Diskussion:Artushof (Königsberg, Kneiphof)
Revert meiner Änderungen
[Quelltext bearbeiten]Der Hölkenwinkel im Artushof von Kneiphof war wie alle Hölkenwinkel in den Königsberger Artushöfen nach dem Schiffstyp Holk benannt - mit Hölle hat das nichts zu tun. Das kann man auch im Artikel so nachlesen. Wenn das als Höllenwinkel falsch geschrieben wird, dann sollte man das auch korrigieren dürfen.
Im Übrigen habe ich das dem Artikel zu Grunde liegende Buch: Adolf Boetticher (Hrsg.): "Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen. Im Auftrag des Ostpreußischen Provinzial-Landtages." Heft VII: Die Bau- und Kunstdenkmäler in Königsberg. Bernhardt Teichert, Königsberg 1897 vorliegen. Und dort heißt es zu dem Wappen des Hölkenwinkel auf Seite 357: "Noch reizvoller ist das Wappen des Hölkenwinkels, Abb. 228. In der Mitte das segelnde Schiff (Holk) mit den beiden gekreuzten Bootshaken. Über sie flattern mit Engelsköpfen belebte Bänder, von einer Madonna ausgehend, die auf einem Arm das Kind, mit der anderen Hand eine mächtige Rose hält. Um das Schiff türmen sich zwei burgen- und kirchenbesetzte Felsen empor, unter denen sich allerhand Menschen und Getiere umhertreiben. Zu unterst sind zwei Wappen: das eine mit einer gekrönten, Turm und Palme tragenden heiligen und dem Namen Jacob Brofler mit einer Hausmarke; das andre mit einer bischöflichen Gestalt, vermutlich dem h. Adalbert."
Also eine Heilige und kein Heiliger. Und der Hof hatte vier Winkel - man kann sie im Artikel sogar zählen: "Rats-, Gerichts-, Rosen- sowie Hölkenwinkel" Das sind vioer nicht fünf Winkel. IP194.94.134.90xxs (Diskussion) 14:51, 21. Dez. 2015 (CET)
- Ich halte den Hinweis auf Holk für sinnvoll. Änderungen gesichtet. MfG, --Brodkey65|Am Ende muss Glück sein. 14:57, 21. Dez. 2015 (CET)
Diverse Mängel
[Quelltext bearbeiten]Ohne es auch nur in irgendeinem Satz zu nennen folgt der Artikel in Teilen einem umfangreichen Langzitat des Königsberger Autors Caspar Stein (9. Juli 1592 - 1. Februar 1652) aus Adolf Boetticher: "Die Bau- und Kunstdenkmäler in Königsberg." In: Ostpreußischen Provinzial-Landtages (Hrsg.): "Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen." Heft VII. Bernhardt Teichert, Königsberg 1897. Boetticher beschreibt auf den Seiten 353 bis 357 den Junkerhof, und bringt zu diesem Zweck ein Langzitat aus Caspar Steins: "Descriptionis Regimonti ex Caspari Steinii Peregrino", die den Zustand Königsbergs um 1644 schildert. Oder wie Boetticher schreibt: "Der Junkerhof liegt im W.Flügel des Rathauses. Ihn beschreibt Stein folgendermaßen: "Der Versammlungsort der Kaufleute, der Junkerhof ist dem Rathaus anliegend, den Rechtssprechungen, Heiraten, Gastmählern und feierlichen Trinkgelagen im Winter geweiht. (...)" (Boetticher 1897, S. 353).
Also auch das, was zum Hölkenwinkel (und nicht Höllenwinkel!), zum Gerichts-, Rosen- und Ratswinkel im Artikel steht, hat mit dem Zustand von 1897 nichts zu tun, sondern mit dem von 1644. Zu der Zeit hieß der Junkerhof in Kneiphof auch schon nicht mehr Artushof, wie sich dem Abdruck eines Stadtplans von Joachim Bering aus dem Jahr 1613 entnehmen lässt, der dem Buch von Boetticher beigefügt ist, sondern Junkershof. In Karl Fabers Beschreibung Königsbergs von 1840 (Karl Faber: Die Haupt- und Residenz-Stadt Königsberg in Preußen. Gräfe und Unzer, Königsberg 1840. S. 83 - 84) ist im übrigen nur von zwei Winkeln die Rede, dem Rosen- und dem Hölkenwinkel, dafür aber von einer Vergrößerung des Anfang des 18. Jahrhunderts geschaffenen Gebäudes durch die Ankäufe umliegender Gebäude.
Der Satz: "An seiner Stelle entstand 1704 der Sitzungssaal der Stadtverordneten als Westflügel des Kneiphöfischen Rathauses" ist so auch falsch. Die Stelle bei Boetticher, die das belegen soll lautet wörtlich: "Von diesem (bei Stein beschriebenen; Anmerkung von mir) Junkerhofe ist uns der 1704 gebaute, schöne Saal erhalten." (Boetticher, S. 355) Teil des Rathauses wurde der Saal erst später. In der Monographie E.v.Czihak, Walter Simon (Hrsg.): "Königsberger Stuckdecken." Hiersemann, Leipzig 1899 heißt es, dass der "baufällig und unbrauchbar" (S. 18) gewordenen Junkershof in den Jahren 1702 bis 1706 umgebaut und wiederhergestellt werden sollte. (Beschreibung der Stuckdecke dort auf den Seiten 18 - 21). Zu diesem Text noch eine Anmerkung: Bei der Verlinkung im Artikel handelt es sich keineswegs um die Arbeit zu Königsberger Stuckdecken, die ist auch nicht in der Altpreussische Monatsschrift, Heft 36, Königsberg 1899 erschienen, der Link im Artikel geht zu einer Rezension, die Boetticher zu dem Buches von Czihak und Simon in der Altpreussischen Monatsschrift geschrieben hat - auf den Seiten 328 und 329.
Was die Bilder von den Wappen angeht: zumindest das Foto ist weder aus Boetticher noch zeigt es das Wappen aus dem Kneiphofschen Junkerhof - es ist ein Foto des Wappen des Hölkenwinkels des Altstädtischen Junkershofs (kann man beispielsweise im Ostpreussenblatt vom 18.05.1957 nachlesen - gibt's auch über diesen Link http://archiv.preussische-allgemeine.de/1957/1957_05_18_20.pdf - wo auch Schmied und Datum angegeben sind, was eben für das dortige Schild zutrifft, nicht aber für das hier geschilderte Wappenschild.
Bei den Zitaten gibt es Tippfehler (er heißt nicht „Cambyses hat abstreissen lahn, sondern abstreiffen) und es fehlende Herkunftsangaben (Hölkenwinkelinschrift).
Das sind nur einige Fehler - so gibt es unterschiedlichen Angaben zu dem Gemälde Johannes Heydecks: Variante 1: "(...) ein allegorisches Gemälde, welches durch ein von Prof. Dr. Heydeck 1889 gemaltes Ölbild ersetzt wird, dass die Künste und Lustbarkeiten darstellt" - Boetticher S. 357 oder Variante 2: "(...) auf welche Bestimmung das gegenwärtige, durch Professor Heydeck im Jahr 1865 gemalte Deckenbild hinweist, das Merkur, Apollo und Terpsichore in Begleitung der Amoretten darstellt." .- Czihak/Simon S. 19 Während der Name der Stuckateure mit fünf Einzelbelege ausgestattet ist, fehlt der Beleg für den Silberschatz zu Kontributionszwecken. Der Molosserhund befindet sich nicht neben dem Gemälde, er ist darauf abgebildet; woher der "Kneiphöfische Junkerhof kommen soll - Boetticher verwendet die Formulierung nicht; sein Abschnitt ist schlicht mit einem fettgedruckten "Junkerhof", die Broschüre von Walter Franz ist von 1934, zweite, unveränderte Auflage von 1959, die Schriftenreihe, in der sie dann nach dem krieg erschien wurde 1953 begründet. Kleiner Tipp am Rande: für korrekte Literaturangaben ist der worldcat denkbar ungeeignet. Was die Angabe Franz, S. 153 soll, weiß ich nicht - die Geschichte der Stadt Königsberg hat 36 Seiten.
Ich geh dann mal den Baustein holen ... --Das ist KeineIP 194.94.134.90 (Diskussion) 15:04, 22. Dez. 2015 (CET)
- Statt einen BS zu holen, solltest Du lieber das Passwort für Deinen Hauptaccount holen. Bei soviel Mut kann ich mich nur mit Abscheu abwenden. MfG, --Brodkey65|Am Ende muss Glück sein. 21:54, 22. Dez. 2015 (CET)