Diskussion:Atlantis (Hans Dominik)
Abschnitt "Motive"
[Quelltext bearbeiten]Ich habe die ausführliche Erläuterung zur Geisteshaltung und den Elementen des Romans (Nationalgedanke, Heimatverbundenheit etc.) zur besseren Übersichtlichkeit mal aus der Einleitung entfernt und in einen neuen Abschnitt "Motive" gesteckt. Wenn jemandem evt. eine treffendere Bezeichnung einfällt, freue ich mich über Vorschläge.
Allerdings bin ich der Meinung, dass in dem Abschnitt einige Belege fehlen; bzw. finde ich einige Formulierungen subjektiv und widersprüchlich.
Warum ist es z.B. "auffallend", dass der afrikanische Kaiser sympathisch erscheint oder dass das Erreichen der Rassengleichheit "nicht negativ" dargestellt wird. Das mag im Widerspruch zur "Geisteshaltung im damaligen Deutschland" stehen, aber kann man dann noch sagen, dass der Roman diese vertrete?
--Leopardus tigrinus (Diskussion) 22:37, 23. Feb. 2016 (CET)
- - Die weitere Unterteilung finde ich sehr gut, macht das sicher lesbarer. "Motive" ist passend, "Haltung" wäre auch möglich. Darunter kann man das "Auffallend" gerne weglassen. Mich stört es nicht, aber es ist sicher subjektiv und drückt, letztlich meine, Überraschung aus, dass trotz der angenommenen damaligen Geisteshaltung (also wahrscheinlich einem europäisch-weißen Überlegenheitsgefühl) der afrikanische Kaiser positiv und weit zivilisierter als der kapitalistische amerikanische Widersacher dargestellt wird. Ich denke, ganz kann man das Subjektive aus letztlich interpretierenden, auch aus geschichtlich interpretierenden Abschnitten nicht weglassen; gerade daher finde ich den Vorschalg gut und richtig, den relevanten Text in einen eigenen Abschnitt zu verlegen. Dazu vielleicht noch: Für mich war die Lektüre des Romans tatsächlich überraschend; entsprechend will das "nicht negativ dargestellt" ja überhaupt nicht sagen, dass dies im Gegensatz zur damaligen Geisteshaltung stand (die ich auch nur subjektiv aus Quellen und Darstellungen erahne), sondern dass dieser Umstand für den heutigen Leser überraschend ist (natürlich auch subjektiv; so sehr viele Romane und Werke aus der Zeit habe ich nicht gelesen, und ob ich mich nun als Standardleser darstellen darf/möchte...)... Aber vielleicht könnte man den Umstand ja klarer ausdrücken... Am idealsten wahrscheinlich, falls ein anderer, der den Roman gelesen hat, sich das nochmal ansieht?
--svenholly 13:12, 24. Feb. 2016 (CET)
- Du hast recht, da der Abschnitt interpretierend ist, ist er auch immer subjektiv. Ich kenne mich mit der damaligen Geisteshaltung auch nicht genauer aus; assoziiere mit der damaligen Zeit aber rivalisierende europäische Großmächte und bestehende Kolonialreiche (Deutschland hatte seine Kolonien schon verloren, British Empire bestand beispielsweise noch). Deshalb erschien mir die von Dominik beschriebene Weltordnung im Gegensatz zu der tatsächlichen damaligen Situation zu stehen. Ich habe jetzt versucht, in dem Abschnitt hervorzuheben, dass Deutsche (Wissenschaftler) bei Dominik anscheinend oft die Hauptrolle spielen, was ein Ausdruck für (deutschen) Nationalismus sein könnte, und dass die positive Darstellung der Afrikaner insofern überrascht, als dass sie im Gegensatz zum Kolonialismus steht, den ich als Beleg für damaliges europäisches Überlegenheitsgefühl sehe. --Leopardus tigrinus (Diskussion) 22:28, 1. Mär. 2016 (CET)
- Sehr schön, liest sich gut und zeigt schön auf, worin für heutige Leser Interesse und Überraschung an dem Text liegen können... und das eben auch alte Geschichten immer wieder für Überraschungen im Detail gut sind... Wirklich schön. --svenholly 22:52, 1. März. 2016 (CET)