Diskussion:Bainounka
Historische Ethnie?
[Quelltext bearbeiten]Warum historische Ethnie - wenn es noch mehrere Tausend Sprecher der versch. Sprachen/Dialekte gibt, warum dann von einer historischen Ethnie sprechen? Meist rechnet man doch die Sprecher einer best. Sprache einer gleich/ähnlich bezeichneten ethnischen Gruppe zu. -- Haporuk 14:30, 17. Aug. 2011 (CEST)
- Steht so in den verlinkten Quellen; ist auch in diesem Artikel aufgeführt seit dem 1960ern werden diese nicht mehr in Volkszählungen erfasst. Bei den "Sprechern" steht nicht genau von wann die Zahlen sind (aus den 1960ern?) außerdem sind es Muttersprachler oder sprechen sie diese Sprachen als Zweit- oder Drittsprache? In Senegambia ist nicht unüblich, dass die Menschen fünf oder mehr Sprachen sprechen können. In den Quellen steht auch, dass Gruppe der Bainounka nahezu in den anderen Volksgruppen assimiliert sind - als eigenständiges Volk nicht mehr wahrnehmbar. --Atamari 20:58, 17. Aug. 2011 (CEST)
- @Haporuk In und um Ziguinchor gibt es weiterhin Bainunk, die sich auch selbst als solche identifizieren. Allerdings tun sie das nicht in allen Kontexten, da mitunter an der Bainunk-Identität ein Stigma haftet. Ich habe daher den Einleitungstext relativiert und die Absätze, die sich eindeutig nur auf die Situation in Gambia beziehen, als solche gekennzeichnet. Ich habe vor, einen Abschnitt zur Situation in der Gegend um Ziguinchor zu verfassen, dann natürlich ordentlich mit Quellen belegt (wissenschaftlich, nicht bloß Reiseführer). Die (nun im Abschnitt "Sprache") aufgeführten Dialekte haben nichts mit den lediglich historischen Bainunk in Gambia zu tun, sondern werden (wie in den einzelnen Artikeln nachzulesen) unmittelbar nördlich, östlich und südlich von Ziguinchor in der Casamance und in Guinea-Bissau gesprochen. --Wolophone (Diskussion) 17:39, 11. Dez. 2022 (CET)
Im Ethnologue werden die drei dazugehörigen Sprachen - laut Ethnologue sind es Sprachen und keine Dialekte - von über 10.000 Sprechern im Jahr 2006 gesprochen. Eine Zahl ohne Jaresangabe im Ethnologue geht von über 30.000 Sprechern aus. Ob sie bei Volkszählungen noch erfasst werden oder nicht kann auch politisch motiviert sein - die Politik der einzelnen Länder ist ja gegenüber der ethnischen Erfassung ohnehin sehr unterschiedlich, manche Länder erfassen solche Unterschiede garn icht mehr. So kommt man ganz schnell zu der hier nicht mehr klärbaren Frage ab wann ist man ein Volk/Ethnie - ich hätte sie, sonlange es noch Sprecher gibt, auch weiterhin so zugeordnet, da die sprachliche Zugehörigkeit ja ohnehin meist das Kriterium ist. Da die Sprache keine übergeordnete Verkehrssprache zu sein scheint, ist doch eher davon auszugehen, dass die Sprecher Muttersprachler sind. Wenn diese Sprache am aussterben sind, ist es unwahrscheinlich, dass Angehörige andere Gemeinschaften, diese noch als dritt oder viertsprache erlernen werden. Solange es Sprecher gibt, hätte ich sie nicht der Historie zugeordnert. (nicht signierter Beitrag von Haporuk (Diskussion | Beiträge) 20:17, 18. Aug. 2011 (CEST))