Diskussion:Bahkauv
Denkmal 1904
[Quelltext bearbeiten]IMHO wäre die wichtigste Frage betreffend das Denkmal, wer es initiiert, beschlossen, bezahlt hat – und warum? Ebenfalls nicht uninteressant wäre die Frage, was nach 1942 aus den steinernen Teilen des Denkmals geworden ist: zusammen mit den Figuren abgeräumt, oder später irgendwie abhanden gekommen? Last, but not least: Ist die Schreibweise Bakauv auf der alten Ansichtskarte schlicht ein Fehler, oder was? 80.142.199.211 18:52, 5. Jan. 2012 (CET)
- zu Frage 1) Es ist nicht mehr nachvollziehbar, wer diese Idee hatte und wer sie gezahlt hatte, da müsste man in alte Stadtunterlagen nachschauen können, was aber den Aufwand in disem Fall nicht lohnt. zu 2) laut Quellen ist im WK alles zerstört worden und der Rest eingeschmolzen. Zu 3) In Aachen sind mehrere Schreibweisen möglich, aber die hier gewählte ist die offizielle städtische Version, kommt ja auch von Bach, wobei das c einfach weggefallen ist, das h dennoch eher wie ein weiches ch ausgesprochen wird. ArthurMcGill 10:08, 12. Jan. 2012 (CET)
- Vielleicht kann ich in Teilen behilflich sein. Wenn es von allgemeinen Interesse für den Artikel ist, kann ich auch bis nächste Woche im Echo der Gegenwart vom 18.11.1904 nachschauen, ob etwas zu den Baukosten gesagt wird . Zu den anderen Fragen findet sich in Bernhard Poll: Geschichte Aachen in Daten ein Eintrag unter dem Datum 18. April 1902.: "Stv.-Vers. genehmigt aus Mitteln der Blees-Stiftung die Errichtung eines Brunnendenkmals auf dem Büchel anstelle des bisherigen Laufbrunnens..." Der alte Laufbrunnen hatte aufgrund von Korrosion bereits in den 1890er Jahren mehrfach Probleme mit der Wasserversorgung und wurde auch an dieser Stelle nicht mehr als "Laufbrunnen" für die Wasserversorgung der Bevölkerung benötigt.
- Der steinerne Sockel ist nicht zusammen mit den Figuren abgebaut worden, zahlreiche Nachkriegsbilder zeigen den Sockel als Rudiment vor dem zerstörten Kaiserbad. Er ist erst im Zuge der - übrigens sehr umstrittenen Neuanlage - entfernt worden.
- Zur Schreibweise findet sich in den Mitt. d. Rhein. Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz, Jg.7, Heft 3, November 1913, im Aufsatz: F.W. Bredt: Brunnen und Denkmäler in Aachen, S. 226 folgende Fußnote: "Es finden sind die Schreibweisen Bakauv, Baakauf und Bakauf."....und so gibt es die verschiedendsten Ansichtskarten, mit z.T. noch skurrileren Schreibweisen. Ich hoffe, ich konnte etwas zur Beantw. der Fragen beitragen. Ich bitte um kurze Nachricht, ob die Baukosten als relevanzstiftend angesehen werden. VG, --Geolina163 12:20, 12. Jan. 2012 (CET)
- Wie tief man für Baukosten usw. ins Archiv einsteigen soll oder kann, ist eine ganz andere Frage – schließlich soll eine Enzyklopädie eigentlich nur etabliertes (also quasi schon anderswo veröffentlichtes) Wissen abbilden.
In Zeiten, da sich die Kommunen an der Kultur gesund sparen wollen, finde ich den Aspekt der Finanzierung von Kultur bzw. Kunst prinzipiell interessant. Eine Angabe der Baukosten soll aber natürlich nicht mit einer Einschätzung des künstlerischen Wertes verwechselt werden. Weiß man denn etwas über die Blees-Stiftung? (Wer? Wann? Mit welcher Zweckbestimmung?) (In der WP habe ich nur einen 1828 von Bastiné porträtierten Jakob Richard Blees und einen in den 1950ern in Stolberg aktiven Unternehmer Max Blees gefunden.) - Zu den verschiedenen Schreibweisen, die für einen mundartlichen Begriff andererseits auch nicht ungewöhlich sind, würde ich mir trotzdem einen halben Satz im Artikel wünschen – dessen Kreation ich aber gerne den echten Öchern überlasse.
- Dass der verwaiste Denkmalsockel ein Vierteljahrhundert (!) einfach in der Gegend stehenblieb, wäre erwähnenswert – sofern der Brunnen überhaupt einen inhaltlichen Ausbau verdient hat. (Wie ist die allgemeine Meinung dazu?)
Auf jeden Fall aber vielen Dank für aufschlussreichen Antworten! Gruß, Wolfgang 80.142.179.196 15:50, 12. Jan. 2012 (CET)
- Mit den Baukosten ist das so eine Sache, entweder es findet sich auf die Schnelle in der damaligen Tagespresse (öff. Bibliothek) oder man muß bis zur Neuöffnung des Stadtarchivs (ca. Sommer/Herbst 2012) warten...zur Blees-Stiftung findet in Bernhard Poll: Geschichte Aachen in Daten ein Eintrag unter dem Datum 17. Januar 1895.: Bergmeister a.D. Friedrich Wilhelm Blees und Frau Maria, geb. Büntgens stiften zu EhrZn des 1863 verstorbenen Jak. Rich. Bless, 100.000M zur Förderung des Aachener Musiklebens, insbesondere der Volkssinfoniekonzerte (Warum das Geld für den Brunnen verwandt wurde, ist unbekannt). Auf jeden Fall gab es um 1909 im alten Kurhaus "Konzerte der Blees-Stiftung". J. R Blees war auf alle Fälle Gründer des Aachener Instrumentalvereins.
In Bezug auf Öcher Platt bin ich kein Experte, aber einen allgemeinen Satz würde ich dazu formulieren können, wenn sich niemand anderes finden sollte. Zu dem Steinsockel kann ich leider auch nichtsr elevantes sagen. Erst einmal war nicht klar, ob und wie man den Brunnen wieder aufbaut (vielleicht war auch die Hühnerdieb-Lösung (Abguß, Nachbau)) angedacht und dann hatte man vermutlich in der Zeit Dringerendes zu tun...aber das ist nur eine Vermutung. Ich hoffe, ich konnte helfen--Geolina163 23:11, 12. Jan. 2012 (CET)