Diskussion:Außerparlamentarische Opposition
Diese Definition kommt mir etwas aus den Finger gesaugt vor. Ich bringe *die* APO vor allem mit einer Zeit der deutschen Geschichte in Verbindung, nämlich der Großen Koalition unter Kiesinger/Brandt und Spontangooglen sowie Nachschlagen in diversen Lexika gibt mir da recht. Diese allgemein Definition hab ich jedoch nirgendwo gefunden. Flups 15:38, 16. Apr 2003 (CEST)
Ich habe den Hinweis auf den Einzelfall der APO aufgenommen, den Text etwas erweitert und hoffe, dass er nun deinen Vorstellungen eher entspricht. Otto 14:38, 17. Apr 2003 (CEST)
Tut es nicht, da hab ich mich wohl nicht verständlich genugt ausgedrückt. Mir gefällt die Verallgemeinerung auf den Allgemeinfall nicht. Sowohl der Brockhaus als auch das Web kennen anscheinend nur den Einzelfall. Einzig die Encarta, die ich aber nicht unbedingt als maßgeblich ansehen würde, verallgemeinert
- "allgemein eine politische Opposition, die außerhalb des Parlaments agiert und in der Regel auf tief greifende Veränderungen in Staat und Gesellschaft abzielt"
Aber das ist auch nur ein Satz! Es folgt dann eine lange Betrachtung für den Spezialfall der APO. Imho ist in Deutschland einfach der Spezialfall ein so starkes Schlagwort, dass der allgemeine Fall dahinter zurück tritt.
Der Artikel ist eine gute Grundlage für Opposition (Politik), aber nicht für APO... Alles IMHO Flups 15:26, 17. Apr 2003 (CEST)
Wie wäre es, wenn du jetzt einen Artikel zur "außerparlamentarischen Opposition" schreibst, oder eine Ergänzung, die deinen Vorstellungen entspricht? Otto 18:35, 18. Apr 2003 (CEST)
Ich wollte nicht ohne andere Meinungen eingeholt zu haben an deinem Artikel rumdoktorn 8-) Ich wart mal Ostern ab, das WE komme ich sowieso zu nichts sinnvollem ... Schöne und ruhige Feiertag. Flups 20:06, 19. Apr 2003 (CEST)
Die Beurteilung am Ende des Artikels ist, insofern stimme ich Flups zu, unzutreffend und sollte m. E. entfernt werden. Aus dem nachfolgenden Flickwerk, das die österreichische Situation darstellen soll, läßt sich bereits implizit ableiten, daß dort keine außerparlamentarische Opposition im Sinne der APO bekannt ist. Dies läßt auch anhand der Verwendung des Begriffes "die APO" (man beachte: nicht '*eine*' APO) ablesen. Niemand käme heute auf die Idee eine Reform- oder Widerstandsbewegung "APO" zu nennen. Dies ist nämlich in der Tat ein feststehender Begriff für die im gesamten Artikel sehr gut dargestellte und bis dato in Deutschland einmalige Bewegung. Eine Verallgemeinerung oder eine Ausdehnung der Betrachtung auf andere Länder ist daher meiner Meinung nach einerseits klar "geschichtsklitternd" und andererseits sowohl im Positiven wie im Negativen ein Unrecht an der Bedeutung der APO. Daher plädiere ich für die Entfernung der Beurteilung. Darüber hinaus halte ich die Zusammenstückelung des nachfolgenden Fremdtextes für fragwürdig. Insbesondere da der angegebene Link eben nicht auf den Original-Text verweist, sondern aus kommerzieller Werbung für ein "Fernsehbuch" besteht: "Solange Sie noch gut sitzen, verrate ich Ihnen den Preis: 15,-- Euro zuzüglich Versandkosten." Der Original-Text findet sich weder auf den Seiten des Werbemuseums noch ist er über die einschlägigen Suchmaschinen zu finden. Inhaltlich wäre eine Entfernung m. E. keiner qualitativer Verlust - eher das Gegenteil. Philantrop
Ziele der APO
[Quelltext bearbeiten]Meiner Meinung nach fehlt hier noch eine spezielle Auflistung der Ziele der APO. Im Zuge einer Klassenarbeit habe ich diese (kein Anspruch auf vollständigkeit) im Internet und in Büchern recherchiert:
- Ablehnung jeglicher Art von Autorität und Zwang
- Aufarbeitung der NS-Vergangenheit
- Solidarisierung mit Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt
- Radikale Veränderung der veralteten Gesellschaft ihrer Väter und Schaffung einer freien, klassenlosen Gesellschaft nach marxistischem Vorbild mit basisdemokratisch gewählten Räten
- Befreiung der Massen von Tabus, Bevormundung, Unterdrückung und Ausbeutung des Establishments
- Gleichberechtigung der Frau
- Aufbrechen der veralteten politischen und bürokratischen Verhältnisse vor allem an den Hochschulen
- Demokratisierung der Universitäten und studentisches Mitsprache- und Entscheidungsrecht
- Bekämpfung des Konsumterrors und des Meinungsmonopols des Springer-Konzerns
- Sexuelle Revolution
Quelle: Hauptsächlich "Abiturwissen Geschichte. Deutschland nach 1945" von Walter Göbel
- Endlich jemand, der Ahnung von der Materie hat und seine Behauptungen nicht aus Suchmaschinen bezieht. --Ontologix (Diskussion) 07:52, 9. Jan. 2014 (CET)
Cohn-Bendit
[Quelltext bearbeiten]Ich glaube, folgender Satz unter "Die APO seit den 1960er Jahren" ist teilweise unrichtig: Einer der Protagonisten der französischen APO, der deutsch-französische Aktivist und spätere Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit, wurde 1968 zeitweilig aus Frankreich ausgewiesen. Meines Wissens war Cohn-Bendit damals vor allem in Frankfurt (m. Joschka Fischer) aktiv und wurde, um ein weiteres aktiv-Werden in Frankreich zu unterbinden, ausgewiesen. Jedenfalls, denke ich, war er eher "Protagonist" der deutschen APO (naja) als der französischen. Grüße, Root axs 08:22, 2. Jul 2004 (CEST)
Wer erfand den Begriif?
[Quelltext bearbeiten]hallo, hier schreibt die nzz, dass der begriff "außerparlamentarische opposition" ende der 50er jahre von Peter Rühmkorf erfunden worden sei. grüße, Hoch auf einem Baum 20:19, 11. Aug 2004 (CEST)
Ich finde es allgemein problematisch, die APO mit der Studentenbewegung gleichzusetzen und beinahe im gleichen Satz von einer Radikalisierung zu sprechen!Nicht jeder in der APO Aktive war ein Terrorist,vielmehr war es eine völlig legitime Opposition, die im Parlament so halt nicht gegeben war. Ich inde man müsste in dem Artikel dringend unterscheiden zwischen studentischem Widerstand (der 68-er Bewegung) und politischer Opposition die halt ausnahmsweise nicht im Parlament selbst sondern außerhalb stattfand. flaschengruen
Situation in Österreich
[Quelltext bearbeiten]Ich hab erstmal den folgenden Text entfernt, da er für einen Enzylopädieartikel kaum angemessen ist. Dass das seit September 2004(17:12, 10. Sep 2004 80.108.232.133) so drin steht, wundert mich aber trotzdem. ecki 19:12, 9. Mär 2005 (CET)
Österreichische Situation:
Als damals erst 6-jähriger Schulbub aus Wien erlaube ich mir hier festzustellen, daß die 68er in Österreich:
a) keinen nennenswerten Rückhalt fanden, Österreich war neutral und
daher an keinem aktuellen Krieg beteiligt
b) hatte Österreich 1966 nach fast 2 Jahrzehnten von der Großen
Koalition bis 1987 Abschied genommen, es gab zuerst eine bürgerliche Alleinregierung (66 - 70), dann eine sozialistische Minderheitsregierung (70/71), der eine sozialistische Allein- regierung (71 - 83) folgte, sodann noch eine von SPÖ und FPÖ (1983 - 86)
c) entpuppte sich die bürgerliche Alleinregierung der zweiten
Hälfte der 60er Jahre als überraschend reformfreudig, wurde z. B. 1969 die stufenweise Einführung der 40 Stundenwoche beschlossen (bis 1975 in diversen Etappen realisiert), wurde 1967 das Familienlastenausgleichsgesetz beschlossen, wurde Wien 1967 Sitz der UNIDO, ein weiterer Schritt in Richtung "3. UNO-Stiz Wien", 1979 mit dem Vienna International Center, dem UNO-Amtssitz endgültig realisiert.
d) auch aus 1967 stammt die große Rundfunk- und Fernsehreform
mit der Einführung des Jugendsenders "Österreich 3", daher mußten Jugendliche nicht mehr auf RTL ausweichen, um Beat- Musik zu lauschen. Auch die erste Kindersendung zum Mitmachen "Das kleine Haus" gab es ab 1968 - die "Urmutter" aller Kindersendungen
e) Zusammenfassend kann die 68er-Bewegung in Österreich
als "Lüfterl" bezeichnet werden, aber dafür gibt es einige Änderungen in der Denkweise, die auf die 60er-Bewegung zurückführen sind, darunter auch die Errichtung der europäischen Jugendburg Streitwiesen durch Proponenten vorwiegend aus den Reihen des Österreichischen Pfadfinder- bundes. Von dieser Bewegung gingen auch schon andere Reformen aus, z. B. die Durchsetzung der Idee des Mutter- tags im Jahre 1923. Fernsehsendungen wie "Elternschule", "Am dam des", das schon erwähnte "Kleine Haus" oder "Prisma" von Dr. Traude Brandstaller (federführend und vorbildhaft im Sinne der Frauengleichberechtigung) haben ihre Wurzeln ebenso in den 60er-Jahren.
Für den Inhalt dieses Beitrags verantwortlich: Peter Thomas Suschny, Österreichisches Werbemuseum, http://www.werbemuseum.at/buch.htm (dort kann auch der komplette Beitrag von Dr. Traude Brandstaller nachgelesen werden).
- Das ist größtenteils richtig. Es gab zahlreiche Versuche, durch bundesdeutsche "Entwicklungshelfer" vom SDS eine vergleichbare APO auch in Österreich in Gang zu bringen, die aber nicht so richtig gelangen. Dazu kam, dass ab 1970 in Österreich der Anti-Nazi Bruno Kreisky mit jüdischem Hintergrund Kanzler wurde. --Ontologix (Diskussion) 07:58, 9. Jan. 2014 (CET)
Neo_APO?
[Quelltext bearbeiten]Was für eine "Organisation" soll das sein? Nie gehört. Die Suchmaschinen kennens auch nicht. Ansonsten ist das hier wohl auch nicht der richtige Ort für politische Werbung, ich bin mal so frei und lösch das...
Toll ich muss nen Referat mjachen über diesen kack hia und Finde net wirklich viel zu den 1960 Jahren wenn mir mal wer helfen könnte wer ich euch sehr verbunden
Unglaublich wie wenig über die Notwendigkeit einer neuen(neo?!) APO im Net zu finden ist. Kritische, diametral denkende Geister, wissen sicher umd die Wichtigkeit, eine solche APO wieder ins Leben zu rufen. Es darf das Feld nicht nur den Autonomen überlassen werden( derzeit die einzige Gruppierung auf die der Begriff zur Zeit zutrifft, leider durch die allgemeine Manipulation Negativ belegt)nein, kritische Geister, denen die saturierten und vom politischen Alltag assimilierten frühen Gruppierungen(wie einst die "Grünen") nur noch noch Kotzgefühle bescheren, suche ich zum Gedankenaustausch und zur Manifestation einer neuen unbequemen APO. Wer ähnlich denkt, bitte: k@sseler.de
Vätergeneration - Elterngeneration
[Quelltext bearbeiten]Wenn ich mich recht erinnere, wurde damals von der Vätergeneration gesprochen und nicht wie in der Änderung vom 28. November von Elterngeneration. Das hat zwei Gründe: erstens gab es weibliche / männliche Schreibweise damals (fast noch) nicht gab. Zweitens wurden die Hauptsächlich die Väter für den Nationalsozialismus verantwortlich gemacht. Ich ändere es aber erstmal nicht, und hoffe eine rege Diskussion. --LRB - (Chauki) 19:13, 28. Nov. 2006 (CET)
APO keine reine Studentenbewegung
[Quelltext bearbeiten]Eine ausführliche Dokumentation über die APO Bewegung in der Kleinstadt Biberach ist auf youtube zu finden: http://www.youtube.com/watch?v=2aK1tzUIfMY
Der Artikel sollte dahingehend verbessert werden, den ASpekt ausserhalb der Studentenbewegung mit zu berücksichtigen. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von YellowSubmarine (Diskussion • Beiträge) 23:57, 4. Mai 2007)
Ich bitte alle, die sich hier engagieren und gedanken machen über die bestehenden unschärfe und die redundanzprobleme zwischen den lemmas "APO" und "Studentenbewegung der 60er Jahre", die diskussion in Diskussion:Deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre#Titel und Redundanz zu beachten und sich zu beteiligen. Grüße -- Krakatau 03:34, 1. Jul. 2007 (CEST)
Nachsatz: ermutigendes feedback nach acht monaten... -- Krakatau 20:23, 8. Mär. 2008 (CET) Oha, also ich habe gerade ca. 320 Scans Schülerbewegung Berlin 1968 oder früher vor mir. Das wird nicht gut gehen. Vor allem wegen dem ganzen Porno. --Juergen Schroeder 21:00, 10. Mär. 2008 (CET)
linkspam
[Quelltext bearbeiten]erläuterung für krakatau: wenn jemand seine eigene seite bei mehreren artikeln einsetzt, dann ist dies linkspam [1]. ob der link im einzelnen tauglich ist, WP:WEB entspricht etc, ist im einzelfall zu begründen. dies ist bis jetzt nicht geschehen, sondern es wurde nur gespammt. freundlichen gruss von 3ecken1elfer 04:12, 7. Mär. 2008 (CET)
- Aha. Und wo ist deine begründung, daß dieser link nicht WP:WEB entspricht? Und daß dieser link nicht tauglich ist? Vor allem unter dem gesichtspunkt, daß die dort untersuchten gruppen ein wesentlicher teil dessen sind, was bereits in der APO ensteht und dann aus der APO hevorgeht. Und die politische situation der 1970er mitprägt. Und daß offenbar auch etliche landes- und bundespolitiker bis hin zu ministern aus diesen gruppen kommen. Und da ist nun ein wissenschaftliches reputables projekt, das genau diese gruppen untersucht (und wie ich dir schonmal mitgeteilt habe, gibt es nicht sehr viele seriöse projekte zu diesem thema). Aber aus diesem fundus zu schöpfen, darf dann nicht sein? Es drängt mir sich da schon der eindruck von himmelschreiender ahnungslosigkeit auf. Ich denke, der kollege Schröder weiß selbst, wie er mit der unterstellung umgeht, er würde in der WP linkspamming betreiben. Mich wundert es allerdings langsam auch nicht mehr, warum es der WP an kompetenten sozialwissenschaftlern mangelt... Ich revertiere das mal. -- Krakatau 04:55, 7. Mär. 2008 (CET)
- Zustimmung und umgesetzt - der Link ist enorm materialreich. Für die Forschung ein muss. Vom Feinsten. --andrax 23:24, 7. Mär. 2008 (CET)
Hallo Krakatau, Ich war mir dessen nicht bewusst, dass es sich um Linkspamming handeln sollte, wenn ein Verweis auf Quellen gemacht wird, die den Text sinnvoll ergänzen. Ich werde einfach die Mitarbeit an der Wikipedia einstellen, das ist mir zu kindisch hier. Glückauf! --Juergen Schroeder 14:03, 8. Mär. 2008 (CET)
- Bist du also reifgeschossen? Schade. So sehr ich es bedauere, so gut kann ich dich verstehen. Hin und wieder denke ich in solchen situationen auch, ich sollte lieber meinen eigenen projekten mehr den vorzug geben und nicht so großzügig teilen, um mich dann mal offner mal subtiler beleidigen oder verhöhnen zu lassen. Und es kostet doch viel zeit und macht wenig lust, wenn man, wie du, an anderer stelle letztlich dem gegenüber schreiben muß: das unbestimmte Gefühl, Dich treiben hier nicht etwa wissenschaftliche Belange, sondern persönliche Gelüste um. [2] Vielleicht überlegst du dir es ja nochmal. Oder startest eine selbstanzeige auf der VM und forderst deine allerhärteste bestrafung wegen "linkspamming". :-) Ich weiß es nicht. Ich kann und will nicht an dir zerren. Du weißt sicher, daß ich es aufs schärfste begrüßen würde, wenn du bleibst. Arbeit gibt es hier - unabhängig von den verschlimmbesserungen - ja noch genug. Ich selbst bleibe zumindest vorläufig noch ein bißchen. Im Mai werde ich einen monat pause machen und in klausur entscheiden, ob und wie es weitergeht. Herzliche grüße nach Berlin -- Krakatau 20:13, 8. Mär. 2008 (CET) erg --Krakatau 20:41, 8. Mär. 2008 (CET)
Hallo Krakatau, Ich publiziere halt nur noch auf mao-projekt, da muss ich mir nicht von anonymen Neualphabeten eine umfassende Zensur auf Bildzeitungs- oder Bravo-Niveau gefallen lassen. Unsere Kaderdecke ist allerdings immer noch knapp kalkuliert und kompetente AutorInnen wie Du sind sicher willkommen. Zum Umgang mit den 'Argumenten' im Netz hat mein weiser Freund Martin Blumentritt bereits das Nötige gesagt. --Juergen Schroeder 20:28, 10. Mär. 2008 (CET)
Idol der APO und der Studentenbewegung?
[Quelltext bearbeiten]Wenn es in dem Wikipedia-Artikel heißt, Ho Chi Minh sei eine Art "Idol" von APO und Studentenbewegung gewesen, dann ist das wohl nicht ganz zutreffend. Richtig ist, dass, als gegen den Vietnamkrieg protestiert wurde, Ho Chi Minh als anschauliche Ikone und als plakative Figur und als Symbol des Widerstandes gegen die US-Militärintervention in Vietnam zur Provokation geeignet war, und als eine Art Ikone verwendet wurde. Zu sagen, Ho Chi Minh sei das Idol der APO gewesen, trifft die Sache aber nicht, da Ho Chi Minh selbst ein brutaler, mörderischer, antidemokratischer, totalitärer Diktator war. Der Mehrheit der Menschen, die damals die Protestbewegungen unterstützten, war aber bereits die vergleichsweise demokratische BRD für ihr Empfinden gerade bereits viel zu wenig demokratisch und viel zu wenig freiheitlich. Eine totalitäre Diktatur wie die des Ho Chi Minh wollte man damals mehrheitlich sicherlich nicht. Ho Chi Minh schien mehr ein Held eines Widerstandes gegen die damals imperialistischen und vielen zu dominaten USA zu sein, und Ho Chi Minh schien daher für viele eine Rolle in einem Kampf wie "David gegen Goliath" einzunehmen. Natürlich gab es in der APO auch viele eingefleischte Kommunisten, Maoisten, Ho Chi Min Anhänger und später sogar Pol Pott Anhänger. Aber die Mehrheit derer, die auf die Straßen gingen, waren wohl eher Anhänger von Ideen der Freiheit und Demokratie und Menschenrechten, teilweise auch antitotalitäre Anarchisten, kreative Spontis (und teilweise krawallorientierte Chaoten), oder aus pazifistischen oder christlichen oder humanistischen oder aufklärerischen Motiven getriebene Kriegsgegner. Es kommt wohl einer Verunglimpfung nahe, den Protestlern von damals pauschal zu unterstellen, sie wärem einen Idol (Vorbild? Führer? Erlöser?) gefolgt, und dieser sei Ho Chi Minh gewesen. Den Menschen ging es mehrheitlich um Frieden, Freiheit, Menschenrechte, Gerechtigkeit und mehr Demokratie. Es ging darum, Ungerechtigkeiten, Widersprüchlichkeiten und Defizite in Staat, Politik und Gesellschaft aufzuzeigen und zu kritisieren. Und daran zu arbeiten, die biedere und bequemliche und angepasste Gesellschaft zu mehr demokratischer Partizipation anzustacheln, und die vom konservativen Establishement dominierte Gesellschaft moderner, demokratischer, gerechter und menschlicher zu machen. Es ging auch darum, das die Bürger die ihnen im Grundgesetz eingeräumten Bürgerrechte auch tatsächlich wahrnehmen, und das der Staat und die Polizei auch lernen diese Bürgerrechte endlich auch ernsthaft zu respektieren. Und es ging auch darum, dass die Demokratie tatsächlich lebendig gestaltet und gelebt wird, und das Manipulationen bei der Berichterstattung und Meinungsbildung durch konservative Fernseh- und Rundfunkanstalten und durch die Springer-Presse aufgezeigt werden. Der Wikipedia-Artikel über die APO wirkt teilweise beinahe so, als hätte ihn ein Jung-Parlamentarier verfasst, der dass Parlament so gut findet, dass nach seinem Geschmack außerhalb seines Parlamentes gar keine Politik stattfinden sollte. Beinahe so, als ob er in den APO-Protestlern bloß fehlgeleitete dumme Kinder sieht. Die protestierenden Studenten von damals waren aber wohl eher Helden, die damals für eine Belebung der Demokratie und für mehr kritisches Bewußtsein in Bevölkerung und Establishement gesorgt haben. Die APO dürfte auch für den demokratischen Widerstand in der CSSR und in der DDR wegweisend gewesen sein. Die Bürgerrechtsbewegung der DDR, welche dort die demokratische Wende einleitete, erinnert in vielen Elementen an die bundesdeutsche APO. Heute haben weltweit viele Nichtregierungsorganisationen Elemente der in den USA und in der BRD im Protest gegen den Vietnamkrieg aufkeimenden Studentenbewegung übernommen. Eine Organisation, welche heute der APO ähnelt und aktuell besonders stark an die APO erinnert, ist das Netzwerk von Globalisierungsgegnern "Attac". Vielleicht sollten die Artikel entsprechend verlinkt werden. Unpassend und unbefriedigend erscheint mir in dem Wikipedia-Artiekel auch, dass dieser Bericht, wie so viele Berichte über die APO, wie so häufig mit dem Thema RAF-Terrorismus endet, was bei naiven und unbedarften Leuten zu der Assoziation führen kann, wer die Frechheit habe auf der Straße zu demonstrieren, der könne früher oder später auch zum Mörder werden. Dem einflussreichen konservativen Establishement, das aufgrund seiner effektiven Lobby wenig Interesse an einer Partizipation des ganzen Volkes bei der politischen Willensbildung hat, kommt es vermutlich gelegen, wenn eine Protest- und Demokratiebewegung wie die Studentenbewegung in den Ruch einer Nähe zum Terrorismus kommt. Das Thema "RAF" diente konservativen Kreisen als Totschlag-Argument gegen die ihnen lästige Studentenbewegung. Der durch das rechtsextremistische Attentat schwer verletzte Rudi Duttschke hat das auch ausdrücklich ausgesprochen, aber er wurde von den Massenmedien weitgehend überhört, mißverstanden oder ignoriert. WDR 5 hat am 27.04.2008 um 22.30 h im Rundfunk eine historisch treffende Reportage über die Protestbewegung der Jahre 1964 bis 1969 gesendet, welche im Internet auf der Homepage des WDR nachgelesen werden kann, und welche sehr anschaulich und durchaus lesenswert ist. Vielleicht kann jemand, der sich gut mit dem Internet und Wikipedia auskennt, die Sachen verlinken.
Die Formulierung im Beitrag "solidarisierte sich mit der nordvietnamesischen Guerilla gegen die USA" ist falsch.
Nordvietnam, besser die Demokratische Republik Vietnam (DRV) hatte eine eigene Armee, die Vietnamesische Volksarmee und keine Guerillaeinheiten.
Die Nationale Front für die Befreiung Südvietnams (franz.: Front National de Libération, abgekürzt FNL), auch Vietcong genannt, war die militäriche Kraft im Vietnamkrieg gegen USA-Bodentruppen. Vorwiegend mit dieser solidarisierte sich die APO. (nicht signierter Beitrag von 141.90.2.58 (Diskussion) 12:51, 25. Okt. 2013 (CEST))
- Dass Ho Chi Minh selbst ein brutaler, mörderischer, antidemokratischer, totalitärer Diktator war, wurde in der APO nicht wahgrenommen und auch nicht thematisiert. Er war neben Che Guevara die Ikone weiter Teile der APO. Ho-ho-ho-Chi-Minh war der Schlachtruf der meisten Demonstrationen in Berlin, Frankfurt und Hamburg. Wer Onkel Ho öffentlich kritisiert hätte, wäre in der APO nicht mehr ernst genommen worden. --Ontologix (Diskussion) 08:05, 9. Jan. 2014 (CET)
Gegenwart
[Quelltext bearbeiten]Bis auf die Erwähnung, daß es "neue außerparlamentarische Bewegungen" gäbe, erfährt man nichts über die Gegenwart. Ein paar aktive und bekannte Gruppen werden sich doch finden? Teile der PDS berufen sich z. B. auf außerparlamentarische Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele. Saxo 07:34, 14. Mai 2008 (CEST)
Aktuell ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Piratenpartei Deutschland interessant. Mittelfristig sind wohl schärfere Abgrenzungsmerkmale notwendig.-- Nemissimo 酒?!? RSX 09:14, 24. Sep. 2009 (CEST)
Definition
[Quelltext bearbeiten]Der Begriff APO = "Außerparlamentarische Opposition" ist kein umgangssprachlicher Begriff, sondern wurde geprägt durch die APO der 68er-Bewegung und meint auch nur diese. Die allgemein gehaltenen einleitenden Passagen, die dieses historische Faktum durch die Erfindung eines nichtexistenten allgemeinen Sprachgebrauchs und mit weiterem Geschwurbel verkleistern, sind sachlich falsch und irreführend und gehören daher entfernt. --84.176.85.176 00:57, 12. Okt. 2009 (CEST)
zu allgemein?
[Quelltext bearbeiten]"Sie kritisierte die gesellschaftliche Verdrängung der Verbrechen des Nationalsozialismus durch die Elterngeneration, die sich nur für einen wirtschaftlichen Wiederaufbau interessierte, und insbesondere die Tatsache, dass immer noch Nazis in hohen und höchsten Ämtern saßen." Ich finde die Formulierung "höhere und höchste Ämter" etwas zu verallgemeinert. Dass die Sache an den Universitäten einen Anfang fand, lag nicht nur daran, dass immer noch viele Altnazis dort die Lehrenden waren, sondern, dass viele Altnazi-Professoren wieder eingesetzt worden waren, obwohl sie im Zuge der Entnazifizierung (was sagte die APO eigentlich dazu?) aus den Ämtern entfernt worden waren. In diesem Gedanken finde ich dann auch die Formulierung "die sich nur für den wirtschaftlichen Wiederaufbau interessierten" nicht zutreffend, denn der Kritikpunkt war nicht nur die Wirtschaft und deren Wiederaufbau, sondern die nicht-reformierten Institutionen - für die Studenten eben die Universitäten: an denen wurden die Professoren, die Altnazis waren, wieder eingesetzt, damit der Uni-Betrieb weiter "reibungslos" laufen konnte. Dieser Opportunismus im Dienste der Institutionen (und gegen die Lehre der Geschichte) war meines Erachtens nach ein Knackpunkt, nicht die "höheren und höchsten Ämter und der Wiederaufbau" als solcher. Zwar war Adorno nicht in der APO, aber der Satz "Wir haben die Vergangenheit den Institutionen geopfert, statt umgekehrt. Das war eine der größten Dummheiten überhaupt" spiegelt genau die oppositionelle Haltung auch der APO gegenüber dem Opportunismus der Restaurationspolitik. So wie es jetzt steht, liest es sich, als wären die APO-Kräfte prinzipiell gegen Restauration gewesen; sie hatten aber das Problem mit dem wie der Restauration, nicht mit dem das. Auf die Studenten bezogen ist das definitiv belegt in: "Vertuschte Vergangenheit von Helmut König, Wolfgang Kuhlmann, und Klaus Schwabe". Ich meine, in dem Artikel fehlt bisher, dass es nicht nur um Verdrängung und Wiederaufbau ging, sondern auch und vor allem um den Opportunismus, mit dem zwischen diesen beiden vermittelt wurde. Auch die APO-Kräfte werden kein Problem damit gehabt haben, dass Häuser und Gesellschaft wieder aufgebaut werden.
kritisierte die gesellschaftliche Verdrängung der Verbrechen des NS
[Quelltext bearbeiten]Das ist ein Vorwurf, entspricht aber nicht zwingend den Tatsachen. Aufarbeitung der Vergangenheit gab es ja durchaus. -- Wasan Insidejob (Diskussion) 19:05, 30. Mär. 2012 (CEST)
Ganz richtig. Warum macht Braveheart das rückgängig? Bitte WP:NPOV beachten. Die Darstellung muss distanziert sein. Sonst schreibt noch einer im Artikel: Die APO kritisierte die faschistischen Zustände der BRD... -- Braunaus (Diskussion) 14:01, 14. Apr. 2012 (CEST)
- "Aufarbeitung der Vergangenheit gab es ja durchaus.". Da fehlt noch: vereinzelt, und nur in Hessen, solange Fritz Bauer dort Generalstaatsanwalt war. Ansonsten saßen Nazis an den Schaltstellen der BRD, bis hinein ins Bundeskanzleramt. Woher beziehen Sie denn Ihre Informationen? --Ontologix (Diskussion) 08:10, 9. Jan. 2014 (CET)
Der Artikel springt um Größenordnungen zu kurz und ist nur als allererster Versuch eines Artikels zum Thema zu werten
[Quelltext bearbeiten]Insbesondere vermeidet er in auffälliger Weise jeglichen Bezug zur Gegenwart. Damit ist die politische Befangenheit seiner Autoren bereits hinreichend zur Schau gestellt. Vielleicht sollte sich mal jemand anderes um dieses politisch für jede Demokratie recht zentrale, ja existenzentscheidende Thema kümmern ... Im Moment ist der Artikel nur kümmerlich und inhaltsleer-aufgebläht. Hella, April 2015 (nicht signierter Beitrag von 79.242.135.23 (Diskussion) 13:29, 23. Apr. 2015 (CEST))
- Da ist leider was dran. --Ontologix (Diskussion) 13:57, 8. Nov. 2023 (CET)
Ergänzung notwendig
[Quelltext bearbeiten]Als Veteran der APO wünsche ich mir, dass der Artikel in einem Punkt ergänzt wird. Die APO war keine einheitliche Bewegung, die auf den SDS reduziert werden kann. Es gab eine Vielzahl von Gruppen, deren Schwerpunkte auch von Universität zu Universität wechselten. So gab es z.B. den Sozialdemokratischen Hochschulbund, nachdem sich der SDS radikalisiert hatte, es gab den Liberalen Studentenbund, die Humanistische Studenten-Union, die Evangelische Studentengemeinde, feministische Gruppen (lange vor Alice Schwarzer) und einige andere, die sich alle an APO-Aktionen beteiligten. Die APO hatte nirgends eine zentrale Organisation, auch nicht an den einzelnen Universitäten. Es gab keine formelle Mitgliedschaft und keine Mitgliedsbeiträge. Es gab einzelne Themen und Aktionen, an denen sich diejenigen beteiligten, die sich für das jeweilige Thema engagieren wollten. Einigendes Band war die Gegnerschaft zum Nationalsozialismus, dessen Mitglieder damals immer noch an Schaltstellen der westdeutschen Gesellschaft saßen, und der Vietnamkrieg. Zahlreiche Lehrstuhlinhaber waren ehemalige Nazis, von denen viele erst nach ihrer Emeritierung oder nach ihrem Tod aufflogen, manche vermutlich nie.
Leider werden von unseren meist schlecht informierten Medien alle Beteiligten in einen Topf geworfen. Quot homines, tot sententiae - etiam in oppositione extraparlamentaria. --Ontologix (Diskussion) 13:33, 8. Nov. 2023 (CET)