Diskussion:Arbeitslosigkeit/Archiv/2012
Arithmetik bürgerlicher Institute
Was bürgerliche Institute meinen über die DDR bzgl. Beschäftigung "herausfiltern" zu können und müssen, ist völlig irrelevant, da bloße Rechenakrobatik, ohne reale Substanz. Tatsache ist nun mal, dass es in der DDR keine Arbeitslosigkeit gab, egal wie auch immer bürgerliche Ideologen meinen dies zurechtwenden zu müssen. Für einen Beschäftigten ist es nun mal völlig schnuppe, ob er oder sie eigentlich gebraucht wird oder nicht, Hauptsache Mensch steckt in Arbeit, mit allem was dazu gehört. Daher ist die Institutsmeinung aus dem Artikel herauszunehmen, da bloße Apologetik des Bestehenden. --Bagerloan (Diskussion) 19:40, 7. Apr. 2012 (CEST)
Technologische Arbeitslosigkeit
"Technologische Arbeitslosigkeit: Sie entsteht durch die Ersetzung der Arbeitskräfte durch Maschinen (Automatisierung). Damit verbundene Investitionen, beispielsweise für die Anschaffung der Maschinen, machen sich durch eine höhere Produktivität schnell bezahlt. Dies kann nur durch ein gleichmäßiges Wirtschaftswachstum von mindestens 1,5 % des realen BIP pro Jahr kompensiert werden.[3]"
Völlig aus der Luft gegriffene Zahl. Die Menge der aufgrund einer Automatisierung freigesetzten Arbeitskräfte ist von vielen Faktoren abhängig - vor allem dem Zuwachs an Produktivität. Zu argumentieren, ein mindestens 1.5%iges BIP-Wachstum ist das Allerheilsmittel und quasi von ganz alleine in der Lage, technologische Arbeitslosigkeit zu kompensieren, ist eine äußerst realitätsferne Sichtweise. Sie wird der Komplexität der beiden Faktoren nicht gerecht. Ein erhöhtes BIP kann beispielsweise auch durch Erfindung und Absatz eines völlig neuen, in der Herstellung aber wenig arbeitsintensiven Produktes zustande kommen. Während dessen kann in älteren Industriezweigen mit bereits recht gesättigten Märkten (niedrigerere Preise werden den Konsum hier also nicht bedeutend ankurbeln) eine technologische Revolution von statten gehen - sehr hohe Produktivitätsgewinne durch neue Technologien, die weit mehr menschliche Arbeitskraft unnötig machen und freisetzen, als für die Herstellung des neuen Produkts benötigt wird. Die so angestiegene Arbeitslosenzahl würde, da die so neu Betroffenen vom Warenkonsum nun stärker ausgeschlossen, das Wirtschaftswachstum wohl ein wenig bremsen. Doch, um bei diesem sehr einfachen, fiktiven Beispiel zu bleiben, kann diese Wirkung im BIP vom neuen Produkt trotzdem überkompensiert werden - wenn nötig auch durch Export.
Dass ein Wachstum der Wirtschaft - speziell neue Produkte/Dienstleistungen oder eine erhöhte Produktion von "alten" Gütern einen kompensatorischen Effekt hat ist durchaus korrekt. Dieser spiegelt sich aber nicht zwingend direkt im Wachstum des BIP wieder. Einmal ganz abgesehen davon, dass Innovationen verschieden starke Produktivitätsgewinne mit sich bringen können und ich mir nicht vorstellen kann, wieso das BIP-Wachstum immer die Wunderschwelle von 1.5% überschreiten muss, um ausreichend kompensieren zu können.
Technologische Arbeitslosigkeit lässt sich weiters auch auf anderem Wege als dem wirtschaftlichen Wachstums verhindern - beispielsweise durch eine betriebliche Neuorganisation der Produktion, eine Anpassung der Arbeitszeiten (siehe beispielsweise Kellogs in den 1920ern). (nicht signierter Beitrag von 193.170.225.218 (Diskussion) 19:16, 26. Nov. 2012 (CET))