Nebenprodukt, sofern sie sich mit der Kapitalverwertung deckt. Die Kapitalbewegung hat als einzigen Zweck die grenzenlose Vermehrung des vorgeschossenen Werts.

Kapitalist ist nicht bereits jemand, der über eine große Wertsumme verfügt, sondern nur der, der diese Wertsumme auch tatsächlich als Kapital verwendet, d.h. die selbstzweckhafte Bewegung des Kapitals zu seinem eigenen, subjektiven Zweck macht. Der Kapitalist folgt in seinem Handeln der Logik des Kapitals und wird zur „Personifikation einer ökonomischen Kategorie“ bzw. „ökonomische Charaktermaske“.[16] Wenn der Kapitalist nur die Logik des Kapitals ausführt, dann ist auch nicht er, sondern das Kapital, der sich verwertende Wert, „Subjekt“. Marx spricht in diesem Zusammenhang vom Kapital als „automatischem Subjekt“.[17]" Kritik_der_politischen_Ökonomie#Das_Kapital_als_das_"automatische_Subjekt"

Insbesondere der Satz "Die Konkurrenz der Kapitalisten untereinander zwingt den individuellen Arbeitgeber, seine Produktivität zu steigern" macht keinen Sinn!

Wenn ein Unternehmen (Einzelkapital) von mehreren Kapitalisten besessen wird, dann konkurrieren diese Kapitalisten nicht untereinander. Gerade große Einzelkapitale befinden sich selten in der Hand eines einzelnen Kapitalisten.

Andersherum kann ein und der selbe Kapitalist auch Anteile mehrerer Einzelkapitalien halten, die miteinander konkurrieren. Das dürfte (z.B. über Fonds) sogar häufig vorkommen.

Es sind also nicht die Kapitalisten, sondern die (Einzel)Kapitale, die konkurrieren. Insofern ist auch nicht der Kapitalist sondern das Kapital Arbeitgeber.

Insbesondere heute kann "Das Kapital" auch eine Ag oder eine Genossenschaft sein, an der die Arbeiter selbst beteiligt sind. Verschiedene zeitgenössische marxistische Ansätze verwerfen Klassen sogar völlig. Das ändert jedoch nichts am Sachverhalt der Kapitalakkumulation.

Von einer "herrschenden Klasse" die "willentlich" und "persönlich" herrscht, ging z.B. der späte Engels als auch Lenin (und in deren Folge viele andere) aus. Die Version, in der von der "Klasse der Kapitalisten" die Rede ist, mag zwar an den "Vulgärmarxixmus" der sog. realexistierenden sozialistischen Länder erinnern, jedoch ist die Vorstellung einer Kapitalisten-Klasse, die willentlich herrscht, hauptsäschlich auf Lenin, nicht auf Marx zurückzuführen. Tatsächlich wurde damit dem Marxismus eine seiner Kernaussagen entzogen!

Vergleiche Lenin z.B. Der_Imperialismus_als_höchstes_Stadium_des_Kapitalismus

mit Marx:

Kritik_der_politischen_Ökonomie

Kritik_der_politischen_Ökonomie#Das_Kapital_als_das_"automatische_Subjekt"

Das_Kapital._Band_I

Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie

Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung

Michael Heinrich : Welche Klassen und welche Kämpfe? Eine Antwort auf Karl Reitters „Kapitalismus ohne Klassenkampf?“ [[1]]

Auch müssen die Arbeiter durch die Arbeit ersetzt werden. Nicht die Anzahl der Arbeitskräfte, sondern die Arbeit zählt. Die Arbeit jedoch hängt nicht nur von der Zahl der Arbeitskräfte ab, sondern von der insgesamt erbrachten Arbeitsquanten/Leistung, wobei z.B. die Zeit und Arbeitstempo eine Rolle spielen.

Ich werde den Beitrag nochmal überarbeiten und unter anderem durch Zitate bzw. Quellenbelege an marxistische Theorie und Vokabular anpassen.

Überhaupt war schon das Zentrale Motiv, Arebitslose als "Druckmittel" der "herrschenden Klasse" gegen die arbeitende Klasse ein wenig verfehlt. Die marxsche Argumentation ist da schon ein bisschen komplexer. Schon der Begriff Reserverarmee deutet darauf hin, das es hier eher um eine Reserve, auf die zugegriffen werden kann, als um ein Druckmittel (Hier wäre ja nun keine Reservearmee, sondern ein stehendes Herr von Arbeitslosen das bessere Bild).

-- MarxIsMuss 178.8.83.121 02:03, 2. Jun. 2011 (CEST)

Zahlen

Es fehlen aktuelle Zahlen zur Arbeitslosigkeit und die aktuelle Zahl der offenen Stellen. --79.250.235.7 20:53, 22. Jun. 2011 (CEST)

Die Karte zeigt Lybien nicht korekt an! Siehe Artikel Lybien!. (nicht signierter Beitrag von 91.12.206.83 (Diskussion) 15:28, 13. Jun. 2012 (CEST))

Grundeinkommen

Ich finde, hier fehlt eine Erwähnung des Prinzips des Grundeinkommens (u.a. wird hier die Ansicht vertreten, dass Vollbeschäftigung nicht möglich ist).

Links: www.grundeinkommen.eu www.grundeinkommen.de www.grondakommes.lu --213.135.244.45 10:59, 17. Aug. 2011 (CEST)

Das is doch n eigener wiki artikel hat hir nix zu suchen. (nicht signierter Beitrag von 91.12.206.83 (Diskussion) 15:28, 13. Jun. 2012 (CEST))