Diskussion:August Sternickel
August Sternickel Verbleib 1910-ca. 1912
[Quelltext bearbeiten]Als Heuhändler Winkler lebte August Sternickel ca. 1910-1912 auf dem Reifziehberg "Post Pleiting in Vilzhofen in Niederbayern" bei Maria Leitl. Er hatte dort ein Zimmer gemietet. Der Ehemann von Maria Leitl, Josef arbeitete zu der Zeit in einem Steinbruch und kam nur am Wochenende nach Hause. Josef und Maria Leitl hatten 3 Töchter, Ida die Älteste, Maria die Mittlere (meine Urgroßmutter 1900 geboren) und Annie die Jüngste. Die Jüngste, Annie mochte er sehr gerne. Sie war strohblond und er rief sie immer Schneegans. Ida , die Älteste mochte er gar nicht leiden. Einmal steckte er Ihr so viel Schnupftabak in die Nase, daß sie beinahe erstickt wäre. Da drohte ihm Maria Leitl, ihn rauszuschmeißen, falls er es noch einmal versuchen würde. Wenn die Kinder morgens zur Schule gingen, rief er ihnen immer einen Abschiedsgruß nach. Danach ging auch er aus dem Haus, um zu arbeiten. August Sternickel zahlte immer pünktlich die Miete und beschenkte auch die Kinder. Auffällig war, daß er jeden Tag die Tag die Zeitung sehr intensiv las. Die Mutter von Maria Leitl , Frau Angermeier, die auf einer Anhöhe oberhalb von Maria Leitl wohnte ,sagte immer zu ihrer Tochter " Der Mann gefällt mir nicht, der hat komische Augen". Maria Leitl meinte darauf immer, er ist zu uns nett und zahlt immer pünktlich Miete, beschenkt sogar die Kinder. Eines Tages fragte er Maria Leitl, ob sie ihm die Wäsche waschen und sie ihm solange Sachen von ihrem Mann leihen würde? Er wollte sie auch dafür bezahlen. Maria Leitl tat ihm den Gefallen. Am dem darauf folgenden Morgen rief er den Kindern sehr intensiv und mehrmals seinen Abschiedsgruß nach, als diese zur Schule liefen. Immer wieder rief er , "beschütz dich Gott, Schneegans", so daß Maria Leitl zu ihm sagte," mein Gott Winkler ,ist ja gut, die kommen ja bald wieder". An diesem Morgen ging er, wie immer zur Arbeit, kam aber nie wieder zurück. Eingige Zeit später, ob Wochen oder Tage kann nicht mehr genau gesagt werden, kam Frau Angermeier zu ihrer Tochter mit der Zeitung in der Hand. Es war ein großes Bild von dem Mörder Sternickel alias Winkler abgebildet. Erst da wurde ihnen bewußt, wer unter ihrem Dach gewohnt hatte. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich zu melden, um festzustellen wo sich Sternickel aufgehalten hatte. Frau Maria Leitl wollte nichts mit der Polizei zu tun haben.Aus Scham getraute sie sich nicht sich zu melden.
Quelle: Meine Oma geb. 1924 lebt in Berlin Tochter von Maria Jäger geb. Leitl. Diese Begebenheit mußte uns Oma immer wieder erzählen, weil wir Enkelkinder es natürlich sehr spannend fanden. Damit diese Erinnerungen nicht verloren gehen, wollte ich dies der Öffentlichkeit mitteilen. S. Schablack (nicht signierter Beitrag von 89.27.209.100 (Diskussion | Beiträge) 17:24, 19. Mär. 2010 (CET))